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Islam: Die wahre Religion?

35.219 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Islam, Wahrheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Islam: Die wahre Religion?

28.03.2010 um 01:28
Ich habe diese Tieropfer aus dem AT noch nie verstanden, wie das einem Gott etwa gefallen könnte? Alleine das verbrennen eines Tieres auf einem Opferaltare, das stinkt doch zum Himmel :D

Aber mit dem Schlachten "tierischer" Begierden und Leidenschaften macht das schon wieder Sinn !

@Fidaii


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Islam: Die wahre Religion?

28.03.2010 um 01:32
ja gut, ob nun während abraham ein schaf (?) opferte, die tierischen eigenschaften gemeint waren... ? :)

wie ich schon sagte, man kann alles so biegen, wie es einem gefällt. :D


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Islam: Die wahre Religion?

28.03.2010 um 01:32
Zitat von kastimokastimo schrieb:wenn dann können wir darüber diskutieren, ob der mensch überhaupt tiere töten darf
@kastimo

Großer Häuptling Brauner Bär immer gesagt hat:

"Du nur Tiere töten, wenn du bist darauf angewiesen. Wenn Du brauchen Nahrung, dann nehme, wenn ichts anderes du hast. Und von Fell der Tiere du machen dir Zeltwand oder Klamotten. Verwenden und verwerten du musst alles für das Gute. Und dann du danken dem großen Geist, dass er hat dir gegeben diese Dinge."

;)


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Islam: Die wahre Religion?

28.03.2010 um 01:33
Diese Sache da mit Abraham habe ich auch noch nie verstanden... Der sollte ja angeblich sogar seinen Sohn opfern !

Also da ging es sogar um ein Menschenopfer ! Wie kann Gott so etwas verlangen? ...


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Islam: Die wahre Religion?

28.03.2010 um 01:34
Das Problem ist nicht das Schlachten und Essen von Tieren, sondern die Art und Weise, wie das heute industriell gemacht wird. Zweifellos ist auch die Behandlung durch den klassischen Kleinbauern rund um den Globus manchmal nichts für schwache Nerven.

Würden die Muslime die islamischen Gesetze und Empfehlungen konsequenter einhalten, gäbe es selbst für die westlichen Medien und Tierschutzverbände nichts auszusetzen ...

- Das Schlachtmesser muss scharf sein
- Selbst wenn wir (Tiere) töten, sollen wir es "mit Güte" tun.
- Die Tiere sollen sich nicht gegenseitig sehen
- Tiere dürfen nur getötet werden, wenn man das Fleisch isst - Schlachten etc. aufgrund des Felles, Parfümstoffen etc. ohne dass das Fleisch auf dem Speiseteller landet, ist nicht
gestattet.

Richtig praktiziertes Schächten lässt das Tier sanft einschlafen.

In der Realität wird aber leider durch ungeübte Hände oft fürchterlich an den Tieren herumgesäbelt, die Messer werden nicht ausreichend geschärft, die Beine der Tiere werden zusammengebunden usw.

Das ist natürlich schrecklich, aber nicht "das islamische Schlachten", sondern Missbrauch und Achtlosigkeit gegenüber islamischen Gesetzen und Prinzipien durch Muslime.

Die im Westen praktizierten Schlachtmethoden sind in der Realität ebenfalls furchtbar, man stopft die Tiere mit Medikamenten voll, pfercht sie in Container, Schlachtbullen taumeln nach dem Bolzenschuss von Wand zu Wand, ein Tod durch Elektrostoß ist wohl auch nicht gerade unser Wunschtod etc.

Muslimische Geschwister haben mir aber von rührenden Bildern in ihren Dörfern erzählt, von Tieren, die nach dem sauberen Schnitt durch die Kehle einen entspannten Gesichtsausdruck hatten, die sich ohne jedes Wehren hinlegen ließen, die beinahe freiwillig den Weg von der Weide auf die Schlachtbank antraten, als wüssten sie, dass ihre Zeit gekommen ist usw.

Es kommt mehr auf die Art und Weise an, wie die Tiere allgemein behandelt werden, als auf die bloße Schlachttechnik.


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Islam: Die wahre Religion?

28.03.2010 um 01:38
@Fidaii
Zitat von FidaiiFidaii schrieb:Du nur Tiere töten, wenn du bist darauf angewiesen. Wenn Du brauchen Nahrung, dann nehme, wenn ichts anderes du hast.
passt optimal zu den verhungerten menschen in afrika. ;)

ich erinnere, es ist hauptsächlich dafür gedacht, den armen zu helfen.


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Islam: Die wahre Religion?

28.03.2010 um 01:41
Das ist mir jetzt eine etwas zu idealistische Darstellungsweise zugunsten des Islam...

@DahamImIslam

"rührende Bilder... sauberer Schnitt durch die Kehle... entspannter Gesichtsausdruck...Tiere die sich ohne jedes Wehren hinlegten... beinahe freiwillig..."

Und was den pösen Westen angeht: "ungeübte Hände... herumgesäbel...mit Medikamenten vollstopfen...in Container sperren...taumeln nach dem Bolzenschuss..."


Das ist nicht wirklich objektiv !

Denn der gesamte Westen macht das nicht ausschließlich so wie du es beschrieben hast und im Islam läuft auch nicht jedes Tier freiwillig und entspannt auf die Schlachtbank...


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Islam: Die wahre Religion?

28.03.2010 um 01:42
@DahamImIslam
Zitat von DahamImIslamDahamImIslam schrieb:in ihren Dörfern erzählt, von Tieren, die nach dem sauberen Schnitt durch die Kehle einen entspannten Gesichtsausdruck hatten, die sich ohne jedes Wehren hinlegen ließen, die beinahe freiwillig den Weg von der Weide auf die Schlachtbank antraten, als wüssten sie, dass ihre Zeit gekommen ist usw.
war oft dabei, aber hab die tiere noch nie so relaxt sterben sehen, vllt lag es an dem "killer" :)


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Islam: Die wahre Religion?

28.03.2010 um 01:42
@kastimo

Wie ich schon sagte: Von Brot wird ein Hungernder auch satt! ;)
Es gibt auch Arme, die Vegetarier sind. ;)


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Islam: Die wahre Religion?

28.03.2010 um 01:45
@DahamImIslam

Im großen und ganzen ist dein text nicht schlecht, aber:


Muslimische Geschwister haben mir aber von rührenden Bildern in ihren Dörfern erzählt, von Tieren, die nach dem sauberen Schnitt durch die Kehle einen entspannten Gesichtsausdruck hatten, die sich ohne jedes Wehren hinlegen ließen, die beinahe freiwillig den Weg von der Weide auf die Schlachtbank antraten, als wüssten sie, dass ihre Zeit gekommen ist usw.

___

Solche euphemismen sind widerlich.


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Islam: Die wahre Religion?

28.03.2010 um 01:49
So was ist nun mit den Schlachtopfern die Gott im AT forderte und dem Menschenopfer von Abraham???

Damit hab ich noch nie etwas anfangen können...


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Islam: Die wahre Religion?

28.03.2010 um 01:55
Sura 22:34-37


"Und für jede Gemeinschaft haben Wir einen Ritus festgelegt, damit sie den Namen Allahs über den aussprechen, womit Er sie an den Vierfüßlern unter dem Vieh versorgt hat. Euer Gott ist ein Einziger Gott, so seid Ihm ergeben. Und verkünde frohe Botschaft denjenigen, die sich demütigen,

denjenigen, deren Herzen sich vor Ehrfurcht regen, wenn Allahs gedacht wird, die das standhaft ertragen, was sie trifft, das Gebet verrichten und von dem, womit Wir sie versorgt haben, ausgeben.

Und die Opferkamele haben Wir euch zu Kultzeichen Allahs gemacht. An ihnen habt ihr (etwas) Gutes. So sprecht den Namen Allahs über sie aus, wenn sie mit gebundenen Beinen dastehen. Wenn sie nun auf die Seite umgefallen sind, dann eßt davon und gebt dem bescheidenen und dem fordernden (Armen) zu essen. So haben Wir sie euch dienstbar gemacht, auf daß ihr dankbar sein möget.

Weder ihr Fleisch noch ihr Blut werden Allah erreichen, aber Ihn erreicht die Gottesfurcht von euch. So hat Er sie euch dienstbar gemacht, damit ihr Allah als den Größten preist, daß Er euch rechtgeleitet hat. Und verkünde frohe Botschaft den Gutes Tuenden."


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Islam: Die wahre Religion?

28.03.2010 um 03:16
Abdurrahman Reidegeld: Der Fluch des Übermaßes

"Wer ernsthaft die Ausgangslage der heutigen “Fleischindustrie” betrachten will, kann dies nur dann ehrlich tun, wenn er zu einem besonderen Eingeständnis bereit ist: daß es keine “Industrie” von Fleisch gibt, sondern ein Räderwerk von ungehemmter Freßlust, ungeheurer Besitzgier und uneingeschränkter Blindheit. Diese drei “Zahnräder” bewegen einander in immer schnellerer Bewegung und zermahlen auf ihrem stetigen Rundumschlag ihre eigene Existenzgrundlage.

Genausowenig wie wir Menschen in riesigen Gruppen ohne Abstand nebeneinander stehen oder liegen mögen (am besten noch ohne Unterbrechung, jahrelang), ist das für die gängigen Nutztieren erträglich. Zeichen dafür sind aggressive Verhaltensmuster wie gegenseitiges Abbeißen von Ohren und Zitzen, Hornstöße außerhalb der Brunftzeit usw.
Krankheiten – oder besser ausgedrückt: Epidemien – können nur unter massivem Einsatz von Medikamenten eingedämmt werden, also von Stoffen, die über den Fleischkonsum wieder auf den Menschen zurückkommen.

Um so gewaltige Zahlen von Tieren zu ernähren, greifen die Massentierhalter – gedrängt durch die Kosten von Korn, Frischgras und dergleichen – auch zu artfremder Nahrung bis hin zur Untermischung von Tierkadaverabfällen bei vegetarisch lebenden und essenden Nutztieren; der sogenannte “Rinderwahn” entstand bekanntermaßen durch Untermischung von getrockneter Hirnmasse kranker Tiere in Rindernahrung.- eben weil Abfälle billig oder sogar kostenlos sind.

Artgerechte Haltung ist, das sei klar gesagt, bei Massentierhaltung unmöglich.
Doch der Kern der Perversität und des Grundübels liegt ganz woanders: in der Begierde des Menschen, immer und in schier unbegrenzten Mengen Fleisch zur Verfügung zu haben, und zugleich auszublenden, dass dies nur zu erreichen ist, wenn man Millionen von Tieren so schnell wie möglich tötet und verarbeitet.
Die Frage, ob ein so ungehemmter Fleischkonsum sich überhaupt in irgendeiner Hinsicht rechtfertigen lässt, wird heutzutage immer weniger gestellt: da die Begierde nach Fleisch nun einmal besteht, muss sie einfach befriedigt werden; da dies nur mit Massenhaltung möglich ist, muss eben diese als solche bestehen bleiben; da die Massen von Tieren ernährt und gehalten werden müssen, bleibt auch nicht aus, dass daran verdient werden muss, wo es nur geht.
In diesem Räderwerk der Verdorbenheit hat jedes Rädchen seine Existenzberechtigung: jedes Rädchen, das in dem Produktionsweg eingebunden ist, rechtfertigt mit seiner Notwendigkeit ja auch die notwendige Existenz seines Nachbarrädchens. Doch insgeheim bleibt der ketzerische Gedanke in eines Jeden in seinem Innersten lebendig, dass diese ganze Maschinerie ein Unrecht an der Schöpfung ist, auch gegen den Menschen selbst. Zur Würde des Essenden gehört auch die des Gegessenen, wer Müll frisst, entwürdigt sich; wer aber an sich gute und reine Nahrung vor dem Verzehr verunreinigt, entwürdigt sich selbst noch mehr.

Die “Ethik der Nahrung” – so könnte man es hilfsweise auszudrücken versuchen – kann man in einer Konsumgesellschaft nicht finden; zu stark und übermächtig ist das Grundpostulat der Nahrungsmittelindustrie, den Bedürfnissen und Erfordernissen der Bevölkerung dienen zu müssen. Und im Sinne einer sich selbst erfüllenden Prophezeihung stimmt dies auch: ist etwa die Masse der Menschen in Industriestaaten bereit, auf ca. 70 % ihres derzeitigen Fleischkonsums zu verzichten – bei erhöhtem Preisniveau des verbleibenden Restes an Produkten? Sollen wir zurückkehren zu den Essgewohnheiten unserer Vorfahren, oder auch nur unserer Großeltern, als man höchstens einmal im Monat Frischfleisch aß – und das auch nur in minimalen Mengen, verglichen mit heute? Soll das Festtagshuhn wiederkehren – sodass man also nur bei seltenem Besuch ein Schaf kaufen und schlachten lassen kann? Können wir ernsthaft erwarten, dass sich Millionen von Fleischkonsumenten der monströsen Massenschlachtungsindustrie entgegenstellen mit der Forderung: “Wir wollen nur noch ein Zehntel des bisherigen Fleischaufkommens”?
Das ist pure Utopie.
Daher sollte man die Sache nicht in erster Linie daran messen, ob eine Rückkehr zur artgerechten Tierhaltung und ethisch vertretbaren Nahrungsgewinnung an sich möglich ist, sondern vielmehr muss sich ein heute lebender, geistig gesunder und klar denkender Mensch die Konsequenzen des bisherigen und des zu erwartenden Verhaltens der Massenhaltungsindustrie klarmachen.

Es ist nicht so, dass klare und erfolgsversprechende Strategien nicht erstellt und durchgeführt werden könnten; die Tatsache ist, dass solche Strategien zu Verzicht zwingen würden, verordnet durch politischen Willen und gesetzgeberischen Akt – angesichts katastrophaler sozialpolitischer Rahmenbedingungen der heutigen Wohlstandsstaaten kämen solche Verordnungen einem politischen Selbstmord gleich.
Andererseits führt in einer Konsumgesellschaft jede Einschränkung eines Konsumverhaltens zu empfindlichen finanziellen Verlusten eines oder gleich mehrerer Industriezweige, gefolgt von Arbeitsplatzverlusten, Steuereinbußen, Kürzung von Sozialleistungen des Staates … und so weiter und so fort. Pointiert ausgedrückt: die Tierwelt leidet nicht zuletzt auch, damit die heute bestehenden Staaten nicht noch näher an den völligen Bankrott herangestoßen werden.

Betrachen wir andererseits die Angelegenheit aus Sicht des Endverbrauchers, so stellt sich das Problem naturgemäß unter anderer Gewichtung dar: die milliardenschweren Werbekosten (hierzu muss teilweise ja auch die Verpackung mitgerechnet werden) sprechen dafür, dass es letztlich der Verbraucher ist, der eine Marktveränderung in bestimmten Maßen herbeiführen kann. Die Einführung von (mehr oder weniger) artgerecht gewonnenen Bio-Produkten war sicher eine durch den Verbraucher erzwungene Veränderung, doch gerade im Bio-Gemüse- bzw. Bio-Frucht-Sektor können wir paradeweise erkennen, dass Bio-Produkte als ernstzunehmende Ergänzung, aber leider nicht als vollständiger Ersatz der zeitgleich angebotenen Nicht-Bio-Produkte dienen können.
Hier stellt sich das ethische Problem anders als bei der Massentierhaltung: die Nährstoffmengen bei Obst und Gemüse habe durch Auslaugung der landwirtschaftlichen Fläche so abgenommen, dass man im Vergleich zu den 80er Jahren schon heute die doppelte Menge an Frischgemüse bräuchte (und verzehren müsste), um denselben Nahrungsnutzen wie in den 80er Jahren zu erhalten; das ist aber praktisch betrachtet nicht möglich (der menschliche Magen kann nicht pro Tag 10 kg Gemüse plus sonstige Nahrung und Flüssigkeit aufnehmen, der Geldbeutel lässt zudem ein solches Kaufverhalten ohnehin nicht zu).

Doch zurück zum Tier und der aus ihm gewonnenen Nahrung.

Wo steht hier der Muslim? Ja was meinen wir überhaupt mit “Muslim” in diesem Zusammenhang?
Grundlage der islamischen Nahrungsethik ist der Begriff der Würde des Tieres einerseits und der Begriff der “guten” Nahrung – also einer Nahrung, die die Kriterien von materieller Reinheit und Qualität erfüllt, die auf den Ursprung von Schlachttier und seiner Aufzucht achtet und als Ziel die Zufriedenheit des Schöpfers hat, der Mensch und Tier erschuf und es dem Menschen erlaubte, Tiere zu schlachten, nicht aber, das Maß zu überschreiten. Als Ergebnis einer derartigen, gottausgerichteten Handlung steht am Ende die Baraka, die aktive Segenskraft des Schöpfers.
Baraka äußert sich bei Nahrung in deutlicher Weise: in der Güte des Fleisches, in dem Nährwert und in der Harmonie, die sich dem Essenden vor, während und nach dem Essen mitteilt.

Dieses Konzept der Baraka ist ein umso wichtigeres Prinzip, als es das Zusammenleben von Mensch und Umwelt zwingend regelt. In der rein körperlichen Ebene ist das leicht nachvollziehbar, insofern gute Behandlung und Aufzucht des Schlachttieres als auch die Reinheit bei der Weiterverarbeitung sichergestellt ist.

Doch das ist nur die halbe Wahrheit.

Der zweite – und nicht minder wichtige – Bereich umfasst die Gewissheit und innere Sicherheit des Menschen, die sich durch Zufriedenheit einstellt. Wer sich sicher ist, dass er alles Korrekte zur körperlichen Reinheit getan hat, und sich nach der Anordnung des Schöpfers gerichtet hat, weiß, dass er dafür allein schon Lohn zu erwarten hat. Hierdurch stellt sich die wirkliche innere Zufriedenheit mit dem, was man an Nahrung erhalten hat, ein. Logischerweise dankt man nun in Aufrichtigkeit Dem, von dem alle Versorgung (Rizq) her kommt, und wird dafür wiederum gewaltigen Lohn erhalten, denn, wie es im Quran heißt: „Und nur wenige Meiner Diener sind wahrlich dankbar“.

Hieraus entsteht ein Bewusstsein des stetigen Gehalten-Seins in der Zufriedenheit des Schöpfers – ein Zustand, der im Diesseits zu innerer und geistiger Gesundheit mitwirkt, und der im Quran als eine der wichtigsten Paradiesbeschreibungen verwendet wird: „Allah ist mit ihnen zufrieden, und sie sind mit Ihm zufrieden“.
Diese Harmonie ist außerdem nicht von der Masse des Gegebenen abhängig: auch ein Armer, der nur wenig zum Essen hat, kann in manchen Fällen durch Baraka mehr Freude und Zufriedenheit und Nutzen empfinden als ein Wohlhabender, dem alles schal erscheint.
Von diesem Zustand der Baraka, dem quasi- “vor-paradiesischen Zustand auf Erden”, sind wir heute aber so weit entfernt, dass wir kaum noch darauf vertrauen können, ihn wiederzuerlangen.
Davon abgesehen, dass es zu den Zeichen des herannahenden Jüngste Tages zählt, dass “die Baraka aus den Dingen des Diesseits, auch der Zeit, verschwinden wird” (erwähnt in vielen Sahih-Hadithen), ist es auch dem logisch denkenden Betrachter keineswegs ein Rätsel, warum die Baraka weniger wird bzw. oft aus ganzen Teilbereichen des Lebens verschwindet:

1. Grund: die perpetuierte Sünde und das Ausblenden der Sündhaftigkeit
Einem Sahih-Hadith gemäß ist es die gewaltigste Sünde, sich in leidenschaftlicher Liebe an das Diesseits zu hängen („Die leidenschaftliche Liebe zum Diesseits ist die gewaltigste [Voraussetzung zur] Sünde“); denn hieraus resultiert eine Neigung zu allen Begierden und der Wunsch, diese Begierden um jeden Preis befriedigen zu müssen. Auch die Gier nach zuviel Frischfleisch gehört hierzu, und da diese Gier nicht mehr als Übel wahrgenommen wird, ist der obige Hadith dem Sinn nach erfüllt.

2. Grund: Die Veruntreuung der Amana (des anvertrauten Gutes)
Die Nutztiere sind uns vom Schöpfer anvertraut worden; sie sind vielleicht formalrechtlich unser Eigentum, doch moralisch-religiös dürfen wir nicht beliebig oder willkürlich mit ihnen verfahren. Das Schlachten der Nutztiere ist zwar als solches erlaubt, doch steht der “korrekte Nutzen” des Fleisches im Vordergrund. Ein Tier, dessen Fleisch nicht (oder gerade nicht) genutzt werden kann und das auch im Moment nicht geschlachtet werden muss, darf eben gar nicht geschlachtet werden, solange sich diese Situation nicht ändert. Es gibt kein uneingeschränktes Schlachtungsrecht seitens des Din (der Religion), das unabhängig von Zeit, Ort, Art der Schlachtung und Nutzen der Schlachtung bestünde; es ist eben nur grundsätzlich erlaubt, bestimmte Tiere auf bestimmte Art und Weise unter bestimmten Umständen zu schlachten.

Möge der Schöpfer den Menschen insgesamt den Verstand geben, die Grenzen wiederzuentdecken, das rechte Maß zu wiederzufinden, der Schöpfung Gerechtigkeit zukommen zu lassen – zu ihrer eigenen Rettung."

http://muslime.wordpress.com/2009/08/02/abdurrahman-reidegeld-der-fluch-des-ubermases/


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Islam: Die wahre Religion?

28.03.2010 um 03:21
warte, dass kriegen wir auch noch hin, ein kamel = 2 höcker, gut und böse.
beine gebunden = unter kontrolle, man hat sich im griff.
wenn sie umfallen, dann eßt davon und gibt den armen = bringt gute taten hervor und lehrt die wißbegierigen.

spaß bei seite

@Owais wenn ich mir die stelle anschaue, dann kommt mir das so vor, dass man opfern sollte, ich kenne aber weder die zeitumstände noch wieso die predigt kam, wie siehst du das oder hat es doch einen ganz anderen sinn und wieso unbedingt ein tieropfer, wieso nicht finanziell ?


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Islam: Die wahre Religion?

28.03.2010 um 03:32
So, und wenn man keine "Opferkamele" hat, kann man auch "Opferrinder" nehmen oder ist man dann verflucht? Und indem man schlachtet, ist man dann also gottesfürchtig, nur weil man dabei den Namen Gottes ruft?

Yeah, das ist vollkommen einleuchtend! Das ergibt Sinn! ;) (Achtung IRONIE) :D

Also, ich kann den Vers nicht so verstehen, dass damit ein einfaches Opfern von Kamelen oder anderen Tieren gemeint ist. Das würde keinen ordentlichen Sinn ergeben...
Und ich muss mich wirklich oft wundern, was manche Leute so verstehen und dann annehmen, ohne dass es einen wirklichen Sinn ergibt.

Oder wie versteht hier jemand solche Verse aus der gleichen Sura:

Und (bedenke) wie Wir für Abraham die Stätte des Hauses bestimmten (und sprachen): «Setze Mir nichts zur Seite, und halte Mein Haus rein für diejenigen, die den Umgang (Tawaf) vollziehen und die stehen und sich beugen und niederfallen
(Sura 22:26)

Reinigte Abraham das Haus etwa mit einem Wischmob? :) Und wenn zuviel Staub und Schmutz darin war, wurde Abraham dann getadelt, weil er zu schlecht sauber machte? :)

Ist das euer Verständnis? :)

Und wenn wir schon bei der Sura al-Hadsch sind, zitier ich doch mal etwas Schönes:

Junaid erkundigte sich bei einem Muslim: "Wo bist du gewesen?". "Ich war in Mekka, um die Pilgerfahrt zu vollziehen." - "Nun, hast du sie vollzogen?" - "Ja, mit Allahs Gnade habe ich sie vollzogen.". "Nun erzähl mir doch, hast du auch, als du von zu Hause aufgebrochen bist und deine Reise angetreten hast, alle Fehler, Aufsässigkeiten und Ungehorsam zurückgelassen? - "Nein, daran habe ich nicht gedacht." - "Dann bist du in Wahrheit niemals von zu Hause abgereist. Während du nun jede Stufe der Reise durchwandert hast, bist du dir da jeweils, wenn du zur Nacht Halt gemacht hast, auch bewußt gewesen, gleichermaßen auch eine Stufe auf dem Pfad der Rechtschaffenheit durchwandert zu haben? - "Nein, so etwas ist mir nicht zugestoßen." - "Dann bist du in Wirklichkeit auf deiner Reise auch nicht vorwärtsgekommen. Als du nun an dem Platz angelangt warst, an dem die Pilgergewänder angelegt werden und du also 'Ihram' angezogen hast, hast du da auch zusammen mit deinem Anzug deine menschlichen Schwächen und Neigungen abgelegt?" - "Nein, diese Erfahrung habe ich nicht gemacht." - "Dann hast du auch niemals 'Ihram' angezogen. Als du nun die Umkreisungen um das Haus Allahs vollzogen hast, hat da dein geistiger Blick auch den Glanz göttlicher Schönheit geschaut?" - "Nein, ich war nicht so glücklich." - "Dann hast du auch die Umkreisungen nicht vollzogen. Als du schnell zwischen Safa und Marwah hin und her gelaufen bist, bist du dir da auch dessen symbolischer Bedeutung bewusst gewesen?" - "Nein, ich habe mich nicht daran erinnert." - "Dann hast du diesen Lauf auch nicht gemacht. Als du in Mina ankamst, warst du da frei von aller Begierde?" - "Nein, dieses Gefühl hatte ich nicht." - "Dann hast du dich auch nicht nach Mina begeben. Schließlich, als du dich selbst in der Ebene von Arafat befandest, hast du da gefühlt, daß ein Schleier von deinem geistigen Auge fortgenommen worden war und daß du der letzten Wirklichkeit in voller Eindeutigkeit gegenüberstandest?" - "Nein, ein solches Gefühl hatte ich nicht." - "Dann hast du auch nicht auf der Ebene von Arafat gestanden. Als du nun in Muzdalifa angekommen warst, nachdem sich also deine Sehnsucht, die Pilgerfahrt zu vollziehen, erfüllt hatte, warst du da so von Zuversicht erfüllt, daß du frei von aller weiteren Sehnsucht warst?" - "Nein, ich habe nicht wahrgenommen, auf einer solchen Stufe angelangt gewesen zu sein." - "Dann warst du auch nicht in Muzdalifa. Nachdem du nun nach Mina zurückgekehrt warst, als du das Opfer darbrachtest, hast du da auch alle deine Leidenschaften und Begierden geschlachtet?" - "Nein, dieses Ziel erreichte ich nicht." - "Dann hast du auch nicht geopfert. Als du Steine in Mina warfst, hast du da gleichzeitig allen Ehrgeiz und alle Wünsche, die dich in die Irre führen könnten, verjagt?" - "Nein, ich dachte nicht daran." - "Dann hast du auch das Werfen nicht ausgeführt. Tatsächlich hast du keinen einzigen Teil der Pilgerfahrt vollzogen. So gehe das nächste Mal nach Mekka zurück und vollziehe die Pilgerfahrt im Geiste Abrahams, so daß du den Rang Abrahams erreichen mögest."


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Islam: Die wahre Religion?

28.03.2010 um 03:39
@kastimo

Die geposteten Verse sind aus der Suratul "Hadsch" ;)
ich glaube, das sagt eigentlich schon eine Menge aus. Besonders wenn man sich den Verlauf der Sure anschaut.

Das alljährliche Opfern ist nach dem Großteil der Gelehrten überhaupt keine Verpflichtung, sondern eine Sunna-Praxis, ausgenommen bei den Hanafiten ( ;) ), bei ihnen ist es obligatorisch.
Bei der Hadsch ist es jedoch ein Pflicht/Wajib.

Man mag mich tadeln. Aber es gibt viele Muslime hier in Europa die statt selbst zu Opfern, lieber ihr Geld Hilfsorganisationen wie Islamic Relief geben, damit diese in ihrem Namen in ärmeren Ländern schlachten, damit Menschen davon essen können die vielleicht das ganze Jahr über kein Fleisch zu Gesicht bekommen.
Auf der Hadsch wird mit dem Fleisch genauso verfahren. Das kommt in die Dosen, wird gekühlt und geht an Bedürftige.
Zitat von kastimokastimo schrieb:wieso unbedingt ein tieropfer, wieso nicht finanziell ?
"So haben Wir sie euch dienstbar gemacht, auf daß ihr dankbar sein möget."

Das ist etwas, was Allah als Halal/erlaubt erklärt hat und sie uns dienstbar gemacht hat...


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28.03.2010 um 03:53
Oder wie versteht hier jemand solche Verse aus der gleichen Sura:

Und (bedenke) wie Wir für Abraham die Stätte des Hauses bestimmten (und sprachen): «Setze Mir nichts zur Seite, und halte Mein Haus rein für diejenigen, die den Umgang (Tawaf) vollziehen und die stehen und sich beugen und niederfallen
(Sura 22:26)

Reinigte Abraham das Haus etwa mit einem Wischmob?
beides @Fidaii, mit dem wischmob für den boden UND ein wischmob für die seele.
denn die kaaba, die stätte des hauses ist real, geistig und materiell.
das haus gottes ist sichtbar mit den augen und dem herzen.
so gilt es körperlich UND geistig rein zu bleiben, wenn du nur das eine meinst, kann ich dir nicht zustimmen, denn die suren haben 2 bedeutungen und damit würdest du eins fallen lassen.

und wenn wir jetzt zu den tieropfern kommen, weiß ich nicht, wie richtig es wäre, nur die 1 bedeutung hervorzuheben und die andere zu ignorieren.


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28.03.2010 um 03:55
@Fidaii
Zitat von FidaiiFidaii schrieb:So, und wenn man keine "Opferkamele" hat, kann man auch "Opferrinder" nehmen oder ist man dann verflucht? Und indem man schlachtet, ist man dann also gottesfürchtig, nur weil man dabei den Namen Gottes ruft?

Yeah, das ist vollkommen einleuchtend! Das ergibt Sinn! (Achtung IRONIE)


von ibn Abbas ra.

"(And (remember) when We prepared for Abraham) when We explained to Abraham (the place of the (holy) House) by means of a cloud which had stopped close to him, and so he built the House by the side whereby the cloud stopped. And We inspired him (saying: Ascribe thou no thing) no idols (as partner unto Me, and purify My House) purify My Mosque from idols (for those who make the round (thereof) and those who stand) and those who live there (and those who bow and make prostration) the people who pray from all countries and from wherever they happen to come."
Zitat von FidaiiFidaii schrieb:Also, ich kann den Vers nicht so verstehen, dass damit ein einfaches Opfern von Kamelen oder anderen Tieren gemeint ist. Das würde keinen ordentlichen Sinn ergeben...
Und ich muss mich wirklich oft wundern, was manche Leute so verstehen und dann annehmen, ohne dass es einen wirklichen Sinn ergibt.
Ich weiß auch nicht, wie man es anders verstehen kann. Wenn es einem nicht passt, dann macht man eben leider seinen eigenen Salat draus. Wenn der Farbton rot ist, dann wird so sehr heruminterpretiert wie es den eigenen Neigungen passt.
Du bist zwar kein Vegetarier, aber dieser Einstellung zugeneigt. Deswegen wundert es mich eigentlich nicht, dass du wieder die Verse wie üblich so interpretierst wie sie dir in den Kram passen. Natürlich ist jeder der es nicht so versteht, taub und blind und nur jene die Erkenntnis aus dem tiefsten Herzen haben, können es verstehen.
Nicht alles ist symbolisch mein lieber.


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28.03.2010 um 03:56
unabhängig von der anderen deutung. Es gibt bis heute Menschen die die Kaaba reinigen und für die Versorgung der Pilger zuständnig sind. Seit Jahrhunderten ;)


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28.03.2010 um 03:58
@Fidaii

Achso, Junaid für deine Zwecke zu zitieren ist eigentlich eine Beleidigung. So jemand würde jemanden wie dich und deine Ansichten nicht im Leben annehmen.
Er selbst hat sogar Al-Halladsch verworfen und Bayazid al Bistami kritisiert...


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