@pere_ubu Ich will jetzt nichts gegen diese durchaus interessanten Beiträge aus den Schriften der ZJ´ler sagen. Aber das geht an der Frage vorbei! Die Frage war, ob rauchen Sünde ist! Und nicht ob rauchen verkehrt ist!
Die meisten Raucher rauchen auch nicht um des Genusses willen, sondern wegen der Sucht! Sie sind schlichtweg abhängig vom Nikotin geworden und ständig danach süchtig. Sobald der Nikotinspiegel sinkt, beginnt die Sucht nach Nachschub
:)Das ist alles nichts neues.
Ich weiß, die ZJ´ler interessiert immer nur der Standpunkt der Bibel. Und wenn sich da nichts konkret findet, dann wird eben ein künstlicher Zusammenhang hergstellt
:)pere_ubu schrieb:Der gesunde Menschenverstand
Der ist auch wichtig, aber das kann man nicht einfach mit dem Standpunkt der Bibel vermischen.
pere_ubu schrieb:„keine Rechtfertigung für moralischen Druck“, wenn jemand, „nachdem er die Risiken in Betracht gezogen hat . . ., um des Genusses willen [trotzdem] raucht“. Ist das aber auch der Standpunkt der Bibel?
Erstens rauchen die meisten nicht des Genusses wegen, sondern wegen der Nikotinabhängigkeit. Sie sind keine Täter im Sinne von: Ich tue mir das gerne und freiwillig an, sondern sie sind Opfer in dem Sinne, weil sie sagen: Ich "muss" rauchen, ich "kann nicht anders" weil ich von dem Scheiß süchtig und abhängig geworden bin! Ich würde ja gerne aufhören, aber ich schaffe es einfach nicht...
Zweitens ist es auch nicht fair, wenn man dann auch noch moralischen Druck aufbaut!
Nicht nur, dass es ohnehin schädlich ist, nein, jetzt will man auch noch die biblische Keule schwingen und diese schlechte Angewohnheit zur Sünde erklären!
pere_ubu schrieb:Wäre es nicht vernünftiger, zu versuchen, körperlich und geistig in Hochform zu bleiben?
Hier wird an die Vernunft appeliert, das ist sicher sinnvoll. Es ist auch vernünftiger, einen morgendlichen Jogginglauf zu machen, etwas Gymnastik zu betreiben, vielleicht auch Sport zu treiben um sich fit zu halten. Ist es aber Sünde, wenn man das nicht tut?
pere_ubu schrieb:Die Bibel läßt keinen Raum für solch eine Lücke, was suchtbildende Substanzen betrifft
Davon bin ich erst überzeugt, wenn ich entsprechende Bibelstellen dazu nachlesen kann.
Eigentlich spricht die Bibel überhaupt nicht von Suchtbildenden Substanzen. Sie spricht wohl von Rauscherzeugenden Substanzen, wie dem Wein. Obwohl Jesus ja selbst Wein getrunken hat!
pere_ubu schrieb:War der Genuß von suchtbildenden Drogen und Kräutern in biblischer Zeit bekannt? Die Publikation Tobacco and Kentucky spricht von „Funden prähistorischer Pfeifen, die . . . am Mittelmeer und im Innern Kleinasiens ausgegraben wurden“. Man rauchte damit „Cannabis (Marihuana) und andere Pflanzen“.
Wenn der Genuß von suchtbildenden Drogen in Form von Pfeife rauchen zu biblischen Zeiten bereits bekannt war, dann frage ich mich, wieso sie dazu in keinster Weise konkret Bezug und Stellung nimmt? Wohl wird der übermäßige Genuss von Wein, der zu biblischen Zeiten bekannt war, auch konkret benannt, das rauchen von Pfeiffen aber nicht!
Die Bibel verurteilt den Mißbrauch von Drogen, nicht den Gebrauch von Drogen zu Heilzwecken
Dazu hätte ich dann gerne die entsprechenden Bibelstellen. Ich kenne keine einzige, die sich zum Thema Drogen überhaupt äussert!
pere_ubu schrieb: Die Bibel führt die Pharmazie in einem sehr bedenklichen Zusammenhang auf
Auch dazu hätte ich gerne die entsprechenden Bibelstellen. Ich kenne keine einzige, die sich zum Thema Pharmazie äussert!
Behaupten kann man alles mögliche...
pere_ubu schrieb:in Verbindung mit den „Werken des Fleisches“. Von Personen, die diese Werke vollbringen, wird gesagt, daß sie „Gottes Königreich nicht ererben werden“
Unter den Werken des Fleisches kann man viel verstehen... Ich würde mal sagen, da jetzt Drogen und Pharmazeutika hinein zu interpretieren ist schon ziemlich an den Haaren herbei gezogen.
pere_ubu schrieb:„Paulus setzt in Gal 5 20 Unreinheit, Götzendienst etc. mit dem gleich, was er als pharmakéia bezeichnet . . .
Paulus hat überhaupt nichts als Pharmazeutika bezeichnet! Das sind alles mal wieder ZJ´ler-Interpretationen.
Hier mal die Bibelstelle Galater 5,20 und 21 dazu:
20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Zornausbrüche, Selbstsüchteleien, Zwistigkeiten, Parteiungen,
21 Neidereien, Trinkgelage, Völlereien und dergleichena. Von diesen sage ich euch im Voraus, so wie ich vorher sagte, dass die, die so etwas tun, das Reich Gottes nicht erben werden.
Da steht weder etwas von Drogen, noch etwas von Pharmazeutika.
Was jetzt nicht heißen soll, dass man sie nehmen soll
:)pere_ubu schrieb:Aufgrund der magischen Verwendung von Drogen in biblischen Zeiten wird in Galater 5:20, 21 pharmakéia mit „Ausübung von Spiritismus“ wiedergegeben
Spiritismus steht da auch nicht drin! Sondern wenn dann Götzendienst und Zauberei. Hier wird bewusst etwas vermischt, was gar keinen biblischen Bezug aufweist!
Und genau diese Art mag ich nicht! Das ist nicht mehr sachlich und objektiv, sondern manipulativ!
pere_ubu schrieb: „Wer aufgrund dieses Wortes (heute Pharmazie) über die Verbindung zwischen Medizin und Zauberei verwundert ist . . ., braucht nur an die Quacksalberei in der heutigen Medizin zu denken . . ., an die Wunderheiler, professionellen Geistheiler und Medizinmänner in Afrika.“
Diese Verbindung existiert nicht, sie wird erst rhetorisch in diesem Beitrag hergestellt.
Paulus spricht nämlich in diesem Zusammenhang gar nicht über Medizin, auch nicht über Quacksalberei, Wunderheiler, Geistheiler und Medizinmänner in Afrika.
pere_ubu schrieb:
Es verwundert daher nicht, daß es in Offenbarung 22:15 heißt, „draußen“, das heißt außerhalb des paradiesischen Königreiches Gottes, seien die „Drogenmischer [pharmakói] und die Hurer und die Mörder“
Offenbarung 22,5:
5 Und Nacht wird nicht mehr sein, und sie bedürfen nicht des Lichtes einer Lampe und des Lichtes der Sonne; denn der Herr, Gott, wird über ihnen leuchten, und sie werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Da steht nichts von Drogenmischern, Hurern und Mördern.
pere_ubu schrieb:Bestimmt hat das heutige Tabakrauchen, wenn es auch dem Genuß und nicht religiösen Zwecken dient, seinen Ursprung in Gott entehrenden abergläubischen Vorstellungen vergangener Zeiten.
Das wissen wir gar nicht.
Aber war ja klar, so wie Weihnachten und Ostern feiern, hier wird wieder alles in einen Topf geworfen.
pere_ubu schrieb: Und was Jesus über die Früchte der falschen Religion vorhergesagt hat, trifft auch auf den Ursprung des Tabakgenusses zu. Die Früchte sind in physischer und geistiger Hinsicht ebenso faul (Matthäus 7:15-20).
Auch hier wird wieder ein Zusammenhang hergestellt, den es gar nicht gibt.
Matthäus 7, 15 - 20:
15 Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen! Inwendig aber sind sie reißende Wölfe.
16 An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Liest man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen?
17 So bringt jeder gute Baum gute Früchte, aber der faule Baum bringt schlechte Früchte.
18 Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, noch kann ein fauler Baum gute Früchte bringen.
19 Jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
20 Deshalb, an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.
Hier geht es gar nicht ums Tabakrauchen. Was nicht heißt, dass es gut ist, aber hier geht es schlichtweg um etwas ganz anderes, nämlich um falsche Propheten!
Was ich damit deutlich machen will ist, dass hier mit rhetorischen Mitteln Zusammenhänge zur Bibel herstellt werden, die es so aber gar nicht gibt. Und genau das mag ich nicht bei den ZJ´lern!