P: Was ist das Lampenöl? Ich sage: der Glaube, der für die Herausforderungen der Weltläufte ausreicht - oder versiegt
O: könnte man es vielleicht auch als "lauen Glauben" auslegen?
Und falls ja, wäre ein "lauer Glaube" (im Auge Gottes) das Gleiche wie gar kein Glaube?
P: Finde es heraus.
O: Wie denn?
Irgendwie erinnerst Du mich grad
massiv an so ne Jungfrau, die nicht genug eigenes Öl auf ihrem Pfännchen hat und ständig von anderen versorgt werden will.
OK, dann halt die "gebratene Taube"!
--> starker Ölvorrat
--> schwacher / lauer Ölvorrat
--> kein /fehlender Ölvorrat
Was wird wohl "lauer Glaube" meinen? Hmmm.... echt tricky! *schwitz* *grübel*
Optimist schrieb:Ach so ja, dann kann es sich eigentlich nur um den Lohn handeln, welchen man auf seine Werke hin bekommt.
Wie das denn??? Das erste Talent ist gegebener Lohn, die weiteren Talente sind
selbst gegebener Lohn? Wenn aber selbst
erarbeiteter Lohn, ist dann das erste, das
gegebene Talent, noch
Lohn?
Und das schwierigste bleibt noch immer: wtf ist das, was den einen weggenommen und den anderen gegeben wird? Wie paßt das zu irgendwas?
Optimist schrieb:SO hatte ich das gemeint mit den Gaben bzw. Talenten. - also im Sinne von Fähigkeiten.
Ähm, das ist mir schon klar. Kommen halt viele auf genau diese Idee. Und ist ja auch wirklich gut, wenn man darüber nachdenkt, warum man persönliche Talente besitzt und wofür man diese einsetzen könnte. Auch wenn das mit dem matthäischen Gleichnis gar nicht direkt so gemeint gewesen sein dürfte.
Optimist schrieb:hmm und was soll ich jetzt damit anfangen (mit dieser Info)?
Vielleicht komm ich ja irgendwann wieder und schaue nach, was Du draus gemacht hast?
Optimist schrieb:Mir fehlt anscheinend ein Schräubchen im Gehirnskasten um darauf zu kommen, wie es wohl wirklich gemeint sein wird (zumindest im Moment stehe ich wohl auf der Leitung, vielleicht fällt auch noch irgendwann der Groschen, werde es ja merken).
Meinst Du, ich verstehe und weiß alles? Hatte ja gesagt, "wenn Du's rauskriegst, erzähl's mir". Eben weil mich's selber interessieren würde, was es wohl meint.
Klar hab ich auch hierzu meine Überlegungen, und zumindest teilweise könnt ich wohl sagen, was es
nicht bedeutem kann. Es könnte ja auch sein, daß es sich um ein Gleichnis handelt, bei dem sich jede Allegorisierung verbietet.
Wie zum Bleistift beim "Wachet" und dem "Dieb in der Nacht". Diese Rede Jesu läßt sich nicht so auslegen, als wäre das "Wachsamsein" ein bestimmtes Dies oder Das im christlichen Dasein. Denn es wäre ja arg fatal, wenn ein Christ stets und ständig "alles richtig macht" und dann in einem einzigen unaufmerksamen Augenblick kommt zufällig grad der Herr, bemerkt die winzigkleine Unaufmerksamkeit - und ab in die Hölle! Ist das die Liebe Gottes? Ist das wenigstens der gerechte Gott? Nein, das wäre der willkürliche, der gehässige Gott, der nur auf die kleinste Schwäche wartet, ums einem mal so richtig zu zeigen.
Gleichnisse wie dieses wehren sich gegen jegliche Interpretation als "Glaubenslehre", sondern sind einfach nur "Aufforderung". Man versteht doch sofort, was das Gleichnis von einem fordert. Eben Wachsamkeit, stetiges "am Ball bleiben". Aber es will mich nicht über ein Verständnis von Rechtfertigung aus Werken / Glauben / wasauchimmer belehren, mir nicht erklären, wie Gott tickt. Es dient mir nicht, einen Katalog zu erstellen, was alles entscheidend ist, um a) in den Himmel oder b) in die Hölle zu kommen. Manche Gleichnisse wollen nicht ausgelegt, interpretiert, in ein Lehrgebäude gezwängt werden, sie wollen nur ansprechen, aufrufen, in Bewegung setzen.
Letztlich wollen alle Gleichnisse so verstanden werden. Nur eben können
einige mich
auch was lehren über Glaubensinhalte.
Nachher ist das Talentegleichnis auch so eines, das mich nur zu etwas auffordern will, ohne mich über etwas belehren zu wollen. Nachher geht es nur darum, mich dazu zu bringen, "meine Talente einzusetzen" und nicht, mir zu sagen, was nun genau Talente sind, was nicht, und wie das über Himmel und Hölle entscheidet. Ersteres wäre das sogenannte "tertium comparationis", der Rest wäre "Allegorie". Wer mehr als
den einen gemeinten Knackpunkt eines Vergleiches, eines Gleichnisses, einer Metapher heraushören will, der stellt oft fest "der Vergleich hinkt". Denn für mehr als besagtes "tertium comparationis" werden die meisten Bildvergleiche ja gar nicht gemacht.
www.kaththeol.uni-muenchen.de/lehrstuehle/bibl_einleitung/downloads/jesus-wegundwirkung/jesuswuwfolien2.pdf
Hier werden einige verschiedene Punkte erläutert, was solche Vergleiche hergeben können und was nicht, wann es nur um einen Knackpunkt geht und wann um mehrere Vergleichspunkte. Muß nicht alles korrekt darinnen sein, aber es verdeutlicht doch einiges.
Optimist schrieb:Das nun nicht, es war auch nur ein etwas hinkender Vergleich.
Alles in allem, ich kann mir noch keinen richtigen Reim aus dem Ganzen machen und deine Fragen konnten mich bis jetzt noch nicht so richtig darauf heben
Bingo! Eben. Vielleicht erwarten wir zu viel vom Gleichnis.
Optimist schrieb:Mit Hilfe ihrer Fähigkeiten sollen die Knechte (Glaubende) Früchte bringen.
Das kann man zwar immer sagen, aber ob das Gleichnis das meint, ist ne andere Frage. Um die es hier geht, und die ich nicht mit dieser Überlegung beantwortet sehe. Wie gesagt: Wenn "Talent" ne Begriffsfüllung hat, dann ent oder weder, aber doch nicht beides, beliebig / willkürlich mal dies, mal jenes.
Optimist schrieb:Mir fällt nur noch eins ein: Wenn man Früchte bringt, sammelt man Schätze im Himmel.
Eben das meint mein "finde es heraus": Mach Dir selbst ne Rübe, such selbst Erklärungsmöglichkeiten. Aber auch: Find nicht einfach nur ne "endgültige Antwort", sondern denk weiter nach, überleg Dir noch ne Variante, wieder und wieder. Manche Sachen können auch zu nem Abschluß gelangen, auch das ist dann gut, es gefunden zu haben; ebenso: es
selbst gefunden zu haben.
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Und Kybelas Kritik kann ich nur
sehr unterstützen. Denk doch mal außerhalb Deiner eh schon ausgetretenen Pfade. Such nicht nur Bestätigung dessen, was Du eh schon so siehst. Paß die Botschaft der Bibel nicht an Dich an. Das ist der Tod im Topf, das ist
richtig falsch!