nocheinPoet
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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!
20.09.2022 um 17:30paxito schrieb:Und?nocheinPoet schrieb:Wir können auch alles negieren, was bleibt von mir nur in 100 Jahren, das Forum wird es vermutlich recht sicher nicht mehr geben, alles was ich schrieb wird verloren sein, wer wird noch ein altes Bild von mir haben, ein Nachkomme, wer weiß. Und was wird in 1 Million Jahre sein und recht sicher wird in 1 Milliarde Jahre kein Mensch mehr auf der Erde leben können, sollte es noch wo Nachkommen der Menschen geben, werden sie auf Grund der Evolution sicher nicht mehr wie Menschen ausschauen.Hier nun ein Edda Zitat, das da für mich maßgeblich ist:Vieh stirbt, Freunde sterben, ebenso stirbt man selbst; doch nimmer mag ihm der Nachruhm sterben, welcher sich guten gewann.Quelle: https://www.zitate.eu/autor/edda-zitate/93727
Was von uns bleibt, ist unsere Geschichte. Wenn sie denn erwähnenswert ist.
paxito schrieb:Und ist das nun eine absolute Wahrheit für Dich?nocheinPoet schrieb:Ich lege da schon mehr Wert auf die Logik, schau, kannst Du Dir eine durch 4 teilbare Primzahl vorstellen?Nein.
paxito schrieb:Und ist das nun eine absolute Wahrheit für Dich? Wo existiert diese Wahrheit? In welchem Rahmen?nocheinPoet schrieb:Ist sicher unmöglich zu denken und ist auch von der Logik unmöglich.Ja.
paxito schrieb:Schauen wir mal, ich komme weiter unten noch mal auf die Frage Bewusstsein, Wahrnehmung und Existenz zurück.nocheinPoet schrieb:Wir haben hier eine Aussage, die wahr ist, es gibt keine durch 4 teilbare Primzahl. Es spielt keine Rolle, ob wir und so eine nur nicht denken können, es spielt keine Rolle ob es überhaupt einen Menschen gibt, der denken kann.Bis auf den letzten Satz - ja. Der ist wie in anderen Fällen auch unnötig, das hatten wir nun aber zur Genüge.
paxito schrieb:Ich will ja nicht widersprechen. ;)nocheinPoet schrieb:Meine Position ist ja, es existieren mathematische Regeln und Gesetze auch ohne ein sich bewusstes Sein.Richtig. Was du hier wieder voraussetzt. Obwohl es eben nichts zur Sache hinzufügt oder irgendwas über das vorher Gesagte hinaus sagt. Es gibt keine durch 4 teilbaren Primzahlen. Alles andere ist Glitter.
Gibt es für Dich denn "Nichtexistenzen" unterschiedlicher Mächtigkeiten?
paxito schrieb:Siehst Du, dahin wollte ich, ich sehe die Definition von Nichts als so klar wie die bei der durch 4 teilbaren Primzahl. So unmöglich deren Existenz auf Grund der Logik ist, so unmöglich scheint es mit bei der Existenz von Nichts zu sein. Nichts ist für mich ein Widerspruch in sich. Alleine schon wenn man fragt, existiert Nichts ... etwas das existent ist, kann nicht Nichts sein.nocheinPoet schrieb:Vergleichen wir mal die Vorstellung von "Nichts" mit einer durch 4 teilbaren Primzahl, eventuell verstehst Du in welche Richtung ich hier möchte.Gern. Beide sind unmöglich vorzustellen. Aber - soweit ich das beurteilen kann - ist nur die teilbaren Primzahlen in sich widersprüchlich. Das beruht grundlegend auch auf der sehr klaren Definition von „Primzahl“. Das „Nichts“ ist da deutlich schwammiger.
paxito schrieb:Also legst Du das "absolute Nichts" auch in die Menge der unmöglichen Dinge, dachte Du möchtest es da nicht drin haben.nocheinPoet schrieb:Definieren wir die Menge aller möglichen Dinge, dann sollten darin ja nicht die unmöglichen Dinge enthalten sein.Hm, unmögliche Dinge… schwierig. Ich würde das so formulieren: eine Menge die alle Begriffe enthält, die etwas bezeichnen, dem nichts in der Welt entspricht. Dazu gehören durch 4 teilbare Primzahlen, Einhörner oder ein „absolutes“ Nichts (um klar zustellen das es hier nicht um leeren Raum oder meinen Kontostand geht ;) ).
paxito schrieb:Nun ja, ich spiele ein wenig, schon klar, dass wir auch ein leeres Element haben können. Schau, ich sprach Dich eben genau da ja an, als Du meintest, Gott würde ja doch irgendwie existieren, so als Vorstellung eben. Und nun sind wir hier, ...nocheinPoet schrieb:Nun wird es spannend, denn da durch würde ich dem Nichts schon die Eigenschaft zuweißen ein Element zu sein, ein Element in einer Menge.Wie du siehst ist das in meiner Definition nicht mehr der Fall. Denn dort wird klar zwischen Zeichen und Bezeichnetem unterschieden. Du suggerierst das Element oder der Begriff „Nichts“ sei Nichts. Das ist aber so irreführend.
Was Du meintest was auch nur die Idee, die Vorstellung, der Bezeichner, nicht Gott selber. Ich schrieb Dir ja, Gläubige würden sich damit kaum zu frieden geben.
paxito schrieb:Da brennt nichts, es sei denn es wurde extra angezündet, und der Tanz geht weiter um die Frage, kann es Existenz geben, ohne eine Etwas, dass wahrnehmen kann.nocheinPoet schrieb:Nun kommt das sich bewusste Sein daher, ohne Frage sind wohl Elemente aus der Menge der unmöglichen Dinge nicht denkbar. Ich meine aber es spielt keine Rolle, ob da nun noch ein sich bewusstes Sein kommt oder nicht ...Gleicher Punkt. Das Element „Nichts“ ist nicht Nichts. Du verwechselst mal wieder Beschreibung und Beschriebenes, Zeichen und Bezeichnetes. Das ist aber ein Dauerbrenner bei dir. Und natürlich kann es Begriffe, Elemente, Mengen usw. nur geben wenn irgendjemand hier eine Unterscheidung vorgenommen hat. Sonst ergibt das ganze Spiel keinen Sinn mehr. Ohne Bewusstsein gibt es keine Grundlage mehr auf der wir unterscheiden könnten.
paxito schrieb:Nein, da kommen wir nicht zusammen. Müssen wir ja aber auch nicht. Nicht nur weil es gedacht werden kann, existiert etwas nur. Mir scheint es wirklich weiter so, dass für Dich alle Dinge nur existieren, wenn es möglich wäre sie zu beobachten.nocheinPoet schrieb:Jetzt einen Sprung rückwärts zu machen und zu postulieren, nur weil man sich die Dinge aus der Menge nicht denken kann, könnten sie ja dennoch existieren, macht wohl keinen "Sinn".Nur weil du hier mal eben die Menge des Unmöglichen zur Quasiexistenz einer platonischen Idee verdonnerst. Was noch verrückter ist, als bei der Mathematik. Natürlich ist eine Menge ein geistiges Konstrukt, kein vom Geist unabhängiges etwas. Und damit sind eben alle Mengen und Mengendefinitionen komplett vom Bewusstsein abhängig.
Diese Möglichkeit setzt aber die Existenz einer gewissen Menge von Dingen schon voraus. Von der Logik her könnten dieser dann ja aber auch erst existieren, wenn es etwas gibt, dass diese beobachten können.
Da ist doch dann auch eine Frage, was war zuerst da?
Muss nicht erst Raum, Etwas, Zeit und Veränderung existieren, damit Wahrnehmung existieren kann? Verschwinden Raum, Zeit, Etwas und Veränderung, mit der letzten Wahrnehmung?
Was ist zuerst da?
Raum, Etwas, Zeit, Veränderung, Wahrnehmung?
Nichts?
Weißt Du, ich habe mal so eine "Eingebung" gehabt, also ich so grübelte, die da lautet, alles verändert sich, bis darauf dass sich alles verändert. Ich halte die Veränderung, die Bewegung für den Grund alles Seins. So wie es das "Nichts" nicht für mich geben kann, kann es für mich keinen Stillstand geben. Beides hängt irgendwie auch zusammen.
paxito schrieb:Wie auch immer sei, bei mir ist da nichts zu angekommen, wüsste ich jedenfalls nicht.nocheinPoet schrieb:Ich kann mit "Glaube an die Wissenschaft" mal so gar nichts anfangen. Was soll das sein?Das habe ich doch recht konkret ausgeführt?
paxito schrieb:Ich kann mit der Aussage echt wenig anfangen. Schon wegen dem Anfang, für mich gibt es keinen Glauben an die Wissenschaft. Oder wir verstehen unter der "Idee" unterschiedliche Dinge.nocheinPoet schrieb:Und warum sollte das nun auch noch den Glauben an eine absolute Wahrheit voraussetzen?Wenn der Glaube an die Wissenschaft darin besteht, das sie uns entweder absolute Wahrheiten präsentiert oder aber uns diesen Wahrheiten zumindest näher bringt, setzt das zwingend voraus das man an absolute Wahrheit glaubt. Sonst landet man in einem Widerspruch.
paxito schrieb:Schau, für mich mach das keinen Sinn, Wahrheit ist für mich klar definiert, es kann keine nicht absoluten Wahrheiten geben, kennst Du ein Beispiel? Eine Aussage oder was auch immer, ist für mich entweder wahr oder falsch. Und es gibt Wahrheiten. Sie existieren. Eine reicht ja schon aus, sonst hättest Du eine Welt, ein Universum in dem nichts Wahres existiert, alles falsch?nocheinPoet schrieb:Gibt es nicht absolute Wahrheiten?Das fragst du einen Nihilisten? Nein, das gibt es nicht. Sortiere es in die Menge der Begriffe denen nichts in der Welt entspricht, die aber etwas bezeichnen sollen.
paxito schrieb:Meine Rede.nocheinPoet schrieb:Da ist etwas, das ist wahr, aber nicht so ganz, also schon, aber eben nicht absolut, ist also dann auch etwas falsch ...?Da ist etwas (eine Aussage), die ist wahr. Ende.
paxito schrieb:Das „absolut“ heißt hier wieder, die Aussage (beliebige) solle wahr sein, unabhängig von allem anderen. Aussagen sind aber nur und ausschließlich innerhalb eines Kontextes als wahr/falsch zu verstehen. Es gibt keine Aussagen, die man unabhängig von allem anderen überhaupt formulieren könnte und auch keine die unabhängig von allem anderen wahrheitsfähig wären. Sprache eben und darin bleiben wir verhaftet, egal wie hoch wir die Abstraktion schrauben.Sprache schafft nicht die Existenz, es existieren Wahrheiten und man kann sie sprachlich formulieren, oder eben nicht. Nehmen wir die durch 4 teilbare Primzahl, die Aussage, es existiert keine ist wahr. Du meinst dafür braucht es die Definition der Primzahl als Kontext und noch etwas Lametta? Für Primzahlen braucht es Zahlen? Und nun hättest Du sicher noch gerne wen der zählen kann?
paxito schrieb:Da hast Du nun eine Aussage am Ende, die wäre ja wahr, aber es ist weiter eine Frage des Kontextes, denn absolut wahr gibt es ja nicht?nocheinPoet schrieb:Dieser Kampf und die Begriffe, Vorstellung, Idee, wo differenzierst Du denn da konkret?Der Begriff „Idee“ sollte hier zwischen „Gott“ (Begriff) und Gott (real existierender Typ im Himmel) unterscheiden. Schien mir hilfreich. Und ja, dass ist ein „Kampf“ um Begriffe. Es ist einfach entscheidend zwischen der Vorstellung, der Idee, dem Begriff, dem Zeichen usw. und dem was damit gemeint ist zu unterscheiden. Macht man das nicht, fällt man immer wieder in die Gleiche Problematik und schlussfolgert aus bloßen Vorstellungen reale Existenz. Das ist und bleibt aber falsch, logisch falsch.
Die absolut wahre Aussage, ist ja nun nur noch die von allem anderen was existiert (und nicht existiert?) unabhängige Wahrheit, welche in der Menge der unmöglich existierenden Dinge steckt?
paxito schrieb:Nun ja, verwundert mich ...nocheinPoet schrieb:Ging nie davon aus, Du würdest an die "Idee" der realen Existenz des in der Bibel beschriebenen Gottes glauben. Generell meine ich mal, Glauben liegt Dir so grundsätzlich nicht wirklich im Blut.Ich glaube an Götter, Geister, Elfen und andere Wesen. Ich bin ein religiöser, spiritueller Mensch, ein Esoteriker wenn man so will. Also doch, das liegt mir durchaus im Blut.
paxito schrieb:Bitte was bringt denn etwas, und was ist dann dieses "Etwas"? Was?nocheinPoet schrieb:Denke wir zwei wollen da dann doch mehr Wissen und nicht glauben. Aber danke Dir, dass Du mir es explizit mitgeteilt hast.Ich nutze das, was mir passend erscheint. Ich verabscheue aber Dogmen, immerwährende Wahrheiten und Unhinterfragbares. Das führt zu nix und schränkt den eigenen Geist nur ein. Dabei ist aus meiner Perspektive völlig unerheblich woran man sich nun festbeißt.
Steht da auch bei Dir am Ende nicht nur Glück, Befriedigung, Zufriedenheit?
Was ist es denn nun, das Ziel und Ruhe, keine Bewegung, oder der Weg, die Veränderung, eben die Wahrnehmung, das Sein?
paxito schrieb:Nun ja, ich finde es gut, dass es mehr als einen Tanzsaal gibt und unterschiedliche Musik gespielt wird.nocheinPoet schrieb:Nihilismus pur, ich finde das wo traurig und destruktiv, da könnte man auch von der Brücke springen. Man kann sicher jede Frage so zerstampfen und resignieren.Ja, der Nihilismus den ich vertrete ist destruktiv oder besser dekonstruktiv. Er räumt mit liebgewonnenen Vorstellungen auf. Aber traurig, resignierend? Nein, das nicht, im Gegenteil. Der Nihilismus befreit, auch davon sich Fragen zu stellen die nirgendwohin führen.
paxito schrieb:Aber für Dich gibt es doch keine "echten" Antworten? Und egal wie, sie bringen Dir doch nichts?nocheinPoet schrieb:Ich als angehender Autist habe immer Probleme mit roten Kringeln unter den Wörtern, meinst wohl Verständnis, und ja ist so schon schön. Nur mal so am Rande, ich wollte nicht sagen, ich halte Dich nun für einen depressiven oder destruktiven Charakter, jedoch finde ich wenig Lebensfreude im Nihilismus.Ich finde wenig Freude im Grübeln über Fragen, auf die es keine Antworten gibt und auch nicht geben kann. Aber jedem das Seine. Ich will dir ganz sicher nicht meine Weltsicht aufzwingen.
paxito schrieb:Ach was ... ich komme noch mal darauf zurück ...nocheinPoet schrieb:ein Mensch oder ein sich bewusstes Sein kann in meiner Vorstellung nicht glücklich sein, wen es sich geistig nicht mehr weiter entwickeln kann ...ist Glück aber kein Zustand mehr, sondern ein Prozess.
paxito schrieb:Ja, und das ist schon heftig, eben alleine das erwachen, wie man aus diesem anderen Kontext gerissen wird, in dem die Dinge ja passen und man sich bewegen kann, zurück in eine Welt, die nicht nur keine Worte dafür kennt, sondern nicht mal noch eine Vorstellung davon. Es saugt Dir beim Erwachen ja die Erfahrung aus dem Hirn.nocheinPoet schrieb:Ja, und mehr. Denn ich träume gelegentlich surrealistisch, ich habe da eine Wahrnehmung - nicht explizit visuelle - meiner selbst, die unmöglich verbal zu beschreiben ist, alles Kategorien in denen wir sonst denken, helfen nicht. Es gibt keine Worte, denn das ich selber, das Sein, das nicht sein, ... nun gut, ich schrieb ja, es ist mir nicht möglich diese Erfahrungen mit Worten zu beschreiben, der Übergang in diese Welt beim Erwachen ist schon seltsam. Ich falte mich irgendwie zurück in diese Welt der Dinge, des Seins.Dann müsste es doch gerade für dich offensichtlich sein, wie begrenzt unsere Sprache ist. Du hast Dinge erfahren, die du nicht mehr korrekt in Sprache kleiden kannst. Deine eigenen Erfahrungen sind unbeschreiblich.
paxito schrieb:Trotzdem glaubst du, hoffst du, das man mit dem gleichen Instrument irgendetwas korrekt und ohne Einschränkungen beschreiben könnte?Wie kommst Du darauf? Beschreibungen sind immer was sie sind, Beschreibungen, steht doch gar nicht infrage, ich kann die Erfahrung "rot" nicht beschreiben. Gilt so doch im Grunde erstmal für alles Erfahrene. Nicht aber für logische Aussagen.
paxito schrieb:Kann man nicht. Es bleibt immer eine Differenz zwischen der Welt und den Worten die wir für sie finden. Auch dann wenn wir Mathematik bemühen, das ändert doch nix.Mathematik ist viel elementarer als Sprache, habe ich ja schon mal benannt.
Zurück zum Glück, dem Ziel, die Wahrnehmung, die Existenz, Veränderung ...
Keine Wahrnehmung ohne Veränderung. Stimmst Du mir zu?
In einer statischen Welt, in der etwas existieren mag, aber sich nichts verändert, kann es keine Wahrnehmung geben, auch keine Zeit, kein sich selbst bewusstes Sein.
Ja Glück kann für mich nur ein Prozess sein, denn es wird ja erfahren.
So, mal gefragt, was bringt Dir der Dialog denn nun, wo willst Du hin, und überhaupt ...