Ich weiß auch, dass du keine Christin bist und dir diese Kritik eigentlich völlig egal sein kann, aber ich sehe oft wie du zu biblischen Themen schreibst und den Eindruck erweckst, dass du dies verstehen würdest. Deswegen befürchte ich, dass du die Bibel extrem oberflächlich liest und die Aussagen der Bibel in deinen eigenen Glauben intepretierst bzw. umdeutest, anstatt die Nachricht so anzunehmen, wie sie tatsächlich niedergeschrieben wurde.
ich war früher mal lange zeit christ und habe mich auch intensiv mit der bibel befasst.
daher kann ich sagen, dass ich schon mal grundsätzlich nichts oberflächlich tue sondern genau das gegenteil der fall ist.
bezüglich interpretation - ich bin der meinung, dass die bibel bzw. dessen lehren hauptsächlich auf metaphern beruht die man zu deuten wissen muss. da reicht es nicht nur die bibel wortwörtlich zu lesen/aufzufassen sondern man muss bei der deutung der einzelnen passagen auch die politk, kultur, das zeitgeschehen ansich, häbräische mystik, sprachgebrauch ectr. miteinbeziehen um eine richtige aussage zu erhalten - nicht umsonst gibt es theologen die die bibel auf diese art und weise lange jare studieren.
Fest steht, dass diese Glaubensrichtung der Bibel völlig fremd ist, denn im inneren jedes Menschen herrscht die Sünde, wenn Gottes Anwesenheit nicht da ist, diese mag noch so gut kaschiert sein.
das wir von der bibel/kirche den menschen so eingeredet, dass jeder ein sünder ist der nicht an gott glaubt und finde ich wirklich schlimm, dass man sich dieser meinung anschließt, es wirklich glaubt ohne darüber nachzudenken ob soetwas überhaupt möglich sein kann.
zum einen bin ich der meinung, dass es keine sünde gibt sondern nur fehler die jeder mensch machen kann, muss und soll denn wie onst sollten wir uns weiterentwickeln.
zum anderen haben wir es doch selbst in der hand wie wir sein wollen, dass heisst ob wir einen redlichen weg einschlagen wollen oder nicht.
ganz unabhängig davon ob jemand an gott glaubt oder nicht gibt es sowohl auf der einen als auch auf der anderen seite, menschen die sich nicht "christlich" verhalten. das hängt aber nicht mit den glauben zusammen sondern mit den persönlichen charaktereigenschaften, der einstellung dem leben gegenüber ansich und manchmal sogar mit psychologischen umständen.
ich kenne nichtgläubige die sich christlicher verhalten als so manch gläubiger und auch ich würde mich nicht als sünderin bezeichnen. ich würde mein letztes hemd geben für jemanden der es nötiger braucht, materielle dinge/besitz ist mir absolut nicht wichtig und ich respektiere alles leben mensch wie tier gleichermaßen. auch versuche ich es zumindest menschen nicht be- oder verurteilen und helfe jeden der hilfe braucht ohne mir auch nur ein danke zu erwarten.
ich kann mit ruhigen gewissen sagen, dass ich noch nie in meinen leben jemand anderen geschadet habe und es auch nicht vorhabe zu tun weil ich mir von ursache und wirkung bewusst bin und daher sowiso nur dinge tue dessen konsequenzen ich auch verantworten kann.
im allgemeinen bin ich ein sehr selbskontrollierter/-reflektierter mensch und das trotz meiner nichtgläubigkeit oder besser gesagt vielleicht sogar wegen meiner nichtgläubigkeit.
ich handle nämlich aus eigener innerer überzeugung und nicht weil es in einem buch wie der bibel geschrieben steht oder ein gott es o möchte.es ist die eigene persönlichkeit an der man arbeiten kann und muss und nicht der glaube an einen gott sondern der glaube an sich selbst, die selbstwertschätzung und der respekt vor allen lebensformen die in einem menschen auch ohne gottglauben gute dinge vollbringen und ein redliches leben führen lassen.
Mein Inneres verleitet mich zu oft zum falschen verhalten, was überhaupt nicht Gottgemäß ist
solange man erkennt dass etwas falsch ist, daraus lernt entwickelt man sich auch weiter daher gibt es nichts was falsch sein könnte solange man überhaupt handelt - erst recht nicht wenn man aus eigener inner überzeugung handelt und nicht nur weil man es einem gott zuliebe tut.
wir leben in einer welt die aus den unterschiedlichsten dualitäten besteht wenn man sich dessen bewusst ist dann hat man es in der hand welche sichtweise man einnimmt.
wenn zb. jemand nur negative erfahrungen macht und dadurch verbittert wird, alles und jeden sowie sich selbst hasst und anderen die schuld dafür gibt dann ist das eine negative sichtweise aus der der jenige nichts lernen wird.
wenn diese person aber innehält und zu hinterfragen beginnt wie zb. "welche aktion habe ICH gesetzt um eine solche reaktion zu erhalten" dann wird man seine eigenen fehler erkennen, daraus lernen und sich weiterentwickeln.
positives denken, der glaube an sich selbst und die wertschätzung der eigenen person ist unerlässlich um seine einstellung und sichtweise auf die erfahrungen die wir machen zu verändern.
der glaub an gott wird einen hier nicht weiterbringen, man muss schon arbeiten an sich und seiner persönlichkeit.
wie heist es so schön "hilf dir selbst so hilft dir gott".
Bibel lehrt, von uns aus können wir nix tun, um gottähnlicher zu werden und du meinst wir müssen unsere inneren Türen/Fähigkeiten etc. öffnen und werden ihm gleich bzw. Gott selbst sein, samt der Welt in der wir leben (wenn ich es richtig verstanden habe).
du hast mich etwas missverstanden ..... ich werde dir hier etwas zitieren dass ich ein paar seiten vorher schon gepostet hatte:
für mich zb. sind alle menschen götter alleine schon durch unsere existenz, wir erschaffen tagtäglich unsere eigene realität, können neues leben "erschaffen" oder anderen das leben nehmen, wir können anderer menschen leben verändern im guten wie im schlechten, wir können materie formen, neue dinge entstehen lassen, wir können durch unser bewusstsein unseren körper, geist und seele beeinflussen ectr. - also wenn das alles nicht göttlich ist .....
es geht im großen und ganzen um die einstellung sich als demütiger mensch zu sehen der zu gott beten und ihn huldigen muss/soll/will.
oder um die einstellung alles leben an sich gleichermaßen wertzuschätzen, nichts über oder unter sich zu stellen sondern einfach nur jegliche existenz als göttlich anzusehen.
das wir nichts tun können um gott ähnlicher zu werden widerspricht sich mit der aussage - "...nach gottes ebenbild geschaffen" - oder Gen 3:22 " Seht der Mensch ist geworden wie wir ! - wir sind also schon alle götter.
da hat meiner meinung nach dir kirche ihre finger im spiel gehabt die schon immer wollte, dass die gläubigen sich klein und unbedeutend fühlen und so auch leichter zu lenken bzw. gehorsamer sind
und wie wir sehen hatte die kirche erfolg damit ....
es fängt schon damit an, dass die gläubigen gott als eine autorität ansehen und sich ihm unterordnen indem sie auch versuchen ihr leben nach gottes willen auszurichten. - das ist von der kirche so gewollt.
ich halte nichts davon denn wenn jemand aus eigener überzeugung handelt dann braucht man keine bibel um zu wissen was gut oder schlecht ist. man muss sich auch keiner schuld oder ünde schuldig fühlen wenn man zu seinen handlungen steht und auch die konsequenzen annehmen kann. auf diesen chema passiert weiterentwicklung, entstehen erkentnisse und weisheiten.
jeder mensch ist für sich selbst verantwortlich, wem das bewusst ist der wird sowieso keine handlungen setzen die einen selbst oder anderen schaden könnten. - dafür braucht man keinen glauben an gott sondern nur den glauben an sich selbst.
Also sorry wenn ich soviel Kritk übe.
keine sorge, ich kann mit kritik umgehen - sie ist sogar erwünscht
:)