@Etta Etta schrieb: Ich kenne keinen einzigen Arztfehler in meinm Bekanntenkreis.
Dann hast Du entweder Glück gehabt, oder die Ärzte in Deiner Umgebung sind nicht so überlastet.
Oder Du hast es halt vielleicht einfach nur nicht erfahren, weil es Dir noch niemand erzählt hatte, was er mit Ärzten erlebt hat. Es kann viele Gründe geben.
Etta schrieb:Wie sollten dankbar sein das es Meensschen gibt die hochgeschult sind und den Mensschen helfen wollen.
Kritik an etwas zu üben bedeutet doch nicht, dass man nicht gleichzeitig dankbar sein könnte?
Oder umgedreht: Nur weil ich dankbar bin, dass es diesen und jenen Menschen für mich gibt (z.B. auch Lebenspartner) darf ich ihn nicht kritisieren oder was?
Etta schrieb:Aißerdem sollte man nicht vergessen, auch Ärzte sind Menschen und machen Fehler.
Das war doch auch mein Reden. Hatte eben nur festgestellt, dass die Fehler in meinem Umfeld seltsamerweise ziemlich gehäuft auftraten. Was wohl sicher auch der zeitlichen Überlastung und dem Stress der Ärzte zuzuschreiben ist.
Und natürlich kenne ich auch viele positve Beispiele. Wie Suchhund schon schrieb: ich sehe das eben realistisch und setzte mir keine rosarote Brille auf.
Ich will ja auch keinen Arzt abwerten. Aber man muss es eben auch mal erwähnen dürfen, dass sie Fehler machen. Und wenn dies Ärzte, welche nachweislich Fehler gemacht hatten, auch mal SELBST zugeben würden, mal zu ihren Fehlern stehen würden, dann würde man sicher gar nicht mehr von "Halbgötter in Weiß" reden.
Ohne Grund hat sich dieser geflügelte Spruch sicher nicht eingeschlichen. Es gibt eben wirklich diese Art von Ärzten, welche sich selbst für übermenschlich perfekt und vollkommen halten, WEIL sie lange studiert hatten.
Kann in jedem Falle zweifelsfrei bewiesen werden, dass mit einer unterlassenen Blutspende ein Leben hätte NICHT gerettet werden können?
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Meine Schwester war bei dem Autounfall, wobei mein Schwager ums Leben kam, dabei. Hätte sie kein Blut
bekommen, dann wäre sie auch gestorben
Das ist es doch was ich meinte. Wer will denn so sicher wissen können, dass sie ohne Blutspende NICHT überlebt hätte?
Bei einem hohen Blutverlust kommt es hauptsächlich erst mal darauf an, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen (dafür gibt es Ersatzflüssigkeiten).
Erst in ZWEITER Linie kommt es darauf an, die Blutplättchen usw. zu ersetzen, damit der Sauerstoff transportiert werden kann.
Blut produziert der Körper selbst, dauert halt nur etwas länger. Eine gewisse Zeit kann ein Körper ohne diese Blutbestandteile überleben (wie gesagt, die Flüssigkeit ist ZUNÄCHST am Wichtigsten).
Nun müsste sozusagen getestet werden, wie lange so ein Patient ohne Blutbestandteile überleben könnte. Da kein Mensch eine Maschine ist, ist dieser Zeitraum unterschiedlich.
Von daher - SO meine ich das alles - kann man also nicht mit Sicherheit sagen, dass Deine Schwester mit Ersatzlösungen wirklich gestorben wäre, sie hätte also theoretisch vielleicht trotzdem überleben können. Es kommt doch zusätzlich auch immer noch auf die Menge des Blutverlustes an.
Dass diese Blutspenden immer als das
einzig Lebensrettende (einzig "seeligmachende") hingestellt werden, ich weiß nicht. Manchmal im Leben gibt es eben auch Alternativen.
Welche besser oder schlechter sind, will ich mir nicht anmaßen zu entscheiden, aber dieses Ausspielen der Methoden gegeneindander, das gefällt mir nicht. Weil man wie gesagt - ja auch gar nicht wissen kann - "was wäre wenn..." - da man ja im Nachheinein die andere Alternative gar nicht mehr ausprobieren kann.
Jeder Unfall und Patient ist sozusagen ein "Unikat" bzw. ganz indiviuell und DESHALB kann man mMn. nicht mit einer "Messlatte" rangehen und sagen: bei dem Fall und Patien funktioniert nur das und bei dem nur jenes...