@sin7 sin7 schrieb:Ein Strichmännchen beispielsweise könnte sich einige Phänomene aus unserer Welt ebenfalls nicht einmal ansatzweise erklären.
Aber er würde sie wenigsten sehen bzw wahrnehmen, egal, ob er sie erklären könnte, oder ob die Erklärung richtig wäre. Um zu Recht zu behaupten, dass es diese Phänomene gäbe, müssten sie erst einmal, und das auch von denen, die nicht erst glauben müssten, wahr genommen werden.
So, wie man nicht erst an die Gavitation "glauben" muss, damit diese auf einen wirkt.
Würden nur ein paar wenige Strichmännchen behaupten, etwas zu"sehen", und andere nicht, dann gilt die Behauptung als nicht belegt. Fertig. Und man fragt sich zu Recht, warum andere so etwas behaupten, oder gar zu sehen meinen.
Und nur darum geht es. Es ist egal, ob wir uns mit unserem Denken einen Gott erklären können oder nicht, Fakt ist, dass wir ihn dazu erst einmal wahrnehmen müssten. Und das müssten alle tun, damit das Phänomen "Gott" als existent bestätigt würde.
Und ein Phänomen wahrnehmen oder/und es erklären, sind ohnedies zwei Paar Schuhe.
Und hier scheitert es bereits beim Glauben: das, was Gläubiger behaupten, können nämlich nur sie angeblich wahr nehmen. Was ja auch gut erklärt, warum hier keine Einigung über die Beschaffenheit des Phänomens an sich besteht.
Mehrere Götter? Nur einer? Welcher? Menschen als Götter? Götter als Menschen? Götter als Geistwesen? Ja, was denn nun?
Wobei bei näherem Nachprüfen dann deutlich wird, dass auch sie nichts "sehen", sondern nur "fühlen", "sich vorstellen", "sich so erklären", ... alles Begriffe, die klar zeigen, dass es eben keine reale Existenz ist, die von allen anderen ebenfalls wahr genommen werden kann.
Im Übrigen gibt es durchaus Erklärungen dafür, dass Menschen Dinge glauben, die real nicht als existent zu erkennen sind: Fantasie, Wunschdenken, Realitäsverlust, Wahn, Machtbedürfnis, ...