Lieber
@bekchrisGut, nehmen wir die Kreuzigung Jesu für unsere Sünden als Tatsache. Dann ist es erst einmal ein Geschehnis, welches Jesus freiwillig auf sich nahm - für und und wie Jesus laut Bibel selbst sagt: Für ALLE dahingebend !!!
Und wenn Jesus alle meint, dann sicher nicht nur jene, die an ihn glauben...
Abgesehen davon könnte es rein theoretisch sogar sein (weil du selbst schonmal davon sprachst, dass wenn Jesus etwas sagte, er dies sowieso immer nur zu seinen Jüngern sagte) dass mit ALLE nur alle seine Jünger gemeint gewesen sein könnten. Die glaubten ja ohnehin an ihn...
Es ist zwar richtig, dass Jesus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben. Glaubst du denn etwa, dass alle diejenigen die nicht an Jesus glauben, sterben? Abgesehen davon müssen wir ohnehin trotzdem alle sterben ! Glaubst du, dass die, welche nicht an Jesus glauben, vom Tode niemals mehr auferweckt werden? Dass deren Leben mit ihrem natürlichen Leibestode damit beendet ist? Das steht soweit mir bekannt ist, allerdings so nicht in der Bibel.
Nächste Bibelstelle:
"Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer an mich glaubt, der hat das ewige Leben."
Hat Jesus das nach seinem Kreuzestode gesagt, oder davor?
Also kann die sogenannte Sühnung am Kreuz für unsere Schuld schonmal damit gar nicht gemeint gewesen sein ! Denn die fand noch gar nicht statt !
Also kann nur seine Lehre damit gemeint gewesen sein. Es geht also nicht darum an Jesus als Person zu glauben - Denn das war ja wohl für die damaligen Jünger ohnehin kein Problem, schließlich stand er ja leibhaftig vor ihnen - Es kann somit nur seine Lehre damit gemeint gewesen sein. "Glaubt ihr, meine Jünger, an das was ich euch gesagt habe? Dann habt ihr auch das ewige Leben schon in euch" - So in etwa verstehe ich das !
In Bezug auf die Wiedergeburt gibt es nur diese seltsame Geschichte zwischen Jesus und Nikodemus. Da wird von neu geboren werden aus Wasser und Geist gesprochen. Der Hl. Geist allerdings kam nur einmal auf die Jünger und das war wesentlich später, nämlich zu Pfingsten. Man kann wohl sagen: Ab da waren sie Wiedergeboren.
Aber so etwas ist seitdem niemals wieder mehr auf Erden je geschehen ! Denn das war ein einmaliges Ereignis gewesen, welches sich nicht willkürlich wiederholen lässt. Denn es steht auch geschrieben: Der Geist weht wo er will !
Wenn mir jemand gegenübetritt und behauptet, er sei Wiedergeboren, dann frag ich ihn zuerst, welche Wunder, Heilungen und Totenerweckungen er schon zustande gebracht hat und in wie vielen Fremdsprachen er nun reden könne, ohne sie je gelernt zu haben... Da kommt aber dann nichts ausser einer gewissen Verlegenheit... Also gehe ich mal davon aus, dann war da auch kein Hl. Geist über ihn gekommen und folglich gabs auch keine Wiedergeburt.
Ich stimme dir insofern zu, dass ein Geschenk, nennen wir es mal die Gnade Gottes, auch angenommen werden muss. Gott zwingt seine Gnade schließlich niemandem auf, wer sie also nicht will, dem wird sie auch nicht übergestülpt.
Was du aber ansonsten noch dazu geschrieben hast wie:
"Nur wer diesen Jesus im Glauben sein Leben anvertraut und ihn aufnimmt und HERR sein lässt, bekommt dieses ewige Leben (siehe Zitate oben)." - Das steht weder in dem Zitat, noch in der Bibel. Jesus hat nicht gesagt: Nur wer mir im Glauben sein Leben anvertraut und mich aufnimmt und HERR sein lässt, bekommt dieses ewige Leben. Das hat bekchris gesagt, aber nicht Jesus !
Und da du so viel Wert darauf legst, dass nicht unsere eigene Meinung zählt, sondern nur was in der Bibel steht, halte dich bitte auch daran und dichte dem Jesus nicht noch bekchris Ansichten dazu...
Du schreibst:
"Es trifft zu, dass es die Versöhnung von uns Menschen mit Gott nur durch den Sühnetod Jesu am Kreuz möglich ist. Als unbegnadigter Sünder können wir mit Gott nicht zu Gott kommen"
Diese Versöhnung fand bereits vor 2000 Jahren statt, ohne eigenes Hinzutun unsererseits. Und dieses Geschehen selbst ist das Gnadengeschenk an uns Menschen, ob sie das nun glauben oder nicht, spielt keine Rolle. Aber annehmen müssen sie es schon, um es zu erhalten.
Was meinst du, wenn der verstorbene, sündige Mensch plötzlich vor Gott steht und es stehen zwei Möglichkeiten offen: Entweder ihm wird die Gnade die er durch Jesu erhalten hat, zuteil, sofern er diese dann annimmt, oder er kommt in die ewige Verdammnis, welcher Mensch würde wohl freiwillig sagen: Och nö, ich will die Gnade nicht annehmen, ich geh freiwillig lieber in die Verdammnis...???
Ich fragte dich: "Und mit allen Menschen meine ich auch alle und nicht nur die, welche sowieso an Jesus glauben. Schlägst du diese Möglichkeit von vorne herein grundsätzlich aus?"
Darauf Du: "Ja, diese Möglichkeit sehe ich nicht.
Es geht aber nicht um meine Meinung, sondern was uns das Wort Gottes und Jesus selbst sagt:
Beispiel: Römer 3, 22: Ich sage aber von solcher Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesum Christum zu allen und auf alle, die da glauben."
Und wieso siehst du diese Möglichkeit nicht? Sagte Jesus er gebe sein Leben freiwillig hin für ALLE oder sagte er es nicht? Du sagst ja selbst, dass es nicht um Deine Meinung geht, sondern um das Wort Gottes und was Jesus selbst sagt !
Und merkwürdig, dann kommt als Beispiel von dir in Bezug auf was Jesus selbst sagt, der Römerbrief??? Ist der denn von Jesus? Wer spricht denn da und sagt: Ich sage aber...? Es ist nicht Jesus ! Was Petrus und Paulus sagen ist oftmals nur deren eigene Glaubensansicht ! Und gelegentlich schreiben sie das auch in ihren Briefen recht deutlich. Das kannst du mit Jesu Worten doch nicht gleich setzen?
Du schreibst:
"Es geht vor Gott um die Gerechtigkeit, die vor IHM gilt, nicht um unsere Meinung, und diese ist uns nur aus Gnaden möglich."
Das sehe ich auch so. Aber kennst du die merkwürdige Gerechtigkeit Gottes? Sie wird ganz anders bemessen als wir Gerechtigkeit ausüben. Beispiel mit den Talenten oder mit den Arbeitern im Weinberg... Jeder bekommt am Ende den gleichen Lohn, egal wie viel er gearbeitet hat. Die Gerechtigkeit Gottes sieht schon ein wenig anders aus als unsere...
Und was die Gnade angeht, so wurde sie uns ALLEN durch Jesu bereits vor 2000 Jahren zuteil !
Du schreibst:
"Dies ist uns in der Reformation durch Martin Luther – der seit einigen Jahren auch nicht mehr im Kirchenbann der katholischen Kirche „lebt“ – klar gemacht worden. Diese Erkenntnis hatte er insbesondere durch den Römerbrief bekommen.
23: Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten,
24: Und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, so durch Jesum Christum geschehen ist"
Dem widerspreche ich auch nicht. Aber hier wird eindeutig die Gnade durch die Erlösung durch Jesus Christus betont, die bereits geschehen ist, aber nicht der nachträgliche Glaube daran.
Du: "Die „ohne Verdienst, allein aus Gnaden“ war seine große und wichtige Erkenntnis, die er aus der Heiligen Schrift bekam."
So sehe ich das auch. Bedeutet, nur wer die Gnade bewusst abschlägt und nicht will, dem geschieht somit, was er will, dem widerfährt auch keine Gnade und wenn er sie nicht will, auch kein Unrecht. Aber wer würde das ernstlich tun wollen im Angesichte Gottes? Nur einige ganz hartgesottene. Weißt du warum Satan der Fürst in der Hölle ist? Weil er es so will ! Er bräuchte Gott nur demütig um Vergebung bitten, er müsste sich vor ihm niederbeugen und bereuen und IHN als Herrn anerkennen, aber er will nicht ! Lieber erträgt er bis in alle Ewigkeiten Pein und Schmerz, alsdass er Gottes Gnade annehmen würde. Für solche gibt es dann in der Tat auch keine Erlösung, weil diese sie selbst nicht wollen !