@Kayladas du einfach nur nicht anders kannst, weil dir die Möglichkeit zur Distanz und Differenzierung fehlt
So deterministisch hats ja nicht mal Hamer gemeint.
Richtig an Optimistens Kritik genetischer Disposition zum Gottglauben ist, daß vermehrtes Atheistischwerden genauso wenig möglich wäre wie vermehrtes Gottgläubigwerden. Einzelfälle sicher, aber in ner Art veranlagungsbedingter statistischer Häufung. Wenn es aber geradezu "Wellen" der Konversion gibt, dann spielen Umstände eine große Rolle - und die Gene quasi überhaupt keine.
„In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen.“
Johannes 14,2
Ein Satz, der falsch übersetzt wurde. Er lautet richtig: „In meines Vaters (himmlischem) Wohnsitz sind viele Häuser.“
Johannes14,2: en tê oikia tou patros mou monai pollai eisin.
Wörtlich: In dem Haus (oikos) des Vaters meines Wohnungen (monê, Pl. monai) viele sind.
Monê meint eine Bleibe, einen Aufenthaltsort, eine Wohnung, aber auch das Wohnen bzw. den Aufenthalt. Findet sich so auch bei Eurypides, Pausanias usw. Nur "Haus" findet sich nicht. Dafür aber steht "oikos" grundsätzlich für Haus.
Nun, das sind sie. Zwölf um genau zu sein. Es handelt sind um die zwölf Häuser des Tierkreises
Also Jo14,2 geht ein bisserl länger. Es heißt "Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, würde ich euch gesagt haben: Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten?" Wenn Jesus den Seinen dort ne Stätte bereiten will, wären zwölf
monai doch ein bisserl arg wenig. Nein, mit "viele" ist mehr als 12 gemeint. Mit dem Tierkreisund sonstigen astralen Bezügen hat diese Stelle ebenso wenig zu schaffen wie diverse andere Stellen, in die man sowas hineininterpretiert. Kann man ja gern mal drüber meditieren. Aber anzunehmen, das sei auch
gemeint gewesen, das geht nicht.
Ach ja, nicht daß man meint, Jesus meint nur "die Zwölf", also den engen Jüngerkreis, die er hier anspricht mit dem Stättebereiten. Während "die Zwölf" bei den anderen Evangelisten eine wichtige Größe sind, die immer wieder erwähnt wird, so kommt bei Johannes nur zwei Mal die Rede auf "die Zwölf": in 6,67-71 und 20,24. Johannes nennt nicht mal alle zwölf beim Namen, und wo er Namenslisten bringt, kommt man nicht auf die Zwölfzahl. Das Reden von "den Zwölfen" war dem Evangelisten vorgegeben, daher erwähnt er die halt auch mal. Aber diese Zwölfergruppe ist ihm nicht wichtig, es geht ihm nicht um "die Zwölf", wenn er vom Jüngerkreis spricht und Jesus diesen ansprechen läßt.
Aus den Homo erectus zugeschriebenen pleistozänen Populationen entwickelte sich vermutlich in Europa der Neandertaler und – parallel zu diesem, aber unabhängig von ihm – in Afrika der moderne Mensch (Homo sapiens) zwischen 1,8 bis 2 Millionen Jahren.
Nicht ganz. Vor 2...1,8 Millionen Jahren entstand der afrikanische Homo erectus (zuweilen auch Homo ergaster genannt, weil einige nur dessen asiatische Auswanderer Homo erectus nennen). Aus diesem entstanden in der Tat in Europa der Neandertaler und in Afrika der Homo sapiens, jedoch innerhalb eines Zeitraumes von vor 700.000 bis vor 200.000 Jahren. Diese Übergangsspezies wird Homo heidelbergensis genannt.
Aus diesem Homo Erectus hat sich der moderne Mensch über die Zwischengattung Cro Magnon Mensch entwickelt.
Nicht ganz. Zwar entstand der Sapiens wie gesagt aus dem Erectus (über die Zwischenform Heidelbergensis), doch ist der CCromagnonmensch keine Vorform, aus der dann alle heutigen Sapiense hergeleitet wären. Vielmehr ist der Cromagnonmensch nur jene Sapiensform, welche während des Jungpaläolithikums Europa besiedelte. Womöglich ist der Cromagnonmensch zusammen mit dem Neandertaler komplett ausgestorben (zeitlich leicht versetzt, etwas später, aber aufgrund der selben Abkühlungsphase). Sollte er überlebt haben, so kann er nur als (Mit-)Vorfahre der heutigen Europäer gelten, denn die afrikanischen Sapiens-Menschen sind keine Rückwanderer aus Europa odgl. sondern direkte Nachkommen jenes Sapiens, der hier schon lebte, bevor einige Sapiens-Auswanderer nach Europa zogen und dort zum Cromagnonmenschen wurden. Das kann man auch daran sehen, daß sämtliche außerafrikanischen Sapiens-Populationen einen geringen Anteil an Neandertaler-DNA in ihrem Erbgut haben, die afrikanischen Völker hingegen nicht.
Heute ist es genetisch erwiesen, dass es eine Urmutter "Eva" vor ca. 200.000 bis 250.000 Jahren gab.
Damit ist freilich keine einzelne Frau gemeint, sondern nur eine konkrete mt-DNA-Version gemeint, welche zu jener Zeit aufgekommen sein muß. So gibt es über die Analyse des Y-Chromosomen auch einen "genetischen Adam", der ebenfalls vor solch langer Zeit lebte, und ebenfalls in Afrika. Allerdings liegen zwischen beiden "Personen" mehrere Jahrzehntausende und sogar ein paar tausend Kilometer. Es geht nicht um das Feststellen einer konkreten "Stammmutter" oder eines "Stammvaters", von dem dann alle heutigen Menschen abstammen müßten, sondern nur um eine zurückverfolgbare genetische Ausgangsversion von mitochondrialer DNA wie eines entsprechenden Ausgangs-Y-Chromosoms.
Wir haben also keine erwiesene Stammutter. Und auch keinen erwiesenen Stammvater. Wie das so ist, man hat zwei Eltern, vier Großeltern, acht Urgroßeltern usw. - und so stammen andere Partien unseres genetischen Erbes eben von anderen frühen Menschen als von jenen zweien, denen wir die mt-DNA und das männliche Y-Chromosom verdanken. Wir können halt nur diese beiden genetischen "Aspekte" räumlich und zeitlich zurückverfolgen. Aber das ergibt nicht "eine Eva und einen Adam am Anfang".
Der Schöpfungsbericht und auch der Sündenfall decken sich also in keinster Weise mit dem tatsächlichen ersten Auftreten des Menschen auf dem Planeten Erde.
Richtig. Die "Urgeschichtserzählungen" der Bibel sprechen genauso wie die Urgeschichtserzählungen der anderen Völker und Kulturen weltweit nicht wirklich von historischen Ereignissen, sondern von der grundsätzlichen Beschaffenheit des Menschen. Angesichts einer göttlichen Schöpfung der Welt müßte die Weltordnung doch vollkommen sein, aber jeder sieht, daß dem nicht so ist. Und so werden viele solcher Unvollkommenheiten als Folge eines die ganze Menschheit betreffenden Urgeschehens geschildert. Der Mensch ist sterblich, plagt sich bei der Arbeit, hat Schmerzen, die Frau wird vom Mann unterdrückt: Das kam erst später durch Verschuldung, war nicht von Anfang an so. Die Menschheit hat verschiedene Sprachen, sodaß man andere nicht versteht? Das kam durch Verschuldung, ursprünglich war das anders. Du muß dieser Erklärung der Mesoamerikaner, der Mesopotamier, der Nativen Nordamerikas (und wo das immer so in den Urgeschichtserzählungen vorkommt) nicht glauben, aber Du kannst es durchaus akzeptieren, daß sie sich die Weltordnung so erklärten. Mit Historie hat das nicht zu tun, da hast Du vollkommen recht.
Jedoch findet man im sumerischen Mythos die Geschichte der Anunnaki, wonach in E-DIN eine manipulierte Schöpfung des evolutinären Affenmenschen durch diese Anunnaki Götter stattgefunden haben soll.
Kannst Du sagen, wo das nachgelesen werden kann, also in welcher Schrift? Sowas wie Enuma Elisch, oder Gilgamesch-Epos mein ich jetzt. Danke.
Pertti