@bekchrisDu schreibst:
"Du wirfst mir etwas vor, was Du selbst mir gegenüber tust:
Meinen Glauben zu beurteilen"
Ok, da hast du Recht ! Also wie sollen wir es halten? Jeder beurteilt den Glauben des anderen aufgrund seines eigenen Glaubens, oder wir lassen es ganz? Dann erübrigt sich aber weitestgehend jede Diskussion, denn alles andere wäre Missionierung
:DUnd dazu habe ich mich noch nie berufen gefühlt ! Es gab schon einige Christen die mir das sehr übel nahmen, es sei doch so etwas wie ein Gebot: Gehet hinaus in alle Welt... Aber bitte, wer sich dazu berufen fühlt, der soll es tun. Ausserdem hat Jesus dies vor 2000 Jahren gesagt. Da war das sinnvoll, denn woher sonst hätte die übrige Welt erfahren können, was sich da am Mittelmehr in einem kleinen gebirgigen Landstrich so ereignet hatte... Heute ist das meiner Ansicht nach nicht mehr nötig.
Du fragst:
"Hast Du was dagegen, dass jemand einen festen Glauben hat und diesen vertritt.
Man kann ja darüber diskutieren."
Oh nein, ich habe ja auch meinen festen Glauben
:DAber darüber zu diskutieren wird sehr schwierig mit jemandem, der seine eigene Meinung eigentlich gar nicht äussern will und immer nur Bibelstellen postet...
Du schreibst:
"Ich gründe meinen Glauben auf die Aussagen der gesamten Bibel..."
Das tue ich auch
:D"Die fundamentalistischen Muslime gründen ihren Glauben auf den Koran und die unterschiedlichen Hadithen."
So ist es, warum auch nicht?
:DJeder wie er es für richtig hält !
Ich schrieb dir:
"Ich bin auch Christ, aber wahrscheinlich bin ich in deinen Augen kein Christ, weil ich in manchen Punkten von deiner Glaubensauffassung abweiche. Wer will denn überhaupt beurteilen, wessen Glaubensauffassung die richtige ist? Etwas du?"
Darauf Du:
"Ich habe den Eindruck, dass Du Dich angegriffen fühlst.
Deinen Glauben beurteilt Gott selbst..."
Ja ich fühle mich zuweilen angegriffen, dass ist Richtig. Vor allem wenn ich mit solchen Christen wie dir (aber auch anderen ähnlich gesinnten) zusammen treffe. Wenn die dann hören: Ups, der ist ja katholisch, dann heißt es sehr schnell: Die sind in unseren Augen eigentlich gar keine wirklichen Christen...Da frag ich mich echt: Muss das sein? Können die in jeden einzelnen Katholiken hinein gucken um das objektiv beurteilen zu können? So etwas sollte man daher wirklich Gott überlassen !
Du schreibst:
"Dieser Heilige Geist will uns Menschen wieder „aufschließen“, was er durch seine Schreiber sagen will. Aus diesem Grunde sollten wir nicht nur unseren normalen Verstand zum Verständnis einschalten, sondern auch Gott darum bitten, dass er es uns erkläre."
Ja das sehe ich auch so. Ich war mal eine Zeitlang bei den Charismatikern und da wurde auch sehr viel vom Hl. Geist gesprochen. Einige, ach eigentlich die meisten (ausser mir und einigen wenigen anderen) konnten in Zungen sprechen und hatten Eingebungen, durch die angeblich der Hl. Geist durch sie sprach.
Soll ich dir sagen was ich heute davon halte? - Gar nichts mehr ! Ich weiß nicht was die für Eingebungen hatten und woher und was das für eine Zungensprache war, aber es ist nicht im geringsten Vergleichbar mit dem damaligen Pfingstereignis der Bibel. Und nur weil ich diese Zungensprache nicht hatte, war ich schon etwas schief angesehen, als hätte ich etwas dagegen, als wolle ich das nicht oder wolle mich bewusst dagegen sträuben. Nein, ich habe gesagt: Wenn es Gott will, nehme ich es an. Aber es kam nichts !
Dabei spricht Paulus sogar davon, dass es verschiedene Gaben des Geistes gibt ! Und dieses Zungenreden ist nur eine davon und dazu noch die geringste ! Aber die hatten die meisten anderen sozusagen alle - Aber ich halt nicht. Warum so eine Einseitige Belastung von einer geringsten Gabe an so viele und das würdigen der anderen Gaben so gut wie gar nicht?
Du schreibst:
"Wenn Du meine Kritik, dass Du irrst, nicht annehmen willst – ok.
Aber dann „beweise“ mir, dass ich irre."
Ich darf mich irren und du darfst dich auch irren. Warum nicht? Irren ist menschlich
:DIch will dich aber gar nicht von meiner Wahrheit überzeugen, weil ich mich zum einen nicht zum missionieren berufen fühle und zum anderen würdest du meine Meinung sowieso nicht annehmen.
Wenn du mich aber von deiner Wahrheit überzeugen willst, dann müsstest du es mir schon beweisen, dass ich mich irre. Denn du hast diesen Ausspruch getan !
Du schreibst:
"Ich denke, Du merkst, wie viel Mühe ich mir mache, etwas Dir zu erklären, so wie ich des in Jahrzehnten gelernt und erfahren habe. Deshalb solltest Du meine Argumente gerne anhören und nicht, wie ich oft erlebt habe, sofort kontern."
Ich lasse mir von dir doch nicht vorschreiben, wie ich auf deine Beiträge eingehe?
Wenn es dir nicht gefällt, dann lasse es einfach, dir so viel Mühe zu geben.
Im übrigen gebe ich den Ball an dich zurück, du konterst auch laufend, wenn ich meine Ansichten dir dazu schreibe und ich mache mir dabei auch viel Mühe ! Du bist hier nicht der einzige, der sich Mühe macht mit seinen Beiträgen
:DDu fragst mich:
"Leidest Du etwa unter mangelndem Selbstwertgefühl ?"
Ja, leide ich ! Und ich habe grundsätzlich ein Problem mit Autoritäten, die meinen immer Recht zu haben und den anderen meinen sagen zu müssen: Hier irrst du dich und da irrst du dich... Da fühlt man sich ja nicht mehr ernst genommen. Wieso akzeptiert jemand meine Ansicht eigentlich nicht auch? Aber erwartet, dass man seine Ansicht akzeptiert?
Ich will eigentlich nur einfach so genommen werden wie ich eben bin. Aber den meisten gefällt das nicht, die wollen an einem herum doktern und akzeptieren einen nur dann, wenn man endlich auch so denkt wie der andere es gerne haben will. Und leider bin ich dann etwas trotzig und sage: Nö, warum soll ich deine Ansicht übernehmen, nur weil du denkst, das du Recht hast? Aber ich bin dann so fair und sage: Du kannst mich gerne von deiner Wahrheit überzeugen. Wenn es dir gelingt, hast du gewonnen. Aber so einfach ist das bei mir nicht
:DDu fragst:
"Kannst Du mal zugeben, dass andere auch Recht haben oder willst Du es immer sein, der Recht hat ???"
Es geht mir nicht ums Recht, sondern darum, wer am Ende die besseren Argumente hat, oder die bessere Überzeugungskraft ! Denn der wird am Ende gewinnen, ob er nun Recht hat oder nicht. Wenn du es schaffst mich zu überzeugen, dass ich mit meinem Glauben total falsch liege und nur du es bist, der absolut in allem Recht hat, dann hast du gewonnen ! Also gib dir Mühe, ich werde es dir aber nicht leicht machen
:DIch schrieb:
"Also gut, dann muss man eben an Jesus glauben. Ja du hast Recht ! Bist du endlich zufrieden?"
Darauf Du:
"Wieso reagierst Du so ?"
Das wolltest du doch eigentlich hören oder? Warum fragst du dann so etwas? Ja du hast Recht !
Ich schrieb:
"Und da ich ohnehin an Jesus glaube und schon immer geglaubt habe, was willst du eigentlich noch von mir? Muss ich am Ende noch Evangelisch werden um in den Himmel zu kommen? Hat Jesus das etwa auch gesagt?"
Du darauf:
"Ich habe schon den Eindruck, dass Du an Jesus glaubst und ich will Dich nicht evangelisch „machen“ – so ein Quatsch."
Dann ist ja gut
:DDu schreibst:
"Du wirst dann allerdings Probleme mit Maria und den Heiligen haben, die für uns angeblich Fürsprache bei Jesus einlegen und so manches andere, was Volksglaube – aber nicht biblischer Glaube ist."
Haha, ja meinst du, damit hätte ich jetzt als Katholik keine Probleme? Daran glaube ich nämlich sowieso nicht. Weil ich es, da gebe ich dir Recht, tatsächlich mehr für Volksglaube halte. In der Bibel steht darüber nichts.
Ich schrieb:
"Ich meine, er (Jesus) hat doch nur immer zu seinen Jüngern gesprochen und das waren eben Juden. Es betrifft uns gar nicht, Jesus hat nie zu den Heiden gesprochen. Und wir heutigen Christen sind im Grunde Heiden. Wir waren nie gemeint gewesen, weder im AT was Moses gesagt hat, noch im NT mit dem was Jesus gesagt hat."
Darauf Du:
"Jesus hatte nicht nur zu seinen Jüngern, sondern auch zu seinem Volk der Juden gesprochen, mit kleinen Ausnahmen ( z. B. Samariterin am Jakobsbrunnen Johannes 4,7; kananäische Frau Matthäus 15, 22 – 28 )"
Ja eben. Eigentlich immer nur zum jüdischen Volk !
Du schreibst weiter:
"Jesus sollte zuerst zu Israel reden, für sie kam er zuerst. An Israel soll heute noch der Welt sehen, wer ihr Gott ist und wer die Geschichte der Bibel und des Volkes Israel kennt, der kann es auch heute noch sehen, dass Gott Wort hält.
Durch den Missionsauftrag (Matthäus 28, 19) an seine Jünger gilt diese Botschaft für alle Menschen, die damals vor allem Paulus unter die Heiden brachte ( Apostelgeschichte 9, 15; Apostelgeschichte 15, 7 ff. ; Apostelgeschichte 28, 25 ff. )"
Das leuchtet ein
:DDu schreibst:
"Diese Gnade muss zu Lebzeiten angenommen werden. Nach dem Tod ist dies nicht mehr möglich, siehe Gleichnis von Jesus in Lukas 16, 24 ff."
Darauf ich:
"Wir wissen nicht ob es ein Gleichnis ist, es wird nur von Jesus eine Geschichte vom Reichen und vom armen Lazarus erzählt."
Darauf Du:
"Warum sollte dies nicht ein Gleichnis darauf sein, wie es in etwa einmal sein wird und dass es nach dem Tod keinen „Platzwechsel“ mehr gibt ?"
Ich habe nicht gesagt, dass es kein Gleichnis ist, ich habe nur gesagt, wir wissen es nicht ! Beides ist möglich.
Du:
"Jesus hat doch viel in Gleichnissen gesprochen, um etwas deutlich zu machen. Für manche Gleichnisse gab er auch eine Erklärung ab, vor allem, wenn es die Jünger nicht verstanden haben."
Richtig, aber hier gab er keine Erklärung dazu ab. Und er sagte auch nicht: Mit dem Himmelreich ist es wie... mit einem Reichen und einem Armen, Namens Lazarus. Es beginnt einfach eine Geschichte und seltsam, dass der Arme einen Namen trägt. In einem Gleichnis ist das unüblich ! Oder macht dich das überhaupt nicht stutzig? Kennst du irgend ein Gleichnis, wo ein Mensch der darin vorkommt konkret mit einem Namen angeredet wird? Ich nicht !
Ich schrieb:
"Und es ist richtig, zwischen dem Reichen und dem armen Lazarus war eine unüberwindbare Kluft. - Diese ist erst durch Jesu Kreuzestod überwunden worden ! Er selbst ist die Brücke die er uns damit gebaut hat. Als Jesus diese Geschichte erzählte, war das Brückenbauwerk über die unüberwindliche Kluft noch nicht vollbracht, also gab es da keine Rettung für den Reichen..."
Darauf Du:
"Es gab noch nicht die Rettung aus Gnaden, damals galt es noch das Gesetz zu erfüllen. Allerdings berichtet uns Petrus, dass auch den Toten das Evangelium gepredigt wurde (Während der drei Tage, wo Jesus angeblich im Grab war)."
Ja Richtig ! Also das wäre ja völlig sinnlos, wenn es nach dem Tode keine Rettung mehr gäbe !
"1. Petrus 4,6: Denn dazu ist auch den Toten das Evangelium verkündigt, auf dass sie gerichtet werden nach dem Menschen am Fleisch, aber im Geist Gott leben."
Du:
"Wie Gott letztlich urteilt und handelt, müssen wir ihm überlassen."
Ja, das sehe ich auch so.
Du schreibst:
"Welche nicht von dem Geblüt noch von dem Willen des Fleisches noch von dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind."
Darauf antworte ich (jetzt in berichtigter Form, ich hoffe du verstehst es jetzt):
Wer kann das schon von sich sagen?
Ich bin aus dem Geblüt des Fleisches und durch den Willen eines Mannes gezeugt und durch das Fleisch eines Mutterbauches geboren worden, wie im übrigen jeder andere Mensch auch. Also bin ich nicht aus Gott. - Wer von uns Menschen ist das schon? Demnach wären wir sowieso alle verloren...
Darauf Du:
"Wir Menschen sind alle von Männern (Vätern) gezeugt und von Frauen (Müttern) geboren worden. Doch unser natürlicher Leib kann nicht in Gottes Reich kommen, nur der „geistliche Leib“, der von Gottes Geist gezeugt wird"
Bleibt noch die Frage, wie bekommt man diesen geistigen Leib?