An Atheisten

@zidane
Es gibt aber auch genügend imaginäres in der Psyche um das man sich auch positiv kümmern sollte sonst wirds in der Realität auch mies.
Da gibts doch keinen Absolutheitsanspruch darauf.

Ich versteh Dich ja wenn eine Mutter zB ihr Kind wegen ihres Glaubens an einen Gott vernachlässigt. Dann ist die Kritik absolut berechtigt. Aber ob sie sich so allgemein absolut äussern lässt bezweifle ich.

zidane schrieb: Philosophisch betrachtet vielleicht ab und zu interessant, aber sicherlich nicht mehr.

Den verstehe ich nicht ganz - was gibts den "mehr" für einen Menschen als das etwas interessant ist?

@zidane

zidane schrieb:Ich bin nur dann Atheist wenn ich mit Theismus konfrontiert bin

Genau das meine ich.

Ich habe mich nie als Atheist gesehen, und tu es im Grunde jetzt auch nicht. Dieser Name wird eigentlich wie ein Stigma verteilt. Weil eine immer noch stark christlich/gläubig orientierte Gesellschaft sich halt für die Norm hält und somit all ihre Ideen für normativ.
In jedem fest gefahrenem Systemen dauert es nie lange, bis jemand, der nicht so denkt/fühlt/handelt dann einen Stempel erhält, zb Atheismus.

Wie der Name ja schon andeutet, ist die Grundform das Wort "Theist", und somit der "A-Theist" der abegleitete "Andere", der in Relation zur tonangebenden Grundform steht.

Der Glaube / Glauben an sich wird als so gegeben hingenommen, dass nicht Glaubenden sehr oft unterstellt wird, auch sie "müssten" ja an "etwas glauben". Daher ja auch die blödsinnige Unterstellung, Atheismus wäre ein Glaube. Das ist keine Provokation, dass ist Unfähigkeit, sich vorzustellen, dass andere eben nicht denselben Illusionen unterliegen. Und ihre Zeit nicht mit ständigem Beteuern des eigenen Glaubens zubringt, so, wie Leute, die voller Angst durch einen Wald gehend, andauernd pfeifen.

Ich will nicht sagen, dass ich micht nicht fürchte, aber ich pfeife dabei nicht. ;)

@off-peak

off-peak schrieb:Der Glaube / Glauben an sich wird als so gegeben hingenommen, dass nicht Glaubenden sehr oft unterstellt wird, auch sie "müssten" ja an "etwas glauben". Daher ja auch die blödsinnige Unterstellung, Atheismus wäre ein Glaube. Das ist keine Provokation, dass ist Unfähigkeit, sich vorzustellen, dass andere eben nicht denselben Illusionen unterliegen.

:Y:

Das ist leider der einzige Like-Button, den ich finden konnte. :)
Speichere das mal ab, dass kannst Du dann mit Sicherheit alle
3 Seiten hier einstellen.

@wichtelprinz

Dazu fällt mir gerade gar nichts mehr ein.

Hamburg bekommt eine Kirche der Atheisten......
In den westlichen Bundesländern jedoch bleibt die große Menge derer, die sich als unreligiös verstehen, für sich. Es ist ja auch unklar, was diese Menschen positiv verbinden sollte. Und zu welcher gemeinschaftlichen Betätigung sie sich regelmäßig treffen sollten.

Die Sunday Assembly entstammt der traditionsreichen Freidenker-Bewegung Englands, gibt dieser aber eine Wendung ins Heitere. Die beiden Gründer, Sanderson Jones und Pippa Evans, sind nicht zufällig Komiker. Sie laden nicht zu angestrengten Diskussionsabenden, sondern zu poppig-lustigen Gottesdiensten ohne Gott, in denen es aber auch klassische Elemente wie Lesung, Predigt, Stille und Gesang gibt.




http://www.zeit.de/2014/39/atheisten-kirche-hamburg

Welche Illusionen sich Atheisten hingeben wird durch obigen Beitrag etwas klarer, wenn es bei den Freidenkern höchstwahrscheinlich auch mehrere Untergruppen gibt. Etwas lächerlich finde ich die Sunday Assembly jedoch schon.

@Kayla
Na dann, beruhigend das sich auch Realisten nicht abschrecken lassen der Illusion "des Guten/besseren" zu folgen und sie zu pflegen ;)

@wichtelprinz

Wohin das vereinte Europa steuert wird ebenfalls etwas offensichtlicher, wenn man Nachfolgendes liest.

Die Europäische Humanistische Föderation (EHF; engl. European Humanist Federation) ist ein internationaler Verband, in dem sich mehrere Dutzend nichtreligiöse humanistische, freidenkerische und säkulare Organisationen aus Europa zusammengeschlossen haben. Die EHF hat ihren Sitz im belgischen Brüssel.[1] Präsident der EHF ist derzeit der Politologe, Soziologe und Philosoph Pierre Galand.[2] Der Verband wurde 1991 in Brüssel gegründet.

Die Organisation setzt sich in Belgien einerseits für die Trennung von Staat und Kirche ein und fordert andererseits die gleichberechtigte Finanzierung von Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften.

Wikipedia: Europäische Humanistische Föderation

Was wirklich dahinter steckt muss man abwarten.

@wichtelprinz

wichtelprinz schrieb: beruhigend das sich auch Realisten nicht abschrecken lassen der Illusion "des Guten/besseren" zu folgen und sie zu pflegen

Kommt ganz darauf an, was sie für gut und besser halten.:)

@wichtelprinz
Nunja, Wittgenstein ist zwar durchaus interessant anzuführen aber letztlich in diesem Zusammenhang wohl auch selbst ein eher sinnloses Unterfangen da die Aussage das nur empirisch belegbares sinnvoll ist selbst bloß aus subjektiven Maßstäben erwächst zumal der Begriff sinnvoll keine objektive Allgemeingültigkeit besitzt und daher für jeden etwas anderes bedeuten kann. Aber das wird jetzt wohl auch etwas zu philosophisch.

Und zu Gödel.. er selbst wollte ja nie einen tatsächlichen Gottesbeweis anführen sondern, im Gegenteil sogar, viel mehr mit dem Begriff Gott in einem Beispiel die Mängel axiomatischer Modelle aufzeigen die letztlich auch andere sogenannte "Gottesbeweise" unterliegen nämlich das ihre Ausführungen zwar durchaus eine inhärente Logik besitzen doch ihre Prämissen die sie dabei verwenden außerhalb ihres Argumentationsbereichs eben nicht zwangsläufig in der Wirklichkeit gegeben sein müssen denn mittels dieser Methode wäre ansonsten jede getroffene Annahme in diesem Sinne "beweisbar". Das selbe gilt Beisp. auch für Anselm von Canterbury welcher damals tatsächlich auf diese Weise das Ziel verfolgte Gott zu beweisen und Gödels Ausführungen als Vorlage diente.

Viele missverstehen hier Gödel leider und interpretieren seine Ausführungen oft als einen tatsächlichen Versuch einen Gottesbeweis zu erbringen was hier aber freilich nicht Teil seiner Intention war.

@Libertin
Das ist genau der Punkt, die Beurteilung der Methodik erfolgt immer aus dem System heraus. Und das zwei Begeisterte im System philosophieren können zeigt doch das nur durch sie eine ethische Sinnfrage gestellt werden kann, was den an das Bewusstsein für eine Verantwortung zu stellen ist und die Antwort wohl nicht im System zu finden sein wird.

@Libertin
genau. Gödel ist schliesslich gerade dafür bekannt dass er die grenzen der Logik aufgezeigt hat.

thedefiant schrieb:Mir vorzuschreiben was ich glaube liegt nicht innerhalb deiner begrenzten möglichkeiten und den egoismus kannst du gerne bei dir lassen.

da du dir nicht drüber im klaren bist , an was du glaubst , wollte ich ich dich nur drauf aufmerksam machen.
das kann man dann verstehen ,oder rumfratzen.

du ,wie jeder andere atheist , seid nicht anderes als gläubige an den naturalismus / materialismus .
da könnt ihr noch so gern mimmimmi spielen und behaupten ihr glaubt nichts. bei der einstellung merkt ihr nicht mal was und das ihr glaubt.

pere_ubu schrieb:da könnt ihr noch so gern mimmimmi spielen und behaupten ihr glaubt nichts. bei der einstellung merkt ihr nicht mal was und das ihr glaubt.

@off-peak

Da wäre wieder so ein Zeitpunkt. :D

pere_ubu schrieb:du ,wie jeder andere atheist , seid nicht anderes als gläubige an den naturalismus / materialismus .
da könnt ihr noch so gern mimmimmi spielen und behaupten ihr glaubt nichts. bei der einstellung merkt ihr nicht mal was und das ihr glaubt.

wie oft muss man euch erklären dass das wort ATHEIST nur für jemanden steht der nicht an GOTT oder GÖTTER glaubt..jeder Atheist kann an unzähliche andere Dinge glauben..meine fresse..

und wie oft muss euch atheisten dann klargemacht werden ,dass ihr die natur zu einem gott macht ,die sich angeblich selbst organisiert ? @Nerok
aber ok , das wäre ja quasi über den schatten springen den man sich selbst auferlegt , kann man nicht von jedem erwarten...

@pere_ubu

pere_ubu schrieb:und wie oft muss euch atheisten dann klargemacht werden ,dass ihr die natur zu einem gott macht ,die sich angeblich selbst organisiert ?

Also der übliche Versuch, auf einen Nenner zu brechen.
Das muß wohl erst in unserer Evolutionsmoschee beraten werden. :D

psreturns schrieb:Das muß wohl erst in unserer Evolutionsmoschee beraten werden. :D

die ist ja immer noch geschlossen ,obwohl genug diskussionsbedarf vorliegt.

@pere_ubu
nein. kein atheist macht die natur zu einem gott. wir beten die natur nicht an. wie erbetteln uns nichts bei der natur. wir glauben nicht die natur hätte einen verstand oder einen plan oder wäre eine überprojektion von einer art supermensch mit zauberkräften. wir glauben auch nicht an zufall. jemand der ein wissenschaftliches weltbild hat (was nichts mit atheismus zu tun hat aber scheinbar das feindbild ist das manche religiösen fanatiker auf die atheisten projezieren wollen) glauben an kausalität und logik, versuche, daten und argumente.

@pere_ubu

pere_ubu schrieb:die ist ja immer noch geschlossen

Glaubst Du das wirklich? :)

@psreturns

psreturns schrieb:Glaubst Du das wirklich? :)

ja , ich dachte wir redeten hiervon:

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

@james1983

ob du denkst ,bzw. glaubst den zufall im wissenschaftlichen weltbild ausblenden zu können ,tut nicht viel zur sache , er ist dort zwingend notwendig ,da es dorrt ja keinen planer geben kann.

auch , dass du nicht merkst inwiefern du dann anbetung betreibst ist nicht relevant .