Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?

@Sein
Genau, der Knackpunkt ist der, das wir immer davon ausgehen, dass wir es sind, die denken, dass die Gedanken von uns kommen. Aber so ist es ganz und gar nicht. Wir haben noch nie einen einzigen Gedanken gedacht und noch nie eine Handlung durchgeführt. Wir sind einfach nur pures Bewusstsein, die Stille, der reine Beobachter. Das, was denkt und handelt, ist unser 'Traumcharakter', durch den wir uns wahrnehmen.

@Yoshi

Yoshi schrieb:Wie gesagt, Existenz muss schon immer gewesen sein, sprich, sie ist 'immer vorhanden', zeitlos. Ihre Natur bzW. Aktivität muss sogesehen auch schon immer vorhanden gewesen sein, und muss zudem zyklisch/sich wiederholend sein. Sogesehen kann es keinen Grund für die Existenz und ihr 'Tun' geben.

Was du hier sagst, unterschreibe ich bedenkenlos. Denn das sind auch meine Erfahrungen.

Eine Ausnahme mache ich jedoch: Ich unterscheide zwischen Sein und Existenz. Und ich begründe es wie folgt:

Alles, was von dem wir sagen, es existiert, ist vergänglich, weil es den Kriterien der Zeit unterliegt. Existenz beschreibt daher die Erscheinungen des Vergänglichen. Das Sein dagegen unterliegt keinen zeitlichen Kriterien, denn sonst wäre es ebenfalls ein vorübergehendes Etwas.

Daher sind Existenz und Sein für mich zwei unterschiedliche Aspekte. Das Sein hat es schon immer gegeben. Aber alles, was existiert eben nicht. Jetzt wäre es interessant, herauszufinden, was denn das Sein ist.

@Psylosoph
@Fabiano
Interessantes Gespräch mit der Langeweile zwischen euch beiden. Ich denke, dass Meditation der Schlüssel zum 'nichts denken' ist. Wenn wir meditieren, verschwinden unsere Gedanken nach und nach, bis nur noch reines Bewusstsein bleibt.

Wenn ich mein Ego Frage, was denkst DU gerade. Dann spüre ich das ich gerade nichts denke. Als ob mein Ego sich ertappt fühlt und für einen Augenblick die Gedanken unterbricht. Ist das immer so?

@oneisenough

oneisenough schrieb:Eine Ausnahme mache ich jedoch: Ich unterscheide zwischen Sein und Existenz. Und ich begründe es wie folgt:

Alles, was von dem wir sagen, es existiert, ist vergänglich, weil es den Kriterien der Zeit unterliegt. Existenz beschreibt daher die Erscheinungen des Vergänglichen. Das Sein dagegen unterliegt keinen zeitlichen Kriterien, denn sonst wäre es ebenfalls ein vorübergehendes Etwas.

Das kann ich ebenfalls unterschreiben, aber für mich sind 'Sein' und 'Existenz' Synomyme. Existenz bedeutet für mich die Existenz eines bestimmtes Dinges, wie z.B. eines Steins, ich meine damit einfach das Dasein ansich, das 'immer gegenwärtige' Gewahrsein.

oneisenough schrieb:Daher sind Existenz und Sein für mich zwei unterschiedliche Aspekte. Das Sein hat es schon immer gegeben. Aber alles, was existiert eben nicht. Jetzt wäre es interessant, herauszufinden, was denn das Sein ist.

Okay, da sind wir uns einig, bloß, dass du es 'Sein' nennst, und ich 'Existenz', aber wir beide meinen dasselbe.

Was das Sein ist? Gute Frage, ich denke mal, das Sein ist das Leben ansich, eine 'immer vorhandene' Präsens, in der sich alles abspielt.

@Yoshi

Yoshi schrieb:Wenn wir meditieren, verschwinden unsere Gedanken nach und nach, bis nur noch reines Bewusstsein bleibt.

Ist das tatsächlich so? Bemerkst du einen Zustand, in dem du sagen kannst: "Jetzt denke ich an nichts mehr?" Hast du eine solche Erfahrung tatsächlich gemacht?

Und wenn nur noch reines Bewusstsein übrig bleibt, bemerkst du es, in dem du dann sagen kannst "Jetzt ist nur noch reines Bewusstsein übrig?" Hast du auch hierüber jemals eine solche Erfahrung gemacht?

Ich bin das Sein und Du bist das Sein :)

@oneisenough

oneisenough schrieb:Ist das tatsächlich so? Bemerkst du einen Zustand, in dem du sagen kannst: "Jetzt denke ich an nichts mehr?" Hast du eine solche Erfahrung tatsächlich gemacht?

Nein, um ehrlich zu sein, habe ich einen Zustand noch nicht erreich, habe aber auch noch nicht wirklich richtig meditiert.

Aber ein Gedanke "Ich denke jetzt an nichts." wäre ebenfalls ein Gedanke. Man kann sich diesen Zustand mit seinem Verstand nicht vorstellen, denn der Verstand denkt immer, versucht sich alles mit Logik vorzustellen.

oneisenough schrieb:Und wenn nur noch reines Bewusstsein übrig bleibt, bemerkst du es, in dem du dann sagen kannst "Jetzt ist nur noch reines Bewusstsein übrig?" Hast du auch hierüber jemals eine solche Erfahrung gemacht?

Nein, wie gesagt, ich habe einen solchen Zustand noch nicht erreicht, bis jetzt habe ich nur außerkörperliche Zustände erreicht, und etwas, das einer Ich-Auflösung sehr nahe kam. Aber mein Ego hat Angst bekommen, deswegen war ich auch ganz schnell wieder in gewohnten Mustern.

Sein schrieb:Wenn ich mein Ego Frage, was denkst DU gerade. Dann spüre ich das ich gerade nichts denke. Als ob mein Ego sich ertappt fühlt und für einen Augenblick die Gedanken unterbricht. Ist das immer so?

Ja witzig oder?^^
Wenn man sich, seine Gedanken, beobachtet denkt man nicht.
Du fällst halt irgendwann zurück, aber durch meditieren wie @Yoshi
schon sagte kann man die Stille tranieren^^

Also ich kenn das Gefühl schon nichts zu denken. Ich frage enfach mein Ego was denkst du gerade. Es ts wie eine Leere, Ich beoabachte nur und kann nichts bestimmen oder erfassen, so in etwa ist das Gefühl dabei.

@Psylosoph

Stimmt nach kurzer Zeit fängt das Gedanken Karusell wieder an.

@Yoshi

Yoshi schrieb:Was das Sein ist? Gute Frage, ich denke mal, das Sein ist das Leben ansich, eine 'immer vorhandene' Präsens, in der sich alles abspielt.

Das, worin sich alles abspielt, kann nur das Bewußtsein sein. Denn etwas, was sich nicht in deinem Bewußtsein befindet, gibt es für dich nicht. Mit Bewußtsein meine ich hier nicht nur eine aktuelle Sinneswahrnehmung, also z.B "Ich bin mir bewußt, dass ich etwas sehe!", und auch keinen Vorgang wie "Mir ist bewußt, dass ich gerade an das Abendessen denke!", sondern mit Bewußtsein meine ich hier die Gesamtheit aller geistigen Inhalte, also sämtliche Sinneserfahrungen, Erinnerungen, Vorstellungen, etc. - das alles wird zum Bewußtsein gezählt, und man macht dann noch Unterschiede hinsichtlich der aktiven Verfügbarkeit, also man spricht von einem Unterbewußtsein, was aber auch Teil dieser Gesamtheit des Bewußtseins ist.

In diesem Bewußtsein spielt sich also alles ab. Ist das die "immer vorhandere Präsenz", von der du sprichst?

Ich geh noch weiter das Bewusstsein erzeugt unsere Blickpunkte des Lebens.

Wieso hat Gott das Universum erschaffen?

Die Bibel beginnt mit: Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
Gott hat alles erschaffen, was wir um uns herum sehen. Auch uns selbst!
Gott war schon da bevor irgend etwas anderes existierte.
Aber dann machte Gott den Himmel und die Erde. Damit begannen Raum und Zeit.
Über diesen Ursprung hinauszudenken ist absolut NICHT möglich.

Somit erübrigt sich auch die Frage warum er das tat,...;-)

Wie aus der Bibel hervorgeht schuf er den Menschen nach seinen Bilde.

Und es war ja eigentlich das ewige Leben für uns Menschen vorgesehen.

Wenn ihm die Welt nichts bringt, wozu hat er sie dann geschaffen?

Ich denke was daraus geworden ist bringt ihm nichts mehr.
Denn wie wir wissen ist der Teufel "Satan" der Herrscher der Erde. (Matthäus 4, 8)

Deshalb können wir über Jesus Christus das ewige Leben bei Gott erlangen,...

Ich denke die Erlösung ist ihm in diesem Fall wichtiger,...;-)

Mystics schrieb:Aber dann machte Gott den Himmel und die Erde. Damit begannen Raum und Zeit.

Wenn Zeit vorher nicht existierte ... "wann" hat Gott dann die Erde erschaffen?? Findest du das nicht ein wenig paradox? Ungeachtet der ganzen All-Vater nummer ;)

Vielleicht haben viele einfach recht und Gott träumt das alles irgendwie - also dass das Universum eine Art Traum von Gott ist - wenn der erwacht kommt dann wahrscheinlich das Gegenteil vom Urknall oder was Ähnliches.
Oder Gott ist das Sein ansich wie es manche Scholastiker beschrieben und sobald Gott was denkt, ist es. Wäre ähnlich wie die Traumtheorie nur dass es hier dann bewusster ist.
Es gibt auch die Theorie dass Gott anfangs alles hat/te aber nicht die Liebe bzw das Gegenüber. So wie ein Mensch der noch kein Ich entwickelt hat, keine Vorstellung von sich selbst hat. Sodass Gott das Universum quasi als Spiegelbild seiner selbst geschaffen hat, also alles zusammengenommen (würde das gehen) eine Art Schatten Gottes wäre. Oder er hat es direkt erschaffen um sich eben irgendwie "weiterzuentwickeln", bzw die Liebe zum anderen zu entwickeln, was in seinem Falle nur ginge in dem er was erschafft was von ihm selbst verschieden ist, das geht aber nur in dem dieses etwas nur unvollkommene Aspekte oder Teile seiner selbst (also quasi Gott minus Vollkommenheit) sind, weil er ja was Gleichwertiges nicht schaffen könnte das genauso ist wie er oder dieses Etwas wäre dann wieder nur er selbst so dass es zusammenfallen würde oder keinen Unterschied gäbe. Vielleicht hatte er auch nur ein Art Abbild seiner selbst (wie er sich sieht) geschaffen, also eine hohe Existenz, ihm ähnlich, und diese Existenz hat dann das Universum geschaffen, sowas in der Art vermuten ja diejenigen die an die Demiurgtheorie glauben, dass dieses Abbild eben unser Gott bzw Satan wäre und der eigentliche Gott quasi dahinter verborgen wäre.

PS.: Ihr postet zu schnell :/

Ich bin vielleicht nur ein Gedanke vom reinen Bewusstsein.

Der erschafft nichts! Der chillt ;)

@JojoRua

Sag ich ja :D

@Psylosoph

Psylosoph schrieb:Du fällst halt irgendwann zurück, aber durch meditieren wie @Yoshi
schon sagte kann man die Stille tranieren^^

Genau, solange der Körper und somit auch das Ego leben, wird man immer wieder in seine Ego-Muster zurückfallen ^^