@pere_ubu pere_ubu schrieb:wenn sich etwas kausal verhält , was ich gar nicht grundsätzlich bezweifle , dann ist diesem aber ein grund gegeben
"Kausal" meint einen Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung, nicht mehr.
Ein Beispiel:
Ein Stein liegt im Weg. Ich stolpere darüber.
Der Stein = Ursache,
mein Stolpern = ist die Folge.
Der kausale Zusammenhang = ich bin gestolpert,
weil ein Stein im Wege lag (und ich auch nicht aufgepasst habe, was eine weitere Ursache wäre).
Aber weder gibt es für den herumliegenden Stein, noch für mein Stolpern, einen Grund, in dem Sinn, dass alles einen Sinn haben müsste. Der Stein liegt da nicht zu dem Zwecke rum,
damit ich darüber stolpere.
Es gibt durchaus eine oder mehrere Ursachen, warum der Stein ausgerechnet dort liegt. Vielleicht wurde er angeschwemmt, vielleicht fiel er aus einem LKW, vielleicht kullerte er einen Abhang runter.
Auch für diese Vielleichts gibt es Ursachen. Immer und immer wieder. Nur sind
Ursachen, auch wenn sie alltagssprachlich gerne verwechselt werden, halt nicht dasselbe wie
Gründe für etwas.
Der Zufall besteht nun darin, dass ich meine Schritte zufällig genau so setzte, dass diese Handlung ebenfalls zu einer weiteren Ursache fürs Stolpern wurde. Oder darin, dass hier eben ein Stein lag, oder darin, dass ich nicht aufpasste. Oder in der Kombination aus allem.
Der Zufall ist aber kein aus irgendwelchen Motiven heraus agierendes Wesen, das den Stein jetzt absichtlich dort hin legt(e), damit ich absichtlich darüber stolpere.
Wie gesagt, es bestehen kausale Zusammenhänge insofern, dass es eine (zufällige) Ursache gibt, die eine bestimmte Wikrung nach sich zieht, aber keinen absichtlichen, geplanten Grund/Sinn hat oder ergibt.