@MorumottoDanke
:) Da ich schon über Jahre hinweg Terrarien hatte, nebst wir zusätzlich ein Aquarium haben: Den Reinigungsaufwand kenne ich natürlich.
Ich vermute, dass manches auch wirklich Ansichtssache ist, bzw. wie man den Aufwand einschätzt.
Ich persönlich finde z.B. an bislang besssenen Terrarien sowie am Aquarium einfacher:
* Futter muss großteils (bis auf Futterzusätze, Mineralien) nicht speziell besorgt werden (Insekten züchte ich und ekle mich auch nicht davor, Gemüse essen wir selbst sehr viel)
* zu reinigen ist ein begrenzter Bereich
* Reinigung fast immer planbar, keine Spontanreinigung von etwas nötig
* die Tiere können sich entweder gar nicht, oder nicht unbeaufsichtigt, in der Wohnung frei bewegen
* Tier haart nicht; die trockene Haut nach Häutung ist leichter zu entfernen als Tierhaare
An den Katzen (meiner Schwiegermutter) aufwendiger:
* häufigere Tierarztbesuche (letzter war: Ohr zerfetzt nach Katzenrauferei draußen)
* aufgrund engerer Bindung an den Menschen ist eher mit Protestverhalten zu rechnen wenn man ausnahmsweise länger abwesend sein muss und das Tier durch jemand anderen versorgen lassen muss (individuell unterschiedlich; Katzen meine Schwiegermutter sind ggf. etwas aufwendiger da Pflegetiere aus vorheriger oft schlechter Haltung/ mit schlechten Erfahrungen)
* da sich die Tiere frei in der Wohnung bewegen können, muss die Wohnung tiersicher gemacht werden, und der Reinigungsaufwand ist höher (Tierhaare, auch öfter mal Spontanreinigung wenn Kot/ Urin danebengeht)
* ein Freigänger hat leichter Parasiten (mir ist bekannt dass auch Reptilien Parasiten haben können)
* leider auch: andere Menschen haben Zugang zu einem Freigänger... (meine Schwiegermutter musste mehrmals Katzen von Sprühfarbe, Permanentmarker, Kleber... befreien; in einem Fall ist man sich unsicher ob das Tier eher von selbst in etwas geraten ist oder beschmiert wurde)
(Katzenklappe haben sie, da Wohnung auf dem Land, Erdgeschoss. Würde ich Katzen halten, ginge das leider nicht.)
Selbst kann ich mich erinnern, dass wesentlich häufiger meine Schwiegereltern etwas wegen Katze(n) absagen mussten - was ich selbstverständlich einsehe - als ich wegen Aquarien- oder Terrarientieren. Obwohl auch bei mir das Wohl eines Tieres vor einer z.B. Geburtstagseinladung vorgeht.
Aus dem Grund fände ich persönlich die Haltung einer Katze aufwendiger als, wie aktuell, Bartagame sowie Aquarium mit Platis und Welsen.
Dabei bin ich nicht mal besonders pingelig, hab' kein Problem damit wenn mal ein Katzenhaar auf dem Frühstücksbrot landet, und angekratzte/bestoßene Möbel sind für mich auch kein "Weltuntergang" weil ich ein ziemlich pragmatischer Mensch bin nebst keine feinen, teuren Möbel a la Ledercouch besitze.
Einen kleinen erhöhten Aufwand in Bartagame und Aquarium sehe ich persönlich gegenüber der Katze in einem Aspekt: Fremdversorgung dürfte bei ersteren schwieriger zu organisieren sein; jemand der mit Katzen vertraut ist und sie mag dürfte leichter aufzutreiben sein als jemand der ein Reptil versorgen und im Aquarium den Wasserwechsel machen kann/ will.
Aber, wie gesagt, sowas kann stark Ansichtssache und abhängig von individuellen Lebenssituationen sein. Ich hatte vor vielen Jahren im Ausland Land-Einsiedlerkrebse, waren "aus zweiter Hand". Anfangs murmelgroß, wuchsen sie bei mir in einem Terrarium mit Land-und-Wasser-Anteil auf die Größe eines typischen Apfels.
Leider konnte ich sie bei einem Umzug nicht mitnehmen (dürfen nicht im Flugzeug transportiert werden, Auslandsumzug nach Ende von Arbeitsstelle war aufgrund von endendem Visum auch nicht vermeidbar). Dann finde mal einen neuen verantwortungsvollen Besitzer... Manche fanden es zu aufwendig Salzwasser (in eine Trinkschale zu geben) anzumischen obwohl es nicht einmal so exakt wie für ein Meerwasseraquarium erfolgen muss; Riesenpackung Aquariensalz hätte ich "für umme" dazugegeben. Täglich frisches Gemüse (oder alternativ bei Abwesenheit: eine echte Pflanze reinstellen) fanden viel auch aufwendig, wurde immer wieder gefragt ob man die Tiere nicht auf Pellets umstellen kann.