@Optimist Tiktaalik schrieb:
Nein, ein aufgeklärter Atheist geht davon aus, dass es keine Götter gibt, da es keine stichhaltige Hinweise auf diese gibt. Er schließt es aber nicht völlig aus.
WENN er es NICHT ausschließt, dann ist er kein Atheist mehr, sondern Agnostiker ;)
Das ist nicht richtig. Atheismus ist ja nur das Fehlen eines Gottesglaubens, nicht das explizite Ausschließen eines Gottes.
Du bist ja auch Atheist was Tausende anderer Götter angeht.
Optimist schrieb: Wenn Du dich jedoch durch Indizien umstimmen lassen würdest, würdest Du GLAUBEN und wärst somit kein waschechter Atheist, wenn man dich nur aufgrund von Indizien überzeugen könnte... dann wärst Du eher ein Agnostiker.
Ich
will ja auch gar kein "Glaubender" werden, ich will wissen. Wüsste nicht, was an einem Glauben erstrebenswert sein soll.
Desweiteren ließe ich mich durch Belege überzeugen, nicht durch Indizien. Das ist mir für eine solche Behauptung zu wenig.
Tiktaalik schrieb:
Niemand reflektiertes ist zu 100% Atheist. Das wäre eines skeptischen Menschen nicht würdig..
Sehe ich auch so. Somit hast du mir die Antwort schon gegeben. ;)
Wenn du das so kategorisieren möchtest, bin ich wohl atheistischer Agnostiker. Die Wahrscheinlichkeit, dass es Götter gibt halte ich aber aufgrund der Beleglage für sehr, sehr gering.
Tiktaalik schrieb:
Allerdings würde natürlich nur eine zweifelsfrei göttliche Intervention wirklich jeden Atheisten zum Glauben bekehren.
eben NICHT. Weil du dann nicht GLAUBEN, sondern WISSEN würdest. :)
Du hast Recht, mein Fehler. Ich meinte eher etwas, wie "einen Gott anbeten", "göttliche Regeln befolgen".
Tiktaalik schrieb:
Nenne mir bitte eine Entdeckung oder Erfahrung, die dich überzeugen würde, dass keinen Gott gibt. Gibt es so etwas?
Da gibt es nichts.
Das dachte ich mir. Im Gegensatz zu mir gibt es für dich gar nichts, was dich vom Gegenteil überzeugen könnte.
Immer gibt es eine Ausrede und/oder es werden die Torpfosten verschoben. God of the gaps...
Optimist schrieb:Nur ich habe den Vorteil, dass mich Eure Ansichten NICHT nerven, weil ich Euch noch immer - trotz meiner Überzeugungen - sehr gut verstehen kann, weil ich ja mal ganz genauso dachte ;)
Ich verstehe den Gottesglauben, bzw. warum man an Götter glauben will aus Erfahrung auch ganz gut.
Mich nerven ja auch nicht irgendwelche Ansichten. Jeder soll glücklich werden mit seiner Privatmeinung. Ein guter Freund von mir ist auch gläubig. Wir diskutieren beide gerne, aber dieses Thema klammern wir mittlerweile einfach aus und gut ist.
Nervig wird es nur, wenn eine Privatmeinung anderen ungefragt aufgedrängt wird(Ich meine natürlich nicht dich oder andere hier. Ist ja ne freiwillige Veranstaltung.) oder diese Privatmeinung im Leben anderer Menschen eine Rolle spielen soll.
Religionen oder andere Glaubensformen wären keiner Diskussion wert, wenn sie sich aus dem öffentlichen Leben heraushalten und die örtlichen Gesetze als bindend ansehen würden.
Also keine Ethik-Komissionen oder Medienräte mit Theologen, keine klingelnden Zeugen-Jehovas, keine Fußgängerzonenstand-Leute die einen anquatschen und/oder Bibel/Koran verteilen, keine Einmischungen in die Politik, keine Subventionierungen, Bevorzugungen oder sonstige Extrawürste vom Staat, keine Beschneidungen, keine Schulverweigerer, keine "Erhobene Zeigefinger".
Auch in diesem Thema engagierten Leuten wie Hitchens oder Dawkins wären Religionen im Grunde wohl egal (gewesen), wenn Gläubige nicht z.B. versuchen würden Lehrpläne zu beeinflussen oder Frauen vorzuschreiben wie sie mit ihrem Körper verfahren "dürfen". Oder Menschen töten, weil sie etwas anderes oder auch nichts glauben.
@Etta Warum würde "Er" sowas nicht machen? Weil man an ihn glauben soll? Wieso sollte ein Gott Menschen einen Verstand geben und dann verlangen, dass diese ihn nicht benutzen?
Und Nein, die Aussage irgendeines Menschen ist nicht genug. Alle möglichen Menschen haben schon jede Menge Unsinn behauptet. Wie soll man unterscheiden was stimmt und was nicht?