@SangritanaDanke für die Nachfrage, denn so lässt sich das klären
:)Ich bin nicht generell gegen Haustiere, ansonsten wäre hier das "oder" nicht gewesen:
Raspelbeere schrieb:entweder generell gegen Haustiere oder gegen eine bestimmte Art oder ein bestimmtes Individuum entschieden
Je nach Lebenssituation entschied ich mich teils generell gegen Haustiere bei mir/uns. (Z.B.: wenn wenig Platz, wenig Geld.)
Oder gegen eine bestimmte Art, dafür aber ggf. ein Haustier einer anderen Art.
Oder gegen ein bestimmtes Individuum. (Z.B.: ein Individuum das aufgrund seiner Vorgeschichte dringend einen erfahrenen Menschen benötigt.)
Um ein Beispiel zu machen:
Wir hatten gute 10 Jahre gar keine Haustiere. Bei zwei Personen in einer 30-qm-Einzimmerwohnung ohne Balkon und mit kleiner Küchenzeile im 6. Stock (= so wohnt man wenn man wenig Geld hat), die neben erst 2. Bildungweg, dann Studium arbeiten (= wenig zu Hause), wenn zu Hause aber bis spät das Licht anlassen müssen (wegen z.B. Lernen)... da passt ein Tier nicht.
Darum auf Tiere verzichtet, gerade weil ich Tiere sehr mag.
Uns hat mal jemand ein Kätzchen schmackhaft machen wollen, in obiger Situation. Nein, da passt keine Katze.
Vor ein paar Jahren hat eine Kollege seinen Korallenfinger-Laubfrosch abzugeben. Faszinierendes Tier, gereizt hätte es mich schon... Aber da war ich doch so vernünftig zu sagen: Ein halbes Jahr vor einem internationalen Umzug nehme ich den Frosch nicht. Ich hätte ihn notfalls zur Pflege genommen falls sich niemand gefunden hätte und sofort geschaut ihn weiterzuvermitteln.
Heutzutage haben wir mehr Platz, mehr Geld, viel langfristigere Situation, somit kann hier eine Bartagame ein gutes Leben haben - ein Tier, das ich mir schon vor Jahrzehnten interessenmäßig sehr gut hätte vorstellen können, aber es wäre damals nicht sinnvoll gewesen. Die Bartagame passt zu uns: Wir ekeln uns nicht vor Reptilien, nicht vor Insekten, und in einer Wohnung die mehr als nur ein Zimmer hat wird kein Tier durch Aufbleiben und entsprechend Licht in seinen Schlafphasen gestört. Anders als z.B. ein Hund hat die Bartagame kein Problem damit, tagsüber lange alleine zu sein.
Meine Schwiegereltern haben einen Berner Sennenhund - tolles Tier, ganz ehrlich (!), haben möchte ich ihn definitiv nicht. Dass er haart und auch mal sabbert ist der geringste Grund; der ausschlaggebende ist: Weil wir ihm nicht gerecht werden könnten. Meine Schwiegereltern hingegen können einem Berner-Sennen sehr gut gerecht werden: zwei rüstige Rentner mit viel Zeit und einem ehemaligen Bauernhaus mit großem Grundstück auf dem Land, Auto vorhanden für z.B. Fahrt zum Tierarzt (die werden gerade in höherem Alter nötig sein).
Und auch in anderen Fällen: Wenn ich ein Tier nicht haben möchte, ist der Hauptgrund, dass ich ihm nicht gerecht werden könnte (und nicht z.B. Ekel, Aussehen, es langweilig finden etc.).
Somit finde ich auch die Einstellung von Syringa äußerst vernünftig, und sie entspricht meiner:
Wenn ich ein Tier nicht möchte, dann weil ich ihm nicht gerecht werden kann.
Ich hoffe, das war jetzt so klarer
:)Leider sehe ich es immer wieder, dass sich Menschen Haustiere anschaffen obwohl sie ihnen offensichtlich nicht gerecht werden können. Bartagame, aber kleines Terrarium da für mehr kein Platz ist - ein typischer Fall den ich in einem Terraristikforum immer wieder finde. Kein Platz ist kein Problem - Bartagame und kein Platz ist ein Problem.