Tommy57 schrieb:Das kann ja tatsächlich auch nicht sein, dass Menschen von sich aus ganze weltgeschichtlichen Ereignisse jahrhunderte im Voraus wissen können, deswegen schrieb Petrus auch, dass PROPHETIE durch Gottes heiligen Geist vermittelt wurde.
jetzt kommst du schon wieder mit den prophezeiungen an ....... es gibt keine prophetie !
Einer der Gründe, warum Christen die Bibel als göttlich inspiriert ansehen sind die Prophezeiungen, wie ich unter Wie man dafür sorgt, dass es nur richtige Vorhersagen gibt beschrieben habe. Daraus, so wird geschlossen, kann man zeigen, dass die Bibel göttlich inspiriert ist - ein Fehlschluss, wie die Bibel selbst sagt:
→5 Mose 13:2-4
2 Wenn in deiner Mitte ein Prophet aufsteht oder einer, der Träume hat, und er gibt dir ein Zeichen oder ein Wunder,
3 und das Zeichen oder das Wunder trifft ein, von dem er zu dir geredet hat, indem er sagte: `Laß uns anderen Göttern - die du nicht gekannt hast - nachlaufen und ihnen dienen!',
4 dann sollst du nicht auf die Worte dieses Propheten hören oder auf den, der die Träume hat. Denn der HERR, euer Gott, prüft euch, um zu erkennen, ob ihr den HERRN, euren Gott, mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele liebt.
Anders gesagt, auch eine wahre Prophezeiung ist nicht unbedingt ein Zeichen einer göttlichen Inspiration. Und wenn man sich Propheten wie beispielsweise Nostradamus ansieht, dann ist das auch gerechtfertigt, denn kein Christ käme auf die Idee, diesen Weissagungen zu unterstellen, sie kämen von Gott selbst. Hinzu kommt, dass kaum jemand nur Prophezeiungen machen wird, die nie eintreffen. Ist also jede Weissagung göttlichen Ursprungs? Nein. Aber wie soll man dann göttliche von nichtgöttlichen Prophezeiungen unterscheiden?
Über das Eintreten der Prophezeiung? Das hatte ich bereits unter Logische Zirkel / Im Teufelskreis des Glaubens ausführlich kritisiert. Dieser Weg ist keinesfalls möglich. Von bibelfesten Christen wird meist davon ausgegangen, dass nur im Namen Gottes gemachte Prophezeiungen, die auch tatsächlich eintreffen, göttlichen Ursprungs sind - aber selbstverständlich kann man auch einfach behaupten, diese oder jene Prophezeiung sei von Gott inspiriert oder eingegeben worden. Nachweisen kann man diese Behauptung - so die Weissagung zutrifft - aber keineswegs.
Andererseits sollte damit aber auch klar sein, dass jede Prophezeiung, die nicht eintrifft, gegen eine göttliche Inspiration spricht. Und hier werden die Taktiken der "Biblizisten" [1] nun unredlich - denn sie reden ausschließlich über tatsächliche oder vorgeblich eingetroffene Prophezeiungen. Die nichteingetroffenen Prophezeiungen der Bibel werden entweder "unter den Tisch gekehrt" (verschwiegen), selektiv nicht beachtet, oder aber durch Uminterpretation so umgebogen, dass es in den vorgefassten Glauben passt, beispielsweise in dem man einfach behauptet, Gott habe seine Meinung geändert.
Nehmen wir (eines von vielen) Beispielen einer nicht eingetroffenen Prophezeiung aus der Bibel:
→Jona 3
1 Da geschah das Wort des HERRN zum zweiten Mal zu Jona:
2 Mache dich auf, geh nach Ninive, der großen Stadt, und ruf ihr die Botschaft zu, die ich dir sagen werde.
3 Da machte Jona sich auf und ging nach Ninive, gemäß dem Wort des HERRN. Ninive aber war eine große Stadt vor Gott, drei Tage zu durchwandern.
4 Und Jona begann, in die Stadt hineinzugehen, eine Tagereise [weit]. Und er rief und sprach: Noch vierzig Tage und Ninive ist zerstört!
5 Da glaubten die Leute von Ninive an Gott; und sie riefen ein Fasten aus und kleideten sich in Sacktuch von ihrem Größten bis zu ihrem Kleinsten.
6 Und das Wort erreichte den König von Ninive; und er stand von seinem Thron auf, legte seinen Mantel ab, hüllte sich in Sacktuch und setzte sich in den Staub.
7 Und er ließ in Ninive auf Befehl des Königs und seiner Großen ausrufen und sagen: Menschen und Vieh, Rinder und Schafe sollen gar nichts zu sich nehmen, sie sollen nicht weiden und kein Wasser trinken!
8 Und Menschen und Vieh sollen mit Sacktuch bedeckt sein und sollen mit [aller] Kraft zu Gott rufen; und sie sollen umkehren, jeder von seinem bösen Weg und von der Gewalttat, die an seinen Händen ist.
9 Wer weiß, [vielleicht] wendet sich Gott und läßt es sich gereuen und kehrt um von der Glut seines Zornes, so daß wir nicht umkommen.
10 Und Gott sah ihre Taten, daß sie von ihrem bösen Weg umkehrten. Und Gott ließ sich das Unheil gereuen, das er ihnen zu tun angesagt hatte, und er tat es nicht.
Jona, Prophet im Auftrag des Herren, prophezeit die Zerstörung von Ninive [2] innerhalb von 40 Tagen. Aber der allwissende, ewig unveränderliche Gott ändert später seine Meinung und zerstört die Stadt nicht. Ist Jona also ein falscher Prophet, oder handelt es sich nicht um eine Prophezeiung, sondern schlicht um eine Drohung? Und woher sollten die Menschen von Ninive denn wissen, dass ihre Stadt wegen ihrer Umkehr nicht zerstört wurde, oder weil sie eben nie zerstört worden wäre? Das Letztere ist nämlich sehr viel wahrscheinlicher. Wenn man eine Millionen Städte nimmt und dort die Zerstörung dieser innerhalb von 40 Tagen prophezeit, so wird dies vielleicht einmal eintreten (es sei denn, es ist Krieg, aber dann könnte jeder das mit größerer Treffsicherheit prophezeien).
Ein weiteres Beispiel:
→Jeremia 50:39
39 Darum werden Wüstentiere mit wilden Hunden darin wohnen, und Strauße werden darin wohnen. Und es soll in Ewigkeit nicht mehr bewohnt werden und keine Wohnstätte sein von Generation zu Generation.
In dem →ganzen Kapitel (welches beginnt mit: "Das Wort, das der HERR über Babel, über das Land der Chaldäer, durch den Propheten Jeremia geredet hat:") werden gegen Babel (Babylon) zunächst die schlimmsten Drohungen ausgesprochen. Der Prophet begauptet, Babylon werde in Ewigkeit nicht mehr bewohnt werden. Das stimmt nicht, seit der Zeit der Prophezeiung war Babylon bis ca. 1.000 nach Beginn der Zeitrechnung stets bewohnt, die größte Stadt der Antike [3], wie man im Lexikon nachlesen kann. Folglich ist die Prophezeiung schlicht falsch. Also müsste man schließen, dass zumindest dieses Kapitel der Bibel von irrenden Menschen geschrieben worden ist und keineswegs göttlich inspiriert wurde.
Ich könnte diese Beispiele noch vermehren, aber halten wir fest: Ein einziges Gegenbeispiel reicht bereits aus, um festzustellen, dass nicht alle angeblich göttlichen Prophezeiungen eingetroffen sind. Für weitere Beispiele siehe auch: →An Example Of "Prophecy Fulfillment", →Prophecy Fulfillment: An Unprovable Claim, →Prophecy Fulfillment and Probability und vor allem →PROPHECIES: IMAGINARY AND UNFULFILLED, alle Artikel stammen von Farrell Till, einem ehemaligen Priester und Ex-Christen, jetzt ein Atheist, der sich intensiv mit den Behauptungen der Bibelfundamentalisten auseinandergestzt hat in der Zeitschrift →The Skeptical Review. In McKinsey 1995 - siehe auch →Biblical Errancy - werden auf den Seiten 291ff insgesamt 25 falsche Prophezeiungen im AT aufgelistet und 8 falsche Prophezeiungen von Jesus, auf seiner Website noch mehr.
Nehmen wir uns noch eine weitere Prophezeiung vor, die sehr populär ist:
→Amos 9:8-15
8 Siehe, die Augen des Herrn, HERRN, [sehen] auf das sündige Königreich, und ich will es von der Fläche des Erdbodens ausrotten, - nur daß ich das Haus Jakob nicht völlig ausrotten will, spricht der HERR.
9 Denn siehe, ich will befehlen und will das Haus Israel unter allen Nationen schütteln, wie man mit einem Sieb schüttelt, und nicht ein Steinchen fällt zur Erde.
10 Alle Sünder meines Volkes werden durchs Schwert sterben, die da sagen: Du wirst das Unglück nicht herbeiführen, und bis zu uns wirst du [es] nicht herankommen lassen.
11 An jenem Tag richte ich die verfallene Hütte Davids auf, ihre Risse vermauere ich, und ihre Trümmer richte ich auf, und ich baue sie wie in den Tagen der Vorzeit,
12 damit sie den Überrest Edoms und all die Nationen in Besitz nehmen, über denen mein Name ausgerufen war, spricht der HERR, der dies tut.
13 Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da rückt der Pflüger nahe an den Schnitter heran und der Traubentreter an den Sämann, und die Berge triefen von Most, und alle Hügel zerfließen.
14 Da wende ich das Geschick meines Volkes Israel. Sie werden die verödeten Städte aufbauen und bewohnen und Weinberge pflanzen und deren Wein trinken und Gärten anlegen und deren Frucht essen.
15 Ich pflanze sie in ihr Land ein. Und sie sollen nicht mehr herausgerissen werden aus ihrem Land, das ich ihnen gegeben habe, spricht der HERR, dein Gott.
Denn, so wird behauptet, diese Prophezeiung des Propheten Amos beweist, dass in der Bibel die Entstehung des Staates Israel 1948 vorhergesagt wird. In Vers 8 wird die vollständige Zerstörung des (sündigen) Nordreichs von Israel vorhergesagt. Das Nordreich war den Israeliten im Südreich besonders verhasst, aus zwei Gründen: Den Menschen im Nordreich ging es besser als den Leuten im Südreich, und das Nordreich erkannte Jahwe nicht als einzigen Gott an.
In Vers 9 wird eine besondere Prüfung für Israel angekündigt - wenn man aber die zeit bedenkt, in der das geschrieben bzw. überarbeitet wurde, dann war Israel (wie alle anderen Nationen auch, übrigens) schon lange im Prozess dieser Prüfung. Man darf nicht vergessen, wann die Bibel entstanden ist - nämlich erheblich später als bislang angenommen wurde, nach konservativen Schätzungen auf keinen Fall vor dem 6. Jahrhundert vor Beginn der Zeitrechnung [4].
In Vers 10 wird die Ermordung aller Sünder in Israel angekündigt - diese Prophezeiung ist nie eingetroffen, wie die Bibel zeigt, denn zu allen berichteten Zeiten gab es Sünder in Israel, d. h. Menschen, die Jawhe nicht als einzigen Gott anerkannten. Das ist noch heute so, denn der Anteil der Atheisten in Israel ist erstaunlich hoch.
Im Vers 11 wird die Wiederherstellung von Davids Königreich vorhergesagt - mit den Worten "an jenem Tag". An welchem Tag? Zu der Zeit, als diese "Vorhersage" gemacht wurde, war das Königreich Davids schon lange Vergangenheit und die Israeliten waren bereits bemüht, es wieder aufzubauen. Genau diesem Bemühen galt ja die Geschichtspropaganda der Bibel. Nach Ansicht der israelischen Forscher (Finkelstein, u. a.) diente die Bibel dem Bemühen einer Gruppe, die Israeliten zu einer neuen Einheit zu führen, also "die verfallene Hütte Davids" wieder aufzurichten. Anders gesagt, Teile der "Prophezeiung" waren schon erfüllt, als diese niedergeschrieben wurden. Und damit wird Vers 15 zu einer falschen Prophezeiung: "Und sie sollen nicht mehr herausgerissen werden aus ihrem Land, das ich ihnen gegeben habe, spricht der HERR, dein Gott".
Ferner ist es den Israeliten nie gelungen, "all die Nationen in Besitz nehmen, über denen mein Name ausgerufen war" - dies betrifft eine Reihe weiterer falscher Prophezeiungen. Israel war niemals so groß, wie Jahwe ihnen es angblich versprochen hat, auch heute nicht, eher im Gegenteil.
Anders gesagt, die ganze Textstelle besteht aus erstens einer bereits teilweise eingetretenen "Prophezeiung" und zweitens in einer Hoffnung, dass es nun bergauf geht (Vers 13 und 14) mit dem gebeutelten Israel , welches das Pech hatte, immer im Einflussbereich von verschiedenen Großmächten (Babylonier, Assyrer, Hethiter, später dem römischen Imperium) zu liegen und welches wechselnd immer wieder besetzt war. Diese Hoffnung wurde bitter enttäuscht, aber die Juden haben sie nie aufgegeben, weil sie an die Prophezeiungen der Bibel fest geglaubt haben, auch in der Diaspora, nachdem sie über die halbe Welt verstreut waren.
Man kann also allenfalls sagen, dass aufgrund des jüdischen Glaubens an diesen Prophezeiungen festgehalten wurde und daher Israel 1948 neu gegründet wurde. Die Weissagung war also selbst die Ursache für die Entstehung Israels - dies nennt man eine sich selbst erfüllende Prophezeiung.
Konfusius, er zitiert: "Was die meisten Biblizisten nicht erwähnen, natürlich, ist die große Anzahl von fehlerhaften Voraussagen." (C. Dennis McKinsey - The Encyclopedia Of Biblical Errancy)
http://www.dittmar-online.net/alt/religion/bibel/bibel_prophetie.htmlAnmerkungen:
2. Eine Stadt, die angeblich drei Tagesmärsche durchmaß, das wären bei 5 Km/h pro Stunde, 8 Stunden pro Tag, ca. 120 Kilometer Durchmesser. Eine so große Stadt gab es in der Antike nicht, das ist eine Legende.
3. Babylon war ca. 1.000 Hektar groß.
4. Siehe dazu vor allem Finkelstein 2002. Teile der Bibel entstanden bereits lange vorher, aber diese wurden gründlich überarbeitet und angepasst (wenn nicht sogar später) - wie man an verschiedenen Fehlern sehen kann.
So wurde der Bericht über den Exodus (ca. 1200 vor Beg. d. Zeitr.) definitiv erst im 6. Jahrhundert verfasst, denn dort werden sehr viele Ortschaften genannt, die es vor dieser Zeit überhaupt nicht gab, deren Namen also niemand wissen konnte - und, was entscheidend ist, die damals auch niemandem etwas gesagt hätten.
Das ist kein Beweis für eine Prophezeiung, wenn dem so wäre, dann wäre dies extra vermerkt worden. Es macht einfach keinen Sinn, die Stadt Trübelsbornholzhausen zu erwähnen, um eine Ortsangabe zu machen, wenn niemand weiß, wo diese Stadt liegt bzw. liegen wird.
Tommy57 schrieb:Da sich außerdem eine ganze Anzahl Prophezeiungen erst in der Neuzeit erfüllt haben oder gerade in der Erfüllung sind, ist auch das vielgeliebte Argument einiger Bibelkritiker hinfällig, dass prophetische Äusserungen der Schrift erst im nachhinein eingefügt wurden.
nichts ist gerade in erfüllung weil es niemals prophezeiungen für unsere zeit gegeben hat !!!
die gläubigen reihmen sich etwas zusammen nur damit sie sich selbst bestätigen können dass die bibel die wahrheit ist und so wird ein text der vor 2000 jahren ins zeitgeschehen gepasst hat zu einer prophezeiung in die heutige zeit verlegt !
- du verstehst das ganz falsch es wurde nichts im nachhinein eingefügt sondern die gläubigen in ihrem glauben nehmen 2000 jahre alte schriften her und deuten sie auf das heutige zeitgeschehen um ------> so werde selbsterfüllende prophezeiungen gemacht !!!!
..... harmagedon ist nie auf die zukunft augelegt gewesen - wenn man die bibel genau liest dann sollte dies eigentlich klar sein .... ich weiss nicht wieso man die offenbarung geradezu zwanghaft als zukunftsvision ansehen möchte - dass ist mir wirklich ein rätsel ....
Gleich die Einleitung der Offenbarung (Offb 1,1-3) macht unmissverständlich
deutlich, dass sich die Offenbarung im wesentlichen auf die unmittelbar
bevorstehende Zeit bezieht, es also um Dinge geht, die den „sieben Gemeinden“
(Offb 1,4; Offb 2-3) unmittelbar bevorstanden und sie persönlich betraf.
Die „Offenbarung Jesu Christi“ „gab“ Gott, um seinen Dienern zu offenbaren
„Was bald geschehen muss“, heißt es gleich im ersten Vers. Kurz darauf heißt
es, dass das Lesen der Offenbarung wichtig und segensreich ist, weil „die Zeit
nahe“ ist (Offb 1,3).
Die ersten drei Kapitel der Offenbarung betonnen immer wieder, dass den
Adressaten, den sieben Gemeinden, etwa in Kürze bevorsteht
Naherwartung in der Offenbarung des Johannes
Offb 1,1a: „Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen Knechten zu
zeigen, was bald geschehen muss“
Offb 1,3: „Glückselig, der liest und die hören die Worte der Weissagung und
bewahren, was in ihr geschrieben ist! Denn die Zeit ist nahe.“
Offb 1,19: „Schreibe nun, was du gesehen hast und was ist und was nach diesem
geschehen wird!“
Offb 2,16: „Tu nun Buße! Wenn aber nicht, so komme ich dir bald und werde
Krieg mit ihnen führen mit dem Schwert meines Mundes.“
Offb 3,10-11: „Weil du das Wort vom Harren auf mich bewahrt hast, werde
auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen
Erdkreis kommen wird, um die zu versuchen, die auf der Erde wohnen. Ich
komme bald. Halte fest, was du hast, damit niemand deinen Siegeskranz nehme!“
Offb 22,6: „Und er sprach zu mir: Diese Worte sind gewiss und wahrhaftig, und
der Herr, der Gott der Geister der Propheten, hat seinen Engel gesandt, seinen
Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss.“
Offb 22,7: „Und siehe, ich komme bald. Glückselig, der die Worte der Weissagung
dieses Buches bewahrt!“
Offb 22,12: „Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um einem jeden
zu vergelten, wie sein Werk ist.“
Offb 2,20: „Der diese Dinge bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald. Amen,
komm, Herr Jesus!“
Die Offenbarung erwartet in der unmittelbaren Zukunft Ereignisse, die die
Juden (Offb 1,7 [„die ihn zerstochen haben“], vgl. 2,9; 3,9), die Christen (Offb
1,9; 2,9-10+16; 3,2) und die das Römische Reich (Offb 3,10) betreffen.
Wer die Ereignisse, die die Offenbarung schildert, in die ferne Zukunft verlegt,
muss schon gewichtige Gründe haben, die Einleitung der Offenbarung anders
zu verstehen, als der einfache Wortlaut es nahelegt. Dies gilt umso mehr,
als am Ende der Offenbarung dieselbe Aussage ebenfalls mehrfach unterstrichen
wird, wie die im folgenden besprochenen Verse Offb 22,6-7+10+12+20
zeigen.
Am Ende der Offenbarung wird viermal (Offb 22,6-7+10+12+20) unterstrichen,
dass die angekündigten Ereignisse „nahe“ sind und „bald“ geschehen
werden. Wie die ersten Verse der Offenbarung unterstreicht Offb 22,6, dass
Gott die Offenbarung überhaupt nur offenbart hat, „seinen Dienern zu zeigen,
was sich bald ereignen muss“.