@arenyx arenyx schrieb
und was antwortete Jesus seinen Jüngern?
Apostelgeschichte 1.7
Er Sprach zu ihnen,Es ist nicht eure Sache, über die Zeiten oder Zeitabschnitte Kenntnis zu erlangen, die der Vater in seine eigene Rechtsgewalt gesetzt hat.
(die Bibel hat für Dich Aussagekraft? Arbeiten wir mal damit: )
Apg. 1:7 ist sicher eine Aussage, die christlichen Übereifer in der Angelegenheit mal entspannen kann - aber auch ein gutes Beispiel was "Bibelstellen-Roulette" ist - DENN das war genau genommen, nicht Jesu Antwort, auf die Frage seiner Jünger nach klakulierbaren Zeichen seiner Wiederkunft - sondern bezüglich der politischen Situation, das die Junden kein souveränes Königreich mehr waren, und ob Jesus wieder dafür sorgen wird ( s. Kontext).
Auf die Anfrage nach Zeichen für seine Wiederkunft und das berüchtigte Ende - gab Jesus sehr wohl einen ganzen Katalog an Zeichen aus, und damit auch den Startschuss für einen beliebten christlichen Sport.
Es ging zudem darum, wozu Jesu Jünger neigten - nun hat ihre Neigung sie nicht disqualifiziert - und es war ja nicht so, das nach Jesu Abgang, das vermeintliche "Ende" bei ihnen keine elementare Rolle gespielt hat, oder keine dahingehende Erwartung persönlichen Erlebens vorlag - Einfach weil es im christlichen Weltbild menschlich ist - und die Zeugen als die größten Endzeit-Nervensägen mal dahin gestellt, initiierte Jesus und die erste Christenversammlung nun doch eine recht deutliche "Ende-Sensibilisierung":
Denn Jesus sagte auch:
Matt 24: 44 Deshalb haltet auch ihr euch bereit; denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, wo ihr es nicht vermutet.
(sorry arenyx wegen der Länge, aber hier schließt sich der Dreh- und Angelpunkt an)
...und genau in dem Kontext findet sich neben einer Vielzahl, an wohl nicht umsonst gelieferten Anhaltspunkten, auch die berüchtigte Generations-Formulierung ( und nicht etwa am Rissbrett vom Workshop im Brooklyn-Keller).
Der obere Text und Kontext bringt das christliche Weltbild auf den Punkt: die gelieferten Anhaltspunkte, lassen sich zunehmend in jeder Epoche fast beliebig unterbringen - und bieten der natürlichen Neigung persönlichen Erwartens und Hoffen in der eigenen Lebensphase, genügend Bewusstsein für eine solche Auseinandersetzung - NICHT um eine korrekte Rechnung zu liefern ( die Illusion nimmt schon der obere Text 24:44 "
...kommt zu einer Stunde, wo ihr es nicht vermutet" ) - SONDERN um "bereit*" zu sein (*im Sinne christlicher Wertvorstellung).
Manch einer braucht dafür einen ewigen Countdown - und würfelt die gegebenen Anzeichen stänig neu zusammen - anderen reichen allein christliche Perspektiven...oder Ansprüche - und mir persönlich gefällt ein Gandhi, der christliche Werte um dessen Anspruch auslebte auch besser, als der Kuhhandel um ein drohendes Ende - aber es ist nicht zu übersehen, das Menschen zu meist nicht eine solche Wahrnehmung haben - ( Beispiel: der Ansporn um Uweltschutz für künftige Generationen, ist ungleich niedriger, als die Sensibilisierung um eigene Einbrüche der Lebensqualität).
...und natürlich werden sich christliche Gruppen da dann auch mehr oder weniger wieder finden - und es ist damit schlicht normal Ereignisse aus der stofflichen Umgebung ( wie sie die Bibel dort u.a. an die Hand gibt ) - mit spirituellen Verständnis und Hoffen zu verbinden - "
gut, der Weltuntergang polarisiert da immer schnell" - aber ich habe schon so machen Atheisten erlebt, der bei seinem Horoskope energisch auf ähnliche Verbindungen bestanden hat....;)