@kore kore schrieb:Wer dieses Denken verinnerlicht lebt nicht wie ein indischer Sadhu, dem es darum geht seine guten Werke aufzuzehren, sondern er wird hinsichtlich derselben Nichtexistenz vorraussetzen, wenn er das große Opfer betrachtet. Hier wird Denken wirklich leer.
Du sprichst von der Bedeutungslosigkeit allen Machens und Tuns von sog. "Werken". Auch die Sprache entleert sich ihres Sinnes und die Begriffe ihrer Bedeutung... aber m. E. wird nicht das Denken bedeutungsleer, sondern die Sprache wird als Trennung und trennend erkannt. Hier entsteht das berühmte "wortreiche" Schweigen, das Bewusstsein jenseits von Ego, welches nicht anders als paradox zu bezeichnen ist: ein Bewusstsein o h n e Schweigen, o h n e Worte. Unbeschreibbar.
Das Denken ist, wie du schon mal sagtest, auf einer höheren Ebene transformiert. Ich nenne das intuitiv-vertikales Denken (=ERKENNEN). Wer dauerhaft mit seinem Ursprung verbunden ist, wird auch dauerhaft aus dieser Quelle mit Erkenntnis - geistiger Nahrung - gefüttert...
:DDas Denken kann man deshalb auch als "leer" bezeichnen, weil das Ego als der Bedeutungsgeber wegfällt.
"das grosse Opfer"? Das ist der letzte EgoTod des strebenden und an Zwecke und spirit. Nutzen gebundene spirituelle Ich-Ideal. Erst nach diesem Sterben bist du wirklich im vollsten spirit. Wortsinn "über den Jordan gegangen".
@dergeistlose Ja, dein Beitrag findet meine volle Zustimmung. Du sagst dasselbe wie ich, nur in anderen Worten, - denke ich mal...
:) bei dem Wort "Vollkommenheit" ging es mir nur darum, aufzuzeigen, dass dieses Wort an manchen Orten gleichgesetzt wird mit Absolutheit.
Die WAHRHEIT entzieht sich dem EgoMindVerstand. Die Erkenntnisse , die "Früchte" a u s bzw. i n der Wahrheit (GeWAHRsein) sind formulierbar, - die geistigen Vorgänge jedoch , die diese Erkenntnisse verursachen sind nicht vermittelbar.
@Elmuno Elmuno schrieb:du hast schon recht er war ein rebell, aber nicht die römer hatten so angst vor ihm sondern die religions führer.
Jesus war ein Revolutionär des Herzens - niemals hatte er politische Ambitionen gegen die Römer, die nicht kapierten, dass es sich nicht um eine weltliche Revolution handelte, für die Jesus sich aussprach. Sein Königreich war nicht von dieser Welt... sehr schwer zu verstehen, wer nur die Welt kennt und die Materie verehrt. Dass die religiösen jüdischen Führer die grösste Angst vor ihm hatten, ist klar, wenn man sich überlegt, dass ihre ganze Daseinsberechtigung von Jesus in Frage gestellt wurde. Denn Jesus sagte nichts anderes, als dass das Geheimnis Gottes nicht in den Tempeln, sondern in der eigenen Seele zu suchen ist. "Das Himmelreich ist in Euch".
Das hat man in der Katholischen Kirche noch immer nicht kapiert. Deshalb ist die Kirche mit ihrem Papsttum und alles, was damit zusammenhängt (Vatikan) auch das, was man "Antichrist" nennt.
Jesus meinte, man brauche keine Priester als Vermittler der göttlichen Wahrheiten. Das jüdische Priestertum aber war eines der mächtigsten und einflussreichsten .... die Kirche ist nur eine folgerichtige Fortsetzung...
Die Angst vor Machtverlust der "Schriftgelehrten und Pharisäer" tötete Jesus.
Innerlich, intrapsychisch betrachtet ist der Schriftgelehrte und Pharisäer das herrsch- und moralinsüchtige rechtschaffene und Recht schaffende sog. Überich, welches das "Gesetz" vertritt, und damit im mystischen Sinne betrachtet das Wahre SELBST (Christus) kreuzigt.
Und so kann man sagen wird Christus noch immer getötet. Unaufhörlich.