militarynerd schrieb:Zum Glück steht das so nicht in der Bibel, zum Einstieg:
Natürlich steht das in der Bibel, du musst einfach nur die Stellen darüber lesen, in denen es ausgelegt wird. Ob du es als Hölle oder Gehenna übersetzt, ist vollkommen egal. Das, was wichtig ist, ist, was damit ausgedrückt wird. Diesem Ganzen geht dein Autor gekonnt aus dem Weg. Die Bibel spricht von Heulen und Zähneknirschen, einem Feuer, das niemals aufhört zu brennen, und von ewigen Qualen. Das ist ein Fakt, und es ist aussichtslos, dagegen anzugehen.
Dein Autor sagt im Anfang, viele „grundtextnahe“ Übersetzungen übersetzen da gar nicht mehr Hölle. Ich würde gerne mal wissen, welche diese „vielen“ und „grundtextnahen“ Übersetzungen sind. Komischerweise weiß ich nichts davon, und erwähnen tut er sie auch nicht. Und die Bibeln, die er später erwähnt (wie die Luther, Elberfelder etc.), handhaben das eben nicht so.
Und um dir ein Beispiel zu geben, dass er nicht weiß, worüber er redet:
Das mag schon stimmen, wendet vielleicht jemand ein, aber steht da doch nicht etwas von Zähneknirschen? Heisst das nicht, dass die dort gerichteten Menschen gequält werden?
Nun, als Erstes muss festgehalten werden, dass tote Menschen nicht länger gequält werden können. Sie sind tot. Deswegen wird im Zusammenhang mit der Gehenna direkt nirgendwo vom Zähneknirschen gesprochen. Die Hingerichteten leben nicht bis zur Auferstehung.
„Es muss festgehalten werden, dass tote Menschen nicht länger gequält werden können“. Warum muss das „festgehalten“ werden? Weil dein Autor das so haben möchte. Belegt wird das keineswegs. Das wird von ihm einfach vorausgesetzt, um diese ganze Diskussion bezüglich des Zähneknirschens bereits von Anfang an im Keim zu ersticken. Das sind Tricks.
Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und kostbares Leinen und lebte alle Tage herrlich und in Freuden. 20 Ein Armer aber mit Namen Lazarus lag vor seiner Tür, der war voll von Geschwüren 21 und begehrte sich zu sättigen von dem, was von des Reichen Tisch fiel, doch kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren. 22 Es begab sich aber, dass der Arme starb, und er wurde von den Engeln getragen in Abrahams Schoß. Der Reiche aber starb auch und wurde begraben. 23 Als er nun in der Hölle war, hob er seine Augen auf in seiner Qual und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß. 24 Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, damit er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und kühle meine Zunge; denn ich leide Pein in dieser Flamme. 25 Abraham aber sprach: Gedenke, Kind, dass du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben, Lazarus dagegen hat Böses empfangen; nun wird er hier getröstet, du aber leidest Pein. 26 Und in all dem besteht zwischen uns und euch eine große Kluft, dass niemand, der von hier zu euch hinüberwill, dorthin kommen kann und auch niemand von dort zu uns herüber. 27 Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, dass du ihn sendest in meines Vaters Haus; 28 denn ich habe noch fünf Brüder, die soll er warnen, damit sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual. 29 Abraham aber sprach: Sie haben Mose und die Propheten; die sollen sie hören. 30 Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn einer von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun. 31 Er sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn jemand von den Toten auferstünde.
Tote Menschen können nicht gequält werden, denn sie sind tot. Von wegen. Daraus folgt ebenso, dass tote Menschen auch nicht gesegnet werden können. Aber wir wissen, dass dem nicht so ist. Paulus versichert uns, dass die Abwesenheit des Leibes die Anwesenheit des Herrn bedeutet. Und der Verbrecher am Kreuz bekam das Versprechen, noch am selben Tag mit Christus im Paradies zu sein. Der leibliche Tod beendet lediglich dein Leben hier unten auf der Erde, das wirklich wichtige kommt danach, und später dann die leibliche Auferstehung.
Dass aber die Toten auferstehen, darauf hat auch Mose hingedeutet beim Dornbusch, wo er den Herrn nennt Gott Abrahams und Gott Isaaks und Gott Jakobs. 38 Gott aber ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden; denn ihm leben sie alle.
Quelle:
https://www.bibleserver.com/LUT/Lukas20Die Toten werden gequält, so wie die toten Gläubigen gesegnet werden. Tod bedeutet nicht, dass du aufhörst, zu existieren, zumindest nicht im biblischen Kontext. Diese Idee greift dein Autor aber auf und baut dann darauf auf. Am Ende
hören die Toten die Stimme des Herrn, und werden auferstehen.
Wundert euch darüber nicht. Es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, 29 und es werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts.
Quelle:
https://www.bibleserver.com/LUT/Johannes5