@Tommy57Tommy57 schrieb:Verwendest du ihn gerne für Personen, die eine feste Überzeugung haben, aber nicht dein Weltbild teilen?
Dann müsste ich ja auch z.B. sämtliche Katholiken und Protestanten als Fanatiker bezeichnen und hätte solche nich im gleichen Atemzug von den fanatischen Religiösen abgegrenzt.
Ich benutze den Begriff Fanatiker beispielsweise dann, wenn jemand rationale Argumente und wissenschaftliche Erkenntnisse aufgrund seines Glaubens leugnet. Ich denke, dass meine Verwendung des Begriffs durchaus gerechtfertigt ist.
Tommy57 schrieb:Eine feste Überzeugung ist aber nicht automatisch Fanatismus, wenn die Überzeugung auf vernünftigen Gründen beruht die ein jeder nachvollziehen kann und vor allem, wenn sie auch auf guten Grundsätzen basiert, wie Liebe und Respekt.
Ist mir neu, dass Liebe und Respekt vernünftige Gründe wären Wissenschaft abzulehnen.
Die Gründe der Zeugen Jehovas werden außerhalb der Gemeinschaft kaum als vernünftig oder nachvollziehbar angesehen. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden dagegen von Vertretern aus allen möglichen Weltanschauungen als vernünftig und nachvollziehbar angesehen.
Tommy57 schrieb:Seltsam, seltsam und zwar deshalb, weil nun gerade die Bibelschreiber einer hohen Moral folgten, die sie gegenüber der Wahrheit verpflichtete, sie hätten sich aus Überzeugung und Gewissensgründen niemals getraut, eine Lüge zu schreiben!
Das ist eine Behauptung, die du nicht belegen kannst. Du setzt das einfach vorraus und musst darauf vertrauen, dass es auch wirklich stimmt. Und das ist ziemlich wenig dafür, dass du behauptest die Bibel würde immer 100% stimmen.
Sorry, aber wenn mir jemand solch bahnbrechende und alles verändernde Erkenntnisse verspricht, dann erwarte ich schon mehr als nur sein Wort.
Tommy57 schrieb:Ein Beispiel von vielen anderen für biblische Genauigkeit im Vergleich zu ausserbiblischen Geschichtsschreibern
die durch die Archäologie zu Tage gefördert wurden!
Du machst es dir auch immer so, wie du es gerade brauchst. Wenn die Archäologie deine Ansichten bestätigt nimmst du es gerne an und bringst es als Beispiel für die Genauigkeit der Bibel. Wenn die Archäologie aber deinen Ansichten widerspricht, dann ist sie plötzlich voreingenommen, unzuverlässig und fehlerhaft. Das macht dich extrem unglaubwürdig und ich komme mir von dir veralbert vor.
Tommy57 schrieb:" dieselbe Religion":Nein, hatten sie nicht, es gab Juden und Christen und die Juden feindeten die Christen bis aufs Blut an!
"demselben Kulturkreis": auch nur bedingt richtig, weil Kultur wandelt sich in einem Zeitraum von 1600 Jahren gewaltig, der Zeitraum nämlich, in dem die Bibel geschrieben wurde. Zudem haben Juden und Christen nicht dieselbe Kultur und viele Heiden aus völlig anderen Kulturkreisen nahmen z. B. das Christentum im 1. Jahrhundert an.
" Schriften vorliegen" : ist leider auch nur bedingt richtig, weil nicht jeder ohne weiteres immer zu den Schriftrollen Zugang hatte und sie waren auch nicht leicht transportierbar!
Schriftrollen wurden z. B. später in Synagogen aufbewahrt und waren keineswegs so leicht zugänglich wie die heutigen Bibeln im Buchformat.
Fazit: Die Bibelschreiber schrieben also nicht unter Vorlage der bisherigen Schriften, sondern wie sie selbst angeben, unter göttlicher Inspiration!
Die ersten Christen waren allesamt Juden. Heidenchristen waren unter den Bibelschreibern fast nicht vorhanden. Kulturelle Unterschiede gab es durchaus, gerade über die langen Zeiträume. Nur sind innerjüdische Unterschiede gering im Vergleich zu den Unterschieden zwischen Juden und anderen Völkern. Wenn zwei verfeindete Völker das selbe berichten hat das mehr Gewicht, als wenn zwei Vertreter des selben Volkes das selbe berichten.
Und dass die Bibelschreiber allesamt den Inhalt älterer Schriftrollen nicht gekannt hätten, das kannst du mir nicht erzählen.
Tommy57 schrieb:"Schriften in glaubwürdiges Licht zu rücken": du unterstellst den Schreibern Manipulation und Unehrlichkeit und bist dir nicht bewusst, dass du den gleichen Masstab auch auf alle anderen Informatione, die dich erreichen, gleichsam anwenden müsstest.
Ich wende den gleichen Maßstab auf andere Informationen an. Ich verlasse mich nicht nur auf eine Quelle, sondern vergleiche wenn möglich verschiedene Quellen um Manipulation oder ähnliches so gut es geht auszuschließen.
Du scheinst dich hingegen fast ausschließlich auf die Bibel und Zeugenquellen zu verlassen. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, wann du mal eine andere Quelle gebracht hättest. Erst Recht keine die von der Zeugenlehre abweicht.
Tommy57 schrieb:Es gibt aber in der Regel kaum ausserbiblische Quellen
Genau das ist das Problem. Du posaunst hier ständig irgendwas von der absoluten Glaubwürdigkeit der Bibel, kannst es aber nicht mit außerbiblischen Quellen belegen. Deswegen fehlt deinen Aussagen die Glaubwürdigkeit und kannst nur auf Zirkelschlüsse zurückgreifen.
Tommy57 schrieb:Die innere Harmonie ist auch nicht an Einfachheit geknüpft, denn in Wirklichkeit ist die Bibel sehr komplex und kann nur von Personen richtig verstanden werden, die demütig und aufrichtig sind, denn nur solche erhalten Gottes heiligen Geist und nur mit Gottes Geist kann die Bibel von einem Leser überhaupt richtig verstanden werden.
Auch hier machst du es dir wieder, wie es dir gefällt. Wenn du Hoffnung hast jemanden mit deiner Lehre ködern zu können lockst du sie mit der unvergleichlichen Exaktheit und Genauigkeit der Bibel. Bleiben sie skeptisch erzählst du was davon, dass man eure Methode des Bibelstudiums verwenden müsse, um den inspirierten Gedanken genau herausarbeiten zu können. Und wenn das auch nichts bringt, dann sei zwingend der Heilige Geist notwendig und die Bibel ansonsten nicht richtig zu verstehen. Der nächste Schritt wäre wohl mich zu ignorieren.
Das ist eine sehr manipulierende Missionierungstaktik.
Tommy57 schrieb:Das sagt die Bibel selbst!
Also bei dem Satz solltest selbst du den offensichtlichen Zirkelschluss erkennen können.
Tommy57 schrieb:Nein, ich habe nie gesagt, dass man die Texte nicht so lesen darf, wie sie ursprünglich geschrieben wurden, sondern aufgrund der möglichen Mehrdeutigkeit mancher Texte, gilt es den Kontext und den Themenkontext zu berücksichtigen, wenn man die inspirierte Bedeutung erkennen/verstehen will.
Einen Kontext, der von euch Zeugen vorgegeben wird und nicht unbedingt dem Willen der Verfasser entspricht. Denn der z.B. Verfasser des ersten Buch Mose hatte mit Sicherheit noch nichts vom Markusevangelium gekannt.
Euer Kontext fußt auf einer ganze Reihe von Annahmen, die ihr nicht belegen könnt z.B. inspirierte Gedanken müssen immer widerspruchsfrei sein. Prophezeiungen müssen sich immer 100% erfüllen. Das setzt ihr immer nur einfach so vorraus. Sind diese Annahmen falsch fällt eure Interpretation.
Tommy57 schrieb:Also einige prophetische Aussagen beziehen sich auf die Stadt, andere auf die Handelsmacht und so ist dann alles zu 100% erfüllt!
Bei einer Falschanwendung natürlich nicht!
Und die "richtige" Interpretation ist natürlich immer die, bei der sich die Prophezeiungen zu 100% erfüllt. Das setzt du einfach so vorraus, anstatt das zu belegen. Du sollst aufzeigen, dass es nur so verstanden werden kann und nicht so hinbiegen, dass es passt.
Tommy57 schrieb:Sicherlich sprichst du die Auslegungen von Finkelstein und Silbereisen an.
Ich hatte jetzt andere Archäologen im Kopf, aber womöglich sagen die etwas ähnliches.
Aber das ist schon seltsam. Mit den der Bibel widersprecheden wissenschaftlichen Arbeiten hast du es wie mit Widersprüchen und nicht erfüllten Prophezeiungen. Zuerst tust du immer so, als wäre dir das alles vollkommen unbekannt. In Wahrheit weißt du aber genau warüber deine Mitdiskutanten schreiben. Die passendenTextbausteinchen hast du dir auch immer schön zurechgelegt. Die Tatik ist schon extrem manipulierend und heuchlerisch. Du benutzt diese Masche aber viel zu oft, sodass sie kaum noch wirken dürfte. Ich habe das ja von Anfang an durchschaut.
Tommy57 schrieb:Man verweist dann gerne auf die langen Zeiträume, die für eine Weiterentwicklung notwendig sind, weswegen die Evolution auch nicht beobachtbar wäre. Doch wenn dem so ist, wo sind dann die zahllosen Zwischenarten, die bei einer allmählichen Weiterentwicklung von einer Art in die nächste im Fossilbericht vorhanden sein müssten?
Die Zwischenarten befinden sich direkt vor deinen Augen.
Tommy57 schrieb:Ganz gleich, wer diese Theorien vertritt, wenn er sie als Christ vertritt, kann er sie nur vertreten, wenn er grundlegende biblische Wahrheiten in Verbindung zur Schöpfung leugnet!
Damit raubt er sich allerdings jegliche Grundlage seiner religiösen Überzeugung, die sich als Christ auf das ganze inspirierte Wort Gottes stützen sollte. Denn entweder ist die ganze Bibel das inspirierte Wort Gottes oder eben nicht!
Ich Zeugen Jehovas bedient euch doch auch ständig den Kniff Aussagen der Bibel zur Symbolik oder zum Gleichnis zu erklären, wenn sich z.B. etwas widerspricht oder wenn sich eine Prophezeiung nicht im Wortlaut erfüllt. Wieso fällt es euch so schwer zu glauben, dass die Schöpfungsberichte (die sich immer noch widersprechen) symbolisch gemeint sein könnten? Rhetorische Frage. Die Antwort lautet, weil es der Zeugenlehre widersprechen würde.