Niselprim schrieb:Diese 1260 Tage könnten von 538 bis 1798 n. Chr. gewesen sein.
Könnte, könnte, Fahrradschlauch. Könnten auch von 1. Jänner 130 bis zum Sommer 133 uZ gewesen sein und dann hatte sich leider einer mit großem Tamtam verrechnet.
Niselprim schrieb:die 2.300 Tage enden 1.844 n. Chr. und begannen 457 v. Chr..
Passend ist, dass die 1.290 Tage 508 n. Chr. beginnen und 1798 n. Chr. enden,
weil die 1.260 Tage da auch enden, und die 1.335 Tage enden 1.844 n. Chr..
Allerdings beginnen die 70x7 Jahre 457 v. Chr.
Niselprim schrieb:Eigentlich ist es völlig wurscht, welche Zeitangaben jetzt dann tatsächlich richtig seien, aber passen diese halt für mich am besten ins Programm.
Damit ist doch alles gesagt. :-D
Mir kommt solch beleg- und argumententleerte Hinbiegerei von Zeiten und Jahren mehr so vor, als wolle da jemand mit aller Macht (!) die Lufthoheit behalten, und statt der Liebe benötigt er dazu das altbewährte apokalyptische 5-vor-12-Drohpotential. Und wenn die Angstmache nicht funktioniert, ("... oder wovor hast du Angst?") stellt man an der Bomben-Zeitschaltuhr ein wenig nach und wie durch ein Wunder ist es dann plötzlich schon 3 vor 12... GANZ dicht dran! Oder man lässt die Zügel etwas locker... Was für ein schlichter, äh, Trick *gähn* ... Falls es ernstgemeint sein sollte, sagt es viel über die innere Verfasstheit eines solchen Nötigungserfinders, aber nichts über die Endzeit.
Aber wer lässt sich beim Glaskugelbeschwören schon freiwillig die Große Apokalypse aus dem Arsenal nehmen, wo die doch so schön apokalyptisch ist und durch Alter und Christentum geadelt? :-D
Optimist schrieb:Aber In der Bibel steht andererseits nun mal tatsächlich 1 Tag ist wie ein Jahr. :)
In Hesekiel 4,5 (danke
@Bishamon) werden ja Jahre in Tage umgerechnet, also verkürzt, nicht umgekehrt. Die hier von interessierter Seite angestrebte Dehnung erscheint vor diesem Hintergrund doppelt willkürlich. Vielleicht sollte man die 3 1/2 Jahre tatsächlich nur als halbe Woche rechnen, zumal ja Gott nicht sadistisch auf die Folter spannt, sondern die Endzeit sogar verkürzt (Matth. 23, 22). Denn des Menschensohn kommt ja bekanntlich wie der Blitz (Matth. 24, 27; Lk 17, 24). Da wird dann, wer will, wohl nochmals über den Faktor 1000 spekulieren (wie lang sind 3,5 Tausendstel Tage?).
Ja, die Heilschronologie... dabei steht noch nichteinmal exakt fest, wann genau dieser Johannes die Offenbarung niederschrieb... selbst den Tod Jesu legte man ja irgendwann später mal auf biblische 40 Jahre vor die Zerstörung des Tempels, so dass da selbst an zentraler Stelle noch genug Raum für Spekulation und Zweifel bleibt. Aber die Endzeit soll mit komplett willkürlichen Methoden sekundengenau entschlüsselbar sein? 1844 und so? Da sind Zweifel mehr als angebracht.
Ich fürchte stark: Das mit der Vorbereitung auf den Herrn war nicht als chronologische Rechenaufgabe gedacht... Einer inhaltlichen Diskussion wird mit solcherlei scholastisch-quantitativer Spielerei imho nur geschickt ausgewichen. Aber Angst nicht machen, sondern sie aushalten... das sagt sich so leicht und ist doch so schwer wie notwendig.