@FreakySmiley FreakySmiley schrieb:Die Idee von diesen Strahlen entstand aber nicht aus reiner Fantasie, sondern einer Beobachtung
Das ist richtig. Aber du kannst nicht wissen, ob die Idee eines Gottes aus reiner Fantasie entstand, oder auch aus einer Beobachtung.
FreakySmiley schrieb:Ich spreche hier explizit von Regenbogeneinhörnern!
Setzen, sechs. Thema verfehlt. Wir sprechen hier über Gott.
FreakySmiley schrieb:bei ausreichender Unwahrscheinlichkeit kann man getrost von einer Nichtexistenz sprechen. Das ist sogar Wissenschaftlich.
Kann man nicht und wissenschaftlich ist das auch nicht.
Eine Unwahrscheinlichkeit ist kein Beweis für eine Nichtexistenz. Wie war das mal in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit eines schweren Reaktorunglücks bei Atomkraftwerken? Extrem Unwahrscheinlich, hieß es! So etwas wie ein Super-Gau passiere vielleicht einmal in 20.000 Jahren... Nun, inzwischen haben wir innerhalb von 25 Jahren bereits zwei solcher Super-Gaus erlebt. Aber neeiiin, kann ja nicht sein, weil so ein Gau einfach für so unwahrscheinlich galt, dass man getrost von einer Nichtexistenz eines solchen Scenarios sprechen kann...
:)In Bezug auf die Schlussfolgerung als Beweis und deinen Wiki-Link folgendes:
Da steht:
"Ein Beweis ist eine Reihe von logischen Schlussfolgerungen, die die Wahrheit eines Satzes auf als wahr Angenommenes zurückführen."
Das bedeutet für mich, dass niemals eine einzige Schlussfolgerung als Beweis ausreicht, sondern eine Reihe, also mehrere logische Schlussfolgerungen dazu schonmal notwendig sind. Im weiteren müssen diese die Wahrheit auf das als wahr angenommene zurück führen. Was aber ist die Wahrheit in unserem speziellen Fall? Da wir das gar nicht wissen, können wir auch den Beweis gar nicht erbringen.
Im übrigen bezieht sich diese Art von Beweiserbringungen auf mathematische Lehrsätze. Das kann man aber nicht einfach auf Mr. Gott oder was anderes anwenden. Das wird aus dem folgenden sehr deutlich:
"In einem strengen Sinne wird die Behauptung aus als wahr anerkannten oder angenommenen Sätzen mit Gewissheit erschlossen. In diesem Fall spricht man auch von strengen bzw. deduktiven oder progressiven Beweisen oder von apodiktischen Beweisen. Ein aus einzelnen formalen Ableitungsschritten bestehender, vollständig formalisierter Beweis in einem Kalkül wird als Ableitung bezeichnet."
Lass dir das mal auf der Zunge zergehen! Eine Behauptung aus als wahr anerkannten oder angenommenen Sätzen.... Wenn in einem diktatorisch-sozialistischen Staat die Behauptung: "Die Mauer ist ein antifaschistischer Schutzwall" als wahr anerkannt oder angenommen wird, ist es mit der Erschließung mit Gewissheit solcher rein als wahr anerkannten oder angenommenen Behauptungen wahrlich nicht weit her... Damit kann man alles beweisen, was man gerne beweisen möchte
:)Wenn das als Beweis ausreicht, Mahlzeit. Ich halte weder den Wiki-Artikel für sonderlich Aussagekräftig, noch solche rein auf mathematische Lehrsätze bezogenen Beweisführungen als für Nichtexistenzbeweise für Götter überhaupt tauglich.
Schauen wir mal weiter:
"In einem weniger strengen Sinne folgt das Behauptete nicht mit Sicherheit, aber mit sehr großer Wahrscheinlichkeit."
Solche Methoden mögen sich vielleicht bei Gerichtsprozessen eignen, die sich auf Zeugenaussagen berufen, deren absolute Richtigkeit man mit Sicherheit gar nicht überprüfen kann, wo man dann eben auf mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von der Richtigkeit ausgeht. Für einen Gottesbeweis oder Beweis seiner Nichtexistenz eignet sich so etwas ja wohl kaum!
"Zu den weniger strengen Beweisformen gehört der Beweis durch Analogie, der regressive Beweis und der induktive Beweis. In diesem Sinne ist jedes Argument ein Beweis. Diese Beweisverfahren werden in der Mathematik und der mathematischen Logik gewöhnlich nicht als Beweis anerkannt."
Wenn jedes Argument, so blöde es auch sein mag, von vorne herein schon als Beweis gilt, brauchen wir uns über Beweise nicht weiter unterhalten. Dann kann jeder behaupten was er will und es ist damit gleichsam auch schon bewiesen.
:) Kein Wunder, dass so etwas in der Mathematik nicht anerkannt wird. Und ich bin mir sicher, auch nicht in der Rechtswissenschaft und in der Physik.
"Beim regressiven Beweis werden aus dem zu Beweisenden möglichst viele Folgerungen geschlossen. Wenn diese alle wahr sind, kann man mit großer Wahrscheinlichkeit annehmen, dass auch der zu beweisende Satz wahr ist."
Bei Gottesannahmen oder Annahmen einer Gottesnichtexistenz kann man doch gar nicht wissen, ob diese alle wahr sind? Denn wüssten wir das, bräuchten wir gar keine Beweise mehr...
:)Und selbst dann wird eine reine Annahme mit großer Wahrscheinlichkeit als wahr angesehen. Was nichts darüber aussagt, ob die angenommene große Wahrscheinlichkeit auch wahr ist. Denn wüsste man dies, bräuchte man keine Beweise. Hat man aber keine andere Möglichkeit, begnügt man sich offensichtlich mit Annahmen. Was ist das für ein Schmarrn...
:)"Bei einem induktiven Beweis wird aus einem Teil einer Gesamtheit auf die Gesamtheit geschlossen. Waren alle bisher beobachteten Raben schwarz, wird geschlossen, dass alle Raben schwarz sind."
Für mich sind das keine echten Beweise! Denn es kann durchaus sein, dass es auch noch zwischen den mehrheitlich vorkommenden bislang beobachteten schwarzen Raben, auch weiße geben könnte. Nur, weil wir das nicht wissen, können wir doch nicht einfach per Definition festlegen, es gibt keine weißen Raben
:)Aber ok, wenn das so ist in Punkto Beweisen, dann weiß ich ehrlich gesagt nicht, warum die Atheisten immer so erpicht auf Gottesbeweise sind?
:)Denn dann reicht ja wohl offensichtlich auch schon irgend ein x-beliebiges Argument als reine Behauptung aus. Die Welt kann nicht von selbst entstanden sein, also gibt es einen Gott - Die Behauptung als Argument gilt in diesem Sinne dann ja schon selbst als Beweis...
Für mich ist ein Beweis eine Methode, die mir den Glauben überflüssig macht. Denn glauben kann ich sowieso alles mögliche, dafür benötige ich keine Beweise...
Wer diesen Wiki-Artikel geschrieben hat, gehört gesteinigt, des iss totaler Schmarrn ist des
:)