Der_Eine schrieb:Naja nicht komplett. Denn wenn das Wort bei Gott ist, und gleichzeitig selber dieser Gott ist - und beide "Gott" das exakt gleiche ausdrücken - dann widerspricht er sich hier
Nicht mehr als sonst. Wenn Licht in die Finsternis scheint, dann gibts keine Finsternis mehr. Aber nach Johannes hat die noch immer vorhandene Finsternis das Licht nicht begriffen.Im Johannesevangelium wird viel mit solchen widerstreitenden Aussagen gearbeitet. Schönes Beispiel Nikodemus. Ist aber nicht mal auf JoEv beschränkt, wenn etwa etwas sterben muß, um leben zu können (Weizenkorn). Auch und gerade die Beziehung des Sohnes zum Vater ist bei JoEv nicht "reibungs"frei. Rein logisch kann schlechterdings A in B stecken und B in A, und trotzdem sagt Jesus genau dies vom Vater und von sich in JoEv. Willste das ebenfalls mit dieser Dewiner logischen Herangehensweise aushebeln?
Der_Eine schrieb:Das wäre so, wie wenn du sagst, Der_Eine ist bei perttivalkonen, und Der_Eine ist perttivalkonen. Das erste und zweite Gott - oder perttivalkonen - muss also in irgendeiner Weise unterschieden werden, denn sonst ergibt diese Aussage überhaupt keinen Sinn.
Stell Dir mal vor, ich würde Pertti heißen und mich auf Allmystery als Valkonen anmelden. Dann wäre Valkonen
pros Pertti, und Valkonen wäre Pertti. Issn bisserl naheliegender als Dein Beispiel, und - o Wunder, es klappt sogar!
Wenn Du Dir natürlich ein Beispiel ausdenkst, bei dem es von Anfang an nicht klappen kann, dann liegt das nicht an "Logik", sondern an Dir. An Absicht, es nicht verstehen zu wollen.
Der_Eine schrieb:Hast du Beispiele, bei denen es anders herum ist? Wo zuerst der Artikel da steht, und danach nicht - und trotzdem das genau gleiche gemeint ist. Denn der Artikel mag einfach ausdrücken, dass etwas bestimmtes gemeint ist, was vorher bereits erwähnt oder definiert wurde.
Auf solche Spielerchen laß ich mich nicht ein. Es ist richtig, daß bei der Einführung eines XY bei der Ersterwähnung der Artikel fehlen kann, er danach aber zu erwarten wäre, eben weil etwas Indeterminiertes nun determiniert ist. Doch gilt dies eben nicht bei der Einführung
eines des Gottes Der ist auch bei seiner Ersterwähnung in einer Perikope determiniert, der kommt nicht erst mal ohne Artikel ins Spiel. So kriegst Du mein Beispiel nicht um die Ecke. Also, der Ball bleibt in Deinem Feld, erklär Du mal schön und drück Dich nicht wieder.
Der_Eine schrieb:perttivalkonen schrieb:
Denn hier geht es um das "Anbeten im Geist" von 23 und 24b, weswegen in 24a proleptisch darauf verwiesen wird, daß Gott "zur Kategorie Geist" gehört, also "(ein) Geist ist", woraus sich dann eben das "Anbeten im Geist" ergibt.
Das ist doch das, was ich damit sagen wollte. Hier ging es mir nur um die Stellung der Worte in 1:1c, nicht um den kompletten Vers, und dass wir Parallelen haben, in denen da ebenfalls die Natur oder Essenz einer Sache beschrieben wird (Gott in Joh 1, Geist in Joh 4).
Entschuldige mal, das geht doch überhaupt nicht. In Jo4 ist das mit dem "pneuma" vorgegeben, und dann kommt "pneuma ho theos". Mit dem ersten "pneuma" ist nun kein konkretes Einzelding gemeint, sondern eine Kategorie. Und entsprechend beieht sich das zweite "pneuma", welches völlig unterschiedslos dazu formuliert ist, genau darauf. Ist also ebenfalls als "Kategorie" gemeint, als eine Kategorie als Eigenschaft des Subjekts, also Gottes. Gott ist Geist. Geistlich, ein Geist(wesen) odgl.
Wenn Du das auf 1,1 anwendest, dann ist der erste Beleg von "theos" eben keine "Kategorie", sondern ein Subjekt, ein Einzeldingens. Egal, ob nun der Gott insgesamt oder Gott der Vater im Besonderen. Jedenfalls muß nun das zweite "theos", ebenfalls komplett unterschiedslos formuliert, dem ersten entsprechen - und also ebenfalls keine Kategorie sein, sondern das Subjekt aus dem ersten Satz. Bleibt also nur noch Gott "insgesamt" über, denn "Gott Vater" kann es schlicht nicht sein, der der Logos ist.
Du wolltest mit 4,4 Deine Deutung belegen, aber belegt wird das Gegenteil!
Klar kann die Vokabel "Gott" auch mal als Kategorie verwendet werden, so, wie "pneuma" in 4,4 als solche verwendet wird. Doch ist damit nichts belegt für 1,1. Rein gar nichts. Das Gegenteil kommt da noch immer bei raus. Gerade im Blick auf 4,4!
Optimist schrieb:perttivalkonen schrieb:
Keine Ahnung, was für ein Problem Du da siehst.
sh das was @Der_Eine dazu schrieb - und für Gott "der Eine" eingesetzt wurde.
Hä???
Optimist schrieb:Der_Eine schrieb:
Du kannst also nicht gleichzeitig bei exakt dem Gott sein, der du selber bist.
das ist genau das, weshalb ich mit dem "bei" ein Problem habe.
Wie gesagt, mit so ner simplen physikalischen Vorstellung kannst Du auch ein "damit ihr erkennt und glaubt, dass der Vater in mir ist und ich in ihm" (Jo10,38; vgl. auch noch 14,10.11.20;17,21) nicht knacken. Im Johannesevangelium wird viel mit solchen "Inkongruenzen" gearbeitet. Is ja nu eigentlich nichts neues - außer, man hat das Johannesevangelium noch nie am Stück gelesen, immer nur mal einzelne Verse. JoEv hat ne sehr eigene, markante Ausdrucksweise, die auch ein Stück gewöhnungsbedürftig ist.
newbee schrieb:Also ist Gott = Gott, JHWE = Gott, Jesus = Gott und das Wort = Gott, sowie der heilige Geist = Gott.
Dann eher eine Fünffältigkeit statt Dreifaltigkeit?
Äh? Ich zähl da nur drei. Du zählst Bezeichnung und Name gleich noch mit, ich nicht. Vater, Sohn und Geist, das sind drei Personen, und Gott bzw. JHWH ist das, was diese Drei sind, und zwar ist Gott bzw. JHWH einer. Quasi: Niemand ist Gott außer JHWH.
newbee schrieb:Es wundert mich wenig das über dieses Thema so trefflich gestritten wird, seit
tausenden Jahren.
Sobald jemand meint, Gott (z.B. mit menschlicher Logik, aber auch mit sonstigen menschlich-beschränkten Fertigkeiten) erfassen zu können, muß es logischerweise in die Hose gehen.
newbee schrieb:Gott in seiner Allmächtigkeit schuf folglich ALLES, auch dann die Menschen.
Die entwickelten sich jedoch nicht so nach seinen (Gottes) Vorstellungen.
Darauf schickte Gott die Sintflut und vernichtete somit gleich auch alle seine
anderen Schöpfungen. (von Lebewesen)
Wäre es nicht leichter gewesen, nur die Menschen zu vernichten?
Die Sintflutstory beantwortet diese Sache sogar selber, nur eben anderser als Du es erwartest. Kannst auch Jesu Unkrautgleichnis danebenstellen. Na egal, diese Deine Fragestellung gehört in einen anderen Thread (auch der bisherige Diskussionsfaden schrammt ja schon arg am off topic längs, geht aber grad noch).
newbee schrieb:Und mal aus heutiger Sicht:
Noah hatte 2 überlieferte Söhne. Und ne Frau.
Also ganze 4 Menschen.
Drei Söhne (Sem, Ham, Japhet), drei Schwiegertöchter, eine Gattin und Noah himself. Macht schon mal acht. Und wenns mit zweien geht (Adam und Eva), seh ich bei acht nu mal gar kein Problem. Komm also nächstens mit der besseren Wahl. Aber auch das dann in nem passenden Thread.