Tommy57 schrieb:Das bei dem gestellten Thema " es gibt keinen Gott" auch die Gegenseite zu Wort kommen darf, ist doch nur richtig, denn schliesslich lebt ja eine Diskussion von der Darlegung unterschiedlichen Ansichten zu einem Thema.
Richtig.
Aber was genau sagen die Inhalte der Religion denn über den Ursprung jenes Glaubens aus?
Ich hab jetzt erfahren - oder vor ein paar Jahrzehnten - dass ich lieber glauben sollte, wenn ich mich retten will. Ok. Kann ich ja dann entscheiden, ob oder ob nicht.
Nur was sagt dieser Grundsatz jetzt über das Ja oder Nein des Themas aus?
Ich weiß dadurch weder wo es herrührt, noch ob es Fakt oder Fiktion ist.
Ich weiß nur was ich glaubenstechnisch besser tun oder lassen sollte.
Das ist aber keine Antwort auf die Frage, ob Ja oder Nein, sondern schon eine weiterführende Antwort was ich konkret tun sollte. Da steckt das Ja schon drin, ohne jetzt überhaupt zu wissen, ob dort etwas dran ist oder nicht.
Deswegen kam vllt auch der Vorwurf der Missionierung, die ja beinhaltet, den zu Missionierenden gar nicht mehr von der Existenz zu überzeugen, sondern nurnoch das Regelwerk zu lehren, weil die Grundvoraussetzung - also Gott - eben so ist, weil sie geschrieben steht. Der Herr IST weils dort steht. Und weils dort steht IST der Herr. Das ist doch ein offensichtlicher Zirkelschluss.
Entweder ich glaube/erfahre die Offenbarung oder ich glaube/erfahre sie nicht.
Ein Beweis der sich selbst beweist und den ich glauben/erfahren oder nicht.
Was für Konsequenzen sich daraus ergeben, kann doch nicht Gegenstand bei der Frage sein, ob es diesen Herrn gibt oder nicht. Also für mich ist es kein Beleg, dass es den Herrn gibt, nur weil dort dessen Macht offenbart wird, weil dieser jene Stadt zerstört haben soll.
Ich hab jedenfalls noch nie gesehen oder erlebt wie eine Stadt zerstört wurde und dort einen höheren Willen erkannt, der sich darin manifestiert hat. Und wenn dann würde ich es deuten wie den Nachbarn, den der Blitz beim Sch. Treffen soll, wenn er Sonntags wieder um 7 die Bohrmaschine quält. Wenn es irgendwann mal passiert, dann war das wohl meine Strafe für ihn oder einfach nur ein Zufall, der meine Missgunst - ach komm, Schadenfreude aus Zorn - vollstreckt hat.