pere_ubu schrieb:also mir fällt da sofort das DRK ein ,und auch ärzte,die sich solche behandlungen entsprechend vergüten lassen.
Inwiefern ist das DRK reich geworden durch Bluttransfusionen bzw. Blutspende?
Und dass Ärzte für Behandlungen bezahlt werden, kannst du denen nun wirklich nicht ankreiden.
Von irgendwas müssen die schließlich auch leben und ihre Rechnungen bezahlen
;)Jetzt würde ich gerne deinen neuen Text durchgehen.
pere_ubu schrieb:JANET, eine Kanadierin, erklärte ihrem Sohn, warum sie an Aids erkrankt war. Bevor ihr Mann starb, hatte sie sich bei ihm angesteckt. Ihr Mann, ein Bluter, war wahrscheinlich durch ein verseuchtes Blutpräparat mit dem Virus infiziert worden.
Woher weiss man denn, wie die Ansteckung mit HIV geschah? Wurden Blutkonserven, welche der Mann bekommen hatte, entsprechend untersucht und hat sich herausgestellt, dass dies die Infektionsquelle war?
Mir scheint, als wird da einfach nur eine Behauptung in den Raum gestellt. Eine durchaus mögliche Behauptung, aber eben eine Behauptung ohne jeglichen Nachweis.
pere_ubu schrieb:Auf mehreren Ärztekongressen ist deutlich geworden, daß das Interesse an Operationsverfahren, bei denen auf Bluttransfusionen verzichtet wird, zugenommen hat. Zwei derartige Treffen fanden im vergangenen Jahr in den Vereinigten Staaten statt (Boston und Atlanta), eines in Kanada (Winnipeg) und eines in Lettland (Riga) als internationaler Kongreß für Osteuropa.
Warum kamen nun, nachdem man sich 50 Jahre lang auf Bluttransfusionen verlassen hatte, insgesamt über 1 400 Fachleute aus 12 Ländern zu diesen vier Kongressen, bei denen „transfusionslose Chirurgie“ als „zukunftsweisendes Konzept“ gepriesen wurde, wie eine Zeitung schlagzeilte?
Warum es großes Interesse an möglichen, neuen Behandlungsmethoden und Operationsmethoden gibt?
Na ich würde mal sagen, weil jeder gute Arzt auch bereit ist, sich weiterzubilden und sich mit neuen, möglicherweise besseren Behandlungsmethoden zu befassen.
Was soll daran verwunderlich oder ein ,,Sieg der Lehre der Zeugen Jehovas" sein?
Dass Ärzte sich auf Kongressen austauschen und auch über neue Techniken diskutieren, ist doch naheliegend.
pere_ubu schrieb:Warum die Suche nach Alternativen?
Ein Hauptgrund für die Suche nach Alternativen liegt darin, daß das Risiko einer Krankheitsübertragung durch Spenderblut nicht völlig ausgeschlossen werden kann. In der Torontoer Zeitung Globe and Mail vom 31. Januar 1998 wurde beispielsweise die „Tragödie durch verseuchtes Blut“ in Kanada in den 80er Jahren wie folgt kommentiert: „Hepatitis C ist eine potentiell schwächende Lebererkrankung, für die es keine Heilung gibt. . . . Möglicherweise bis zu 60 000 Kanadier sind durch verseuchtes Blut mit dem Virus infiziert worden, und das bedeutet, daß bis zu 12 000 an den Folgen einer durch Blut übertragenen Hepatitis sterben könnten.“
Zwar ist diese Gefahr durch neue Testverfahren erheblich verringert worden; dennoch sagte Richter Horace Krever auf dem in Winnipeg abgehaltenen Kongreß: „Die Blutkonserven in Kanada waren nie absolut sicher, und sie können es nie sein. Blut zu verwenden birgt unweigerlich Risiken in sich.“ Und das Risiko einer Krankheitsübertragung oder einer schweren Unverträglichkeitsreaktion steigt mit jeder einzelnen zusätzlich verabreichten Blutkonserve.
Operationen sind NIE absolut risikolos. Der behandelnde Arzt kann buchstäblich schon hunderttausendmal die betreffende Operation durchgeführt haben und trotzdem noch Fehler machen.
Auch kann es keine hundertprozentige Sicherheit geben bei den Tests, ob Blutkonserven Krankheitserreger enthalten.
Eine Tatsache allerdings, die auf unzählige, andere Bereiche genauso zutrifft.
Ich kann auch nicht sicher sein, dass ich nicht eine unbekannte Allergie auf irgendein Lebensmittel habe und bei dessen Genuss sterben würde.
Ich kann auch nicht hundertprozentig sicher sein, dass ein behandelnder Arzt auch wirklich ein echter Arzt ist und nicht nur ein Hochstapler, wie es immer wieder mal solche Fälle gibt.
Mr. Krever sagt, dass Blutkonserven Risiken beinhalten und nie absolut sicher sein können. Stimmt.
Aber er sagt damit nur etwas, was ohnehin jeder weiss: Absolute Sicherheit kann man fast in keinem Bereich erreichen.
Tatsache ist aber sicherlich, dass Blutkonserven in aller Regel sehr, sehr genau geprüft werden.
Und so zieht sich das auch weiterhin durch den ganzen Text: Ganz viele ,,könnte"...,,möglicherweise"...,,vielleicht"...,,Risiko der Erkrankung"...
Ich will ja jetzt niemanden zu etwas bekehren oder zwingen, Bluttransfusionen zu erhalten
:DAber ich möchte gerne darauf hinweisen, dass es da doch einige seltsame Punkte bei dieser Einstellung und auch bei den Begründungen und dem Diskussionsstil gibt.
Was in dem Text gemacht wird, den du aus deinem Wachturm gepostet hast:
Es werden Unsicherheit und Zweifel gesäht und aufgenommen.
Natürlich haben Menschen Angst vor Operationen, es sind gefährliche und risikoreiche Eingriffe.
Die aber, jedenfalls in unserem Land, unter hohen Standards geschehen, es wird nicht jeder beliebige Typ Chirug mit einem 3-Wochen-Kurs.
Man hat keine hundertprozentige Sicherheit. Die hat man aber auch nicht bei dieser ,,absolut keine Bluttransfusion"-Einstellung.
Auch ist es kein Problem, auf Gefahren hinzuweisen.
Unehrlich finde ich aber das Vorgehen, die Gefahr künstlich über zu betonen. Man suggeriert da im Prinzip, dass alle Blutkonserven von HIV verseucht sind und auch sonst was weiss ich noch wieviel Schaden anrichten.
Das ist ein beeinflussendes Verhalten, meine ich, kein ehrliches Abwägen von Standpunkten und Argumenten.
Ich hab bis jetzt nur die Erkenntnis gewonnen: Die Zeugen Jehovas sind meist dann gut ohne Bluttransfusion klargekommen, wenn sie sowieso keine brauchten. Wegen geringem Blutverlust, wegen intensiver Vor- und Nachbehandlung.
Das aber ist, wie gesagt, keine Kunst, sondern selbstverständlich.