perttivalkonen
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Was steht wirklich in der Bibel?
01.02.2013 um 00:51@Cricetus
Sprache ist was Lebendiges, nicht formalistisch. So heißt es z.B. im Richterbuch im 20. Kapitel, wie Israel gegen Benjamin kämpft, weil Benjaminiten in Gibea eine Greueltat begangen haben. Da heißt es wörtlich, daß "alle Söhne Israel" auszogen (V.1) bzw. "alle Männer von Israel" sich versammelten (V.11), um gegen Benjamin zu kämpfen. Heißt das etwa, Benjamin wäre kein Teil von Israel? Nö, natürlich nicht. Aber in diesem Zusammenhang ist ja klar, daß Benjamin eben nicht mitgemeint sein kann, also kann man eben von "ganz Israel" sprechen, ohne daß jemand ein Verständnisproblem dabei hat. Und auch beim Haus funzt das so. In Apostelgeschichte 10 kommt ein Kornelius vor, der war "fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus" (V.2). Wie jetzt; auch die Babies? Nein, natürlich nicht die Neugeborenen, so es sie gab. Denn dem Hörer bzw. Leser ist klar, daß nur die vom Haus des Kornelius gemeint sind, die zu Frommsein und Gottesfurcht fähig waren. Nach Apostelgeschichte16,32 predigte Paulus seinem Kerkermeister die Gute Nachricht, ihm und "allen, die in seinem Haus waren". Zwei Verse weiter freute der Kerkermeister sich "mit seinem ganzen Haus". Auch die Babies? Nö, nur die von dem Haus, die ne Predigt verstehen und sich über den neuen Glauben freuen können, sind gemeint. Das ist jedem, der sowas liest oder hört klar. Aber beim Taufen, da müssen es sklavisch alle sein, weil doch vom ganzen Haus die Rede ist? Nö, sag ich, nur die, von denen die Hörer annahmen, daß diese getauft werden konnten. Gabs keine Kindertaufe zu der Zeit, dann war klar: das ganze Haus, aber die Kinder nicht. Gabs hingegen die Kindertaufe, dann waren wirklich alle mitgedacht.
Zu deutsch: Die Taufe eines "ganzen Hauses" ist nur dann ein Beleg für die Kindertaufe, wenn die Kindertaufe schon vorausgesetzt werden kann. Wie war das mit dem Hund und dem Schwanz?
Dumm gelaufen.
Pertti
Cricetus schrieb:In der Apostelgeschichte wird nachdem ein Wachmann (oder so) Christ wird, sein ganzes Haus getauft.Jaja, die Oikos-Formel. Ist aber kein Beleg.
Sprache ist was Lebendiges, nicht formalistisch. So heißt es z.B. im Richterbuch im 20. Kapitel, wie Israel gegen Benjamin kämpft, weil Benjaminiten in Gibea eine Greueltat begangen haben. Da heißt es wörtlich, daß "alle Söhne Israel" auszogen (V.1) bzw. "alle Männer von Israel" sich versammelten (V.11), um gegen Benjamin zu kämpfen. Heißt das etwa, Benjamin wäre kein Teil von Israel? Nö, natürlich nicht. Aber in diesem Zusammenhang ist ja klar, daß Benjamin eben nicht mitgemeint sein kann, also kann man eben von "ganz Israel" sprechen, ohne daß jemand ein Verständnisproblem dabei hat. Und auch beim Haus funzt das so. In Apostelgeschichte 10 kommt ein Kornelius vor, der war "fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus" (V.2). Wie jetzt; auch die Babies? Nein, natürlich nicht die Neugeborenen, so es sie gab. Denn dem Hörer bzw. Leser ist klar, daß nur die vom Haus des Kornelius gemeint sind, die zu Frommsein und Gottesfurcht fähig waren. Nach Apostelgeschichte16,32 predigte Paulus seinem Kerkermeister die Gute Nachricht, ihm und "allen, die in seinem Haus waren". Zwei Verse weiter freute der Kerkermeister sich "mit seinem ganzen Haus". Auch die Babies? Nö, nur die von dem Haus, die ne Predigt verstehen und sich über den neuen Glauben freuen können, sind gemeint. Das ist jedem, der sowas liest oder hört klar. Aber beim Taufen, da müssen es sklavisch alle sein, weil doch vom ganzen Haus die Rede ist? Nö, sag ich, nur die, von denen die Hörer annahmen, daß diese getauft werden konnten. Gabs keine Kindertaufe zu der Zeit, dann war klar: das ganze Haus, aber die Kinder nicht. Gabs hingegen die Kindertaufe, dann waren wirklich alle mitgedacht.
Zu deutsch: Die Taufe eines "ganzen Hauses" ist nur dann ein Beleg für die Kindertaufe, wenn die Kindertaufe schon vorausgesetzt werden kann. Wie war das mit dem Hund und dem Schwanz?
Dumm gelaufen.
Pertti