@shionoro shionoro schrieb:>>Nein, du musst dir das anders vorstellen.
Wenn Gott dir die Möglichkeit gibt zu handeln und dich für zwei dinge zu entscheiden, dann entscheidest du.
Ähnlich wie wenn wir eine Sonnenfinsternis berechnen können, die exakt zu einer bestimmten Uhrzeit eintrifft und wie intensiv sie genau wo ist. Wir wissen das sie dann und dann eintritt. Aber nur weil wir es vorher genau wissen, heißt es nicht das die Sonnenfinsternis aufgrund unseres Wissens eintritt
Etwas zu wissen, bedeutet nicht etwas zu erzwungen zu haben.<<
Ich weiß worauf die hinauswillst, aber das ist nicht logisch.
Das ist für dich nicht logisch, aber für mich ist es. Dein oder mein Verständnis von Logik ist in diesem Fall nicht absolut und "allgültig". Und was für dich logisch ist, ist für mich vielleicht unlogisch, verstehst? Wenn es das nicht gäbe, dann gäbe es keine verschiedenen philosophischen Meinungen innerhalb ein und derselben Thematik, obwohl alle mit Logik arbeiten. Du hast für deine Gedanken Leute die das stützen und umgekehrt genauso. Es gibt keine absolute Logik...
Du bringst im Laufe der Diskussion immer die Begrifflichkeiten durcheinander und ziehst Schlussfolgerungen die sich mit den Begriffen nicht decken.
Allwissen bedeutet: Wissen haben über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Und hat in erster Linie nichts mit Verantwortlichkeit zu tun, noch nicht einmal nach unseren menschlichen Maßstäben.
Allmacht bringt das geplante Leben, dich oder mich, ins dasein.
Wille: Bedeutet wir befinden uns im Willensbereich, quasi auf dem Acker auf dem wir uns innerhalb der Umstände frei bewegen und entscheiden können.
Dieser Wille bedeutet nicht das Gott uns befiehlt uns, dass wir uns daneben benehmen sollen oder das wir greueltaten verüben sollen oder das wir von Gott genötigt werden Dinge zu tun.
Das hat auch nichts mit Verantwortlichkeit zu tun seitens Gott.
Wenn du Ländereien verpachtest und weißt das die Pächter es verkommen lässen könnten, obwohl sie anders damit umgehen könnten, dann ist nicht der Verpächter der leidtragende, sondern der Pächter.
shionoro schrieb:Wenn wir die Sonne gebaut hätten, dann wäre es wohl unsere Schuld, wenn wir vorher genau wissen konnten, dass sie dann und dann verfinstert wird.
und so ist das auch mit gott, da er uns erschaffen hat, bedeutet das wissen folglich auch verantwortung für die tat des Menschen.
Das ist selbst nach menschlichen Maßstäben unvernünftig. Das wäre genauso absurd einen Automobilhersteller für Unfälle verantwortlich zu machen die mit den hergestellten Autos seitens der Käufer verübt werden, obwohl der Hersteller weiß das Unfälle passieren werden oder können.
Der Automobilhersteller weiß das das passiert, aber er zwingt den Käufer/Fahrer nicht zum Unfall.
shionoro schrieb:>>Wir sprechen hier nicht von Robotern, sondern von menschen. Wenn jemand innerhalb einer Gesetzgebung, trotz seines Wissens dagegen handelt und sich auch vorher der Konsequenzen bewusst ist, dann ist es normal das es geahndet wird.
<<
Und warum sollte er dann dagegen handeln, wenn nicht aus einem Zwang heraus der sein 'Programm' dazu zwingt?
Wir Menschen SIND kausal gelenkt.
Sein Programm zwingt ihn nicht dazu. Sein Handeln und seine Macht erstreckt sich auf allen Seinsebenen. Zumal wenn man berücksicht gibt es Strömungen die meinen Gott hätte sich aus allem geschehen zurückgezogen und hätte keine Macht über die Umstände.
Und das Beispiel zeigt uns eigentlich wie "lebendig" das Handeln Gottes ist. Wobei man auch berücksichtigen sollte, dass diese Handlungsweise ein Beispiel für UNS ist, damit wir hinter bestimmten Gegebenheiten einen Sinn erkennen und Dinge die uns grausam erscheinen, manchmal nicht so grausam sind, weil viele Dinge zwei Seiten kennen.
Gott könnte auch die Dinge ohne Ursachen hervorbringen. Wahrscheinlich damit die Menschen hinter den Ursachen und den Vorgängen Gottes Wirken, Weisheit, Handeln unmittelbar hinter dem Schleier der Ursachen "erkennn", "lesen" und "studieren". Und bestimmte Dinge bei dem Menschen Bewunderung hervorrufen. Man dient eigentlich nur Gott, wenn man ihn "erkennt" und die Wunder innerhalb der natürlichen Prozesse sieht.
Wie z.B. im Frühling wie alles wieder erblüht, der Nahrungskreislauf etc.
shionoro schrieb:Eigentlich hat Gott aber das Kind erschaffen und zwingt es damit sehr wohl, so zu handeln, wie es ihm beliebt, weil das belieben des Kindes von gott festgelegt wurde.
Zwang bedeutet jemanden nötigen, jemanden notfalls mit Gewalt zu etwas bringen. Wenn jemand seinen Weg selbst wählt, dann spricht man nicht von zwang, sondern von Entscheidung.
Wo du da wieder zwang siehst, ist mir ehrlich gesagt fremd. Du bringst wieder Begrifflichkeiten durcheinander...Etwas wissen heißt nicht etwas zwingen. Das deckt sich überhaupt nicht.
Du kannst nicht zu jemandem sagen: "ich weiß das du blöd bist, aber nur weil ich weiß das du blöd bist, bist du gezwungen blöd zu sein."
Wenn du im Fahrstuhl bist und weißt das sich im Kellergeschoss Raubtiere befinden und im Obergeschoss ein nettes Ambiente, du aber ins Kellergeschoss fährst, dann ist es blödsinnig den Fahrstuhl für eine evtl. Tragödie die dir widerfährt verantwortlich zu machen
;)