@Dennis75 Dennis75 schrieb:Dass die Mehrzahl der Juden den griechisch inspirierten Reinkarnationsgedanken akzeptierte darf man wohl eher nicht voraussetzen - sonst wären wohl kaum die Pharisäer und Sadduzäer die angesehensten Lehrer des Volkes gewesen. Aber selbst wenn es so wäre - wieso sollen Untertanen die an die Reinkarnation im griechischen Stil glauben weniger fügsam sein als solche die den orthodoxen jüdischen Glauben annehmen?
Wenn jemand seine Seele SELBST entwickeln und verbessern kann, dazu also niemanden von AUßEN braucht, DANN sind die Machthaber nutzlos, welche einem sagen, was man zu tun und zu lassen hat.
Ich kann schon nachvollziehen, dass denen das Reinkarnationsdenken ein Dorn im Auge war.
Es ist doch für die sicher viel besser gewesen, dass sie damit drohen konnten: Wenn ihr Euch nicht so verhaltet, wie der oder jener es vorgibt (in dem Fall beriefen sie sich auf Gott und Jesus), dann habt Ihr das Nachsehen. Bei Reinkarnation hat NUR derjenige das Nachsehen, welcher NICHT an sich SELBST arbeitet.
Ein Mensch der an Reinkarnation glaubt, ist unabhängig, braucht sich nur auf sich selbst verlassen.
Dennis75 schrieb:Und wenn Herodes Jesus nach seinem Tod als Vorbild hinstellte, warum ist er dann nicht zum christlichen Glauben konvertiert sondern unterstützte den Sandhein nach Kräften bei der Christenverfolgung?
Das ist ein gutes Argument.
Scheidet also Herodes in unserem Gedankenkostrukt aus.
Könnten wir eigentlich den nächsten Machthaber untersuchen, oder?