@marco63Was für dich gilt, kann ich nicht wissen. Aber ich kann dir sagen, was für mich zutrifft:
Ich benötige kein Bewusstsein, und auch keine Abteilung genannt Unterbewusstsein, um zu sein.
Ich benutze die Inhalte meines (Unter-)/Bewusstseins ausschließlich dafür, um mir mein vorübergehendes Dasein hier als Mensch etwas zu erleichtern. So denke ich beispielsweise nicht ständig darüber nach, dass und wie ich den Blutdruck meines Körpers zu regeln habe, oder wie mein Immunsystem, meine Atmung, meine Verdauung, und noch vieles mehr, zu funktionieren hat. Dafür benutze ich Gewohnheiten, Erinnerungen, welche ständig die jeweiligen geistigen Absichten erschaffen, um genau das zu tun, was getan werden muss. Und mein Gehirn benutze ich für die Umsetzung dieser Absichten/Gewohnheiten. Es macht das ganz prima. Ich brauche mich um all diese Sachen nicht selbst bewusst zu kümmern.
So habe ich Zeit, um zu sein, und mit anderen Lebensformen, wie beispielsweise mit dir, zu kommunizieren. Wie ist das bei dir? Bist du aus einem anderen Grund als Mensch hier geboren worden, als dem, um zu kommunizieren? Ich benutze dafür das, was ich meinen Körper nenne. Aber ich bin nicht mein Kommunikationsmittel Körper. Das zu behaupten, wäre zwar unterhaltsam, aber falsch.
Ich benötige nichts Zusätzliches, um zu sein. Ich bin. Das genügt, um zu sein.
Du schreibst hier, du wüsstest, wann ich tot bin. Wahrscheinlich meinst du hier nur die Phase, in der ich mein zeitlich befristetes Kommunikationsmittel Körper nicht mehr in gewohnter Weise werde benutzen können. Das haben Kommunikationsmittel nun mal so an sich. Es gibt sie nur vorübergehend. Man will ja nicht bis in alle Ewigkeit nur mit diesem Körper kommunizieren, nicht wahr?
In meinem Bewusstsein bemerke ich weder den Anfang meines Daseins, noch werde ich jemals meinen Tod bemerken können. Zeit gibt es nur im Bewusstsein durch das Schaffen einer Reihenfolge, einer Kontinuität von Sinneswahrnehmungen und Vorstellungen, die jedoch alle nur im Jetzt stattfinden. Ich erschaffe mir diese Reihenfolge, damit ich mich besser zurechtfinden kann und meine Aufmerksamkeit nicht ständig auf alle im Jetzt befindlichen Ereignisse gleichzeitig richten muss. Deswegen bin ich nicht mein Bewusstsein. Ich selbst befinde mich immer im Jetzt. Das war ich immer, und das werde ich immer sein. So sehr ich mich auch anstrenge, ich komme aus diesem Jetzt nicht heraus. Nicht, dass ich das bedauern würde, weil, nur so bin ich ständig auf dem Laufenden.
:)Wie ist das bei dir? Hast du den Anfang deines Daseins bemerkt? Das musst du, denn sonst gibt es für dich nichts, was du einen Anfang nennen könntest.