Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!
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Gott, Atheismus, Religionskritik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!
07.08.2022 um 17:39Infidel schrieb:Es hat insofern was damit zu tun, dass es große Widersprüche gibt bzgl. dem Glauben wie gut, liebend, vergebend und toll der perfekte Gott sein soll und wie tyrannisch, sadistisch, eifersüchtig und ungnädig er auf der anderen Seite ist. Auf der einen Seite soll er uns alle sooo lieben als seine "Kinder", auf der anderen Seite bist du dazu verdammt ewig in der Hölle zu schmoren für jeden Scheiß, egal wie gut man sonst als ein Mensch ist.Das führt nur dann zu Widersprüchen, wenn dieser Gott allmächtig sein soll, im Sinne von er könne alles ohne jede Einschränkung tun. Diese Eigenschaft kann ich aber beim Besten Willen nicht in der Bibel und auch nicht in den gelebten Glaubensvorstellungen der Christen finden.
Sie wäre auch - da gebe ich dir völlig Recht - widersprüchlich, aber schon vor dem Theodizee Problem. Ein „liebender Gott“ hat eine Intention, einen Willen, einen Wunsch. Sonst könnte er nicht lieben. Wenn er das aber hat, ist er nicht mehr frei alles zu tun, ganz unabhängig vom Vermögen. Seine eigenen Intentionen, seine Liebe beschränken ihn bereits.
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07.08.2022 um 18:11paxito schrieb:Die Vorstellung des „liebenden Gottes“ ist sicher eine der sympathischeren. Überhaupt mag ich die christliche Vorstellung von Liebe, das Hohelied ist meine liebste Passage der Bibel.Da können wir uns die Hand reichen :) @paxito Das Gespräch mit Nikodemus ist auch ziemlich aussagekräftig, inspirierend und lehrreich. Niemand kann in den Himmel, wenn er nicht von dort gekommen ist :ok:
Infidel schrieb:Es hat insofern was damit zu tun, dass es große Widersprüche gibt bzgl. dem Glauben wie gut, liebend, vergebend und toll der perfekte Gott sein soll und wie tyrannisch, sadistisch, eifersüchtig und ungnädig er auf der anderen Seite ist. Auf der einen Seite soll er uns alle sooo lieben als seine "Kinder", auf der anderen Seite bist du dazu verdammt ewig in der Hölle zu schmoren für jeden Scheiß, egal wie gut man sonst als ein Mensch ist.Nö du @Infidel Ein wirklich guter Mensch, muss nicht sozusagen "in der Hölle schmoren". Warum auch?
Jesus hat im Neuen Testament entgegen dem Alten Testament einiges an sagenwirmal Glaubensfragen umgewälzt - Gott ist in Wahrheit nicht so, wie er im Alten Testament dargestellt ist. Auf deine Einwände bezogen, ist es womöglich sehr wichtig zu bemerken, dass Gott nicht bestraft - vielleicht hilft das von dem Gedanken weg, man könnte etwas falsch machen und müsste deshalb als Strafe Gottes in der Hölle schmoren oder dergleichen.
paxito schrieb:Das führt nur dann zu Widersprüchen, wenn dieser Gott allmächtig sein soll, im Sinne von er könne alles ohne jede Einschränkung tun. Diese Eigenschaft kann ich aber beim Besten Willen nicht in der Bibel und auch nicht in den gelebten Glaubensvorstellungen der Christen finden.Richtig - Gott mag zwar allmächtig Sein und wir können uns vorstellen, was Er alles in Seiner Allmacht zu tun hat, aber liegt es unter anderem im Willen Gottes, ob Er denn dies tun wird. Beispielsweise glaube ich tatsächlich nicht, dass Gott jemals jemand aufforden wird oder aufgeforderte hätte, jemand anderes umzubringen, weil Er ja das Töten untersagt - und Er wird auch selbst niemand töten. Logischerweise wird Er also auch den bösen Bubi nicht töten - warum? - ach ja klar. Gott lässt also auch kein Unheil über sonst jemand kommen. Dementsprechend sollte man der Fairness halber Ursachen für Unheil und Leid woanders suchen :ok:
Sie wäre auch - da gebe ich dir völlig Recht - widersprüchlich, aber schon vor dem Theodizee Problem. Ein „liebender Gott“ hat eine Intention, einen Willen, einen Wunsch. Sonst könnte er nicht lieben. Wenn er das aber hat, ist er nicht mehr frei alles zu tun, ganz unabhängig vom Vermögen. Seine eigenen Intentionen, seine Liebe beschränken ihn bereits.
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07.08.2022 um 19:46Niselprim schrieb:Was jetzt - die weißt du wirklich nicht?Nein die kenne ich nicht, und ich glaube Du hast auch keine, oder willst Dich nicht festlegen. Wer sich festlegt, macht sich angreifbar.
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07.08.2022 um 19:52JosephConrad schrieb:Nein die kenne ich nicht, und ich glaube Du hast auch keine, oder willst Dich nicht festlegen. Wer sich festlegt, macht sich angreifbar.Damit liegst du aber völlig falsch @JosephConrad Hatte ich ja bereits sozusagen meine Festlegung reingestellt:
Beitrag von Niselprim (Seite 943)
Niselprim schrieb:Ich glaube an die Güte Des Herrn. Also eigentlich alle Eigenschaften, welche man in die Güte packen kann, kann man wohl auch Dem lieben Gott in die Schuhe schieben (...) Das Böse hingegen würde ich Dem lieben Gott nicht zuschreiben. Was daran ist für dich so schwierig? @JosephConradMag schon sein, dass du nicht festlegen kannst oder willst. Jedoch plädiere ich klar und deutlich für Den guten Gott.
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07.08.2022 um 19:58Niselprim schrieb:Mag schon sein, dass du nicht festlegen kannst oder willst. Jedoch plädiere ich klar und deutlich für Den guten Gott.Ich kann mich festlegen, denn für mich existiert kein Gott. Deine Aussage ist ja keine Definition, sondern nur ein Attribut, das würde auch zum guten Mensch von Sezuan passen. Bonhoeffer hat doch einen beispielhaften Ansatz für sich gewählt. Warum bleibst Du so beliebig, eine klare Definition seines Gottesbildes kann man doch in wenige Sätze fassen:
...Quelle: http://wp.hpol.de/text.php?id=94
Insofern kann man sagen, dass die beschriebene Entwicklung zur Mündigkeit der Welt, durch die mit einer falschen Gottesvorstellung aufgeräumt wird, den Blick frei macht für den Gott der Bibel, der durch seine Ohnmacht in der Welt Macht und Raum gewinnt. ... Gott lässt sich aus der Welt herausdrängen ans Kreuz, Gott ist ohnmächtig und schwach in der Welt und gerade und nur so ist er bei uns und hilft uns.“
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07.08.2022 um 20:06JosephConrad schrieb:Ich kann mich festlegen, denn für mich existiert kein Gott.Dann ist doch klar, dass dir auch keine erklärten Eigenschaften von Gott irgendetwas beantworten könnten @JosephConrad weil ja Gott für dich nicht existiert. Warum also deine Frage um seine Eigenschaften?
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07.08.2022 um 20:11Niselprim schrieb:Dann ist doch klar, dass dir auch keine erklärten Eigenschaften von Gott irgendetwas beantworten könnten @JosephConrad weil ja Gott für dich nciht existiert. Warum also deine Frage um seine Eigenschaften?Weil man dann etwas hat, das man hinterfragen kann. Wenn ich etwa Frage stelle: "wie kann Gott allmächtig und gleichzeit als Jesus nicht allmächtig sein?", dann könnte eine geeignete Definition (wie die von Bonhoeffer) Aufschluß geben: Missverständnis, Gott ist gar nicht allmächtig sondern in der Welt schwach. Also stellt sich diese Frage nicht. Oder kannst Du nur mit Gläubigen diskutieren, die gewisse Fragen gar nicht stellen, um die Einheit nicht zu gefährden?
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07.08.2022 um 20:13JosephConrad schrieb:Weil man dann etwas hat, das man hinterfragen kann. Wenn ich etwa Frage stelle: "wie kann Gott allmächtig und gleichzeit als Jesus nicht allmächtig sein?", dann könnte eine geeignete Definition (wie die von Bonhoeffer) Aufschluß geben: Missverständnis, Gott ist gar nicht allmächtig sondern in der Welt schwach. Also stellt sich diese Frage nicht. Oder kannst Du nur mit Gläubigen diskutieren, die gewisse Fragen gar nicht stellen um die Einheit nicht zu gefährden?Um die Allmacht Gottes ging es doch gerade erst hier. Lies doch einfach mal nach, was da grad bessprochen wurde @JosephConrad
und setz dann da an den Gesprächsverlauf an, wo es um die Allmacht Gottes ging.
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07.08.2022 um 20:27Niselprim schrieb:Um die Allmacht Gottes ging es doch gerade erst hier. Lies doch einfach mal nach, was da grad bessprochen wurde @JosephConradEigenlich habe ich das Gefühl dass Du Fragen ausweichst. der Thread heißt doch "Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!"
und setz dann da an den Gesprächsverlauf an, wo es um die Allmacht Gottes ging.
Niselprim schrieb:Also entscheidet Euch: Mensch oder Gott.Wenn man über Gott und Jesus diskutiert, sollte man doch klar machen, was man darunter versteht.
Beides gleichzeitig geht nicht, auch wenn mans gerne so hätte.
Ich denke nicht, dass wir das hier in diesem Thread ausdiskutieren sollten.
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07.08.2022 um 20:37@JosephConrad
Ist denn nun mindestens einer dieser Götter, die es gab oder gibt oder auch nicht, uns unter dem Namen Jesus von Nazaret überliefert worden? Oder kurz: War dieser Jesus nun ein Gott oder wurde er lediglich von interessierten Kreisen zu einem erklärt?
JosephConrad schrieb:Eigenlich habe ich das Gefühl dass Du Fragen ausweichst.Damit bist du nicht allein; und es ist auch nicht nur ein Gefühl, sondern ein nachweisbarer Fakt. Zuletzt zu sehen an der irrationalen Reaktion auf die Frage
Ist denn nun mindestens einer dieser Götter, die es gab oder gibt oder auch nicht, uns unter dem Namen Jesus von Nazaret überliefert worden? Oder kurz: War dieser Jesus nun ein Gott oder wurde er lediglich von interessierten Kreisen zu einem erklärt?
JosephConrad schrieb:Wenn man über Gott und Jesus diskutiert, sollte man doch klar machen, was man darunter versteht.Wenn man allerdings vorher schon weiß, sich dabei in unauflösbare Widersprüche zu verstricken, versucht man sowas natürlich zu vermeiden. Außerdem hat @Niselprim explizit betont, gar nicht diskutieren zu wollen, da es dazu stichhaltiger Argumente bedarf, die offenbar seit Jahrtausenden unauffindbar sind. Die Trauben sind also vieel zu sauer... ;)
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07.08.2022 um 20:51JosephConrad schrieb:Eigenlich habe ich das Gefühl dass Du Fragen ausweichst.Verstehe ich jetzt grad nicht, denn ich hatte doch zur Allmacht Gottes bereits meine Aussage gemacht. Naja, wenn du meinst @JosephConrad
JosephConrad schrieb:Also entscheidet Euch: Mensch oder Gott.Da ging es um die Dreifaltigkeit Gottes (Vater, Sohn und Geist), soweit ich mich erinnere. Ich zitiere aus der Bibel; NT; JohEv:
Beides gleichzeitig geht nicht, auch wenn mans gerne so hätte.
1,1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. 1,2 Dieses war im Anfang bei Gott. 1,3 Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist.Der Zusammenhang von Vater und Sohn sollte somit klar sein, und da Gott Der Geist Gottes Ist, haben wir den dritten Teil (wenn man es so sagen will) auch geklärt.
...
1,14 Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. ...
Zudem, dass Er nicht nur Gottes Sohn Ist, sondern Er selbst sich als Menschensohn bezeichnet und der Zustand eben dargelegt wurde, Fleisch (hier ist natürlich "als Mensch geboren" gemeint) geworden zu sein, ist auf deinen Einwand (Beitrag von Niselprim (Seite 942)) auch eingegangen, nämlich dass der Mensch Jesus Christus sehr wohl sowie Mensch als auch Gott sein kann - auch wenn es dir nicht gefällt.
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07.08.2022 um 21:04@Niselprim
Niselprim schrieb:nämlich dass der Mensch Jesus Christus sehr wohl sowie Mensch als auch Gott sein kannEr ist also sowohl Gott als auch kein Gott - und dieser eklatante Widerspruch ist keiner, weil er aus einem Buch stammt, welches du als unwiderlegbar wahr ansiehst?
Niselprim schrieb:auch wenn es dir nicht gefällt.Es hat nichts mit gefallen zu tun, wenn man darauf hinweist, daß die Geschichten in einem angeblich "heiligen Buch" sich selbst widersprechen; sie so wie geschrieben also gar nicht wahr sein können, ohne daß gleichzeitig auch ihr Gegenteil wahr sein muss - oder eben beides falsch.
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07.08.2022 um 21:19Niselprim schrieb:Verstehe ich jetzt grad nicht, denn ich hatte doch zur Allmacht Gottes bereits meine Aussage gemacht. Naja, wenn du meinstMeinst Du das:
Niselprim schrieb:Ich glaube an die Güte Des Herrn. Also eigentlich alle Eigenschaften, welche man in die Güte packen kann, kann man wohl auch Dem lieben Gott in die Schuhe schieben @paxito Das Böse hingegen würde ich Dem lieben Gott nicht zuschreiben. Was daran ist für dich so schwierig? @JosephConradDas ist keine Aussage über Allmacht sondern nur über einen gütiges Wesen.
Niselprim schrieb:Der Zusammenhang von Vater und Sohn sollte somit klar sein, und da Gott Der Geist Gottes Ist, haben wir den dritten Teil (wenn man es so sagen will) auch geklärt.Gefällt mir gut. Du sagst, Gott ist nicht allmächtig, denn er ist ja ein Mensch. Stellt sich die Frage: wiviel Macht hat er?
Zudem, dass Er nicht nur Gottes Sohn Ist, sondern Er selbst sich als Menschensohn bezeichnet und der Zustand eben dargelegt wurde, Fleisch (hier ist natürlich "als Mensch geboren" gemeint) geworden zu sein, ist auf deinen Einwand (Beitrag von Niselprim (Seite 942)) auch eingegangen, nämlich dass der Mensch Jesus Christus sehr wohl sowie Mensch als auch Gott sein kann - auch wenn es dir nicht gefällt.
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07.08.2022 um 22:36Andante schrieb:Du scheinst im Geschichtsunterricht öfter gefehlt zu haben, sonst wüsstest du zumindest rudimentär etwas über die Geschichte der Christenverfolgung von ihren Anfängen bis in die Gegenwart.Du allerdings auch, sonst wüsstest du, wie man historisch in der christlichen Welt mit Atheisten umgegangen ist und aktuell in vielen Ländern mit Atheisten umgegangen wird.
Andante schrieb:Martin Luther, Friedrich Schleiermacher,Antisemiten - um es mit religiösen Worten zu beschreiben - vor dem Herrn. Auch das lernt man in Geschichte. Vorausgesetzt, man hat einen guten Geschichtslehrer.
Und wenn man einen guten Geschichtslehrer hat bzw. hatte, dann weiß man auch, dass der Antisemitismus tief verwurzelt in der christlichen Lehre ist und sein Ausmaß in der NS Diktatur fand.
https://www.deutschlandfunk.de/kirche-und-antisemitismus-antisemitismus-als-politische-100.html
Andante schrieb:Unabhängig davon und ohne dass man notwenigerweise Christ sein müsste, muss man konzedieren, dass diverse, zumeist nicht die dümmsten, Leute ihrer Generation sich eingehend mit theologisch-philosophischen Fragen befasst haben, im 3. Reich aufgrund ihrer spirituellen Haltung auch teilweise Widerstandskämpferwie du richtig feststellst: teilweise., aber auch lediglich teilweise. Und das bestreitet und ignoriert auch niemand.
Trotzdem wurde die Kirche nicht verboten, weil, es gab ja genügend Pfaffen, die sich angepasst haben, auch das hättest du erwähnen können. Du solltest aber bei dieser Aussage berücksichtigen, dass jeder Gegner des NS-Regimes abtransportiert wurde und hingerichtet wurde, der sich gegen das Regime stellte. Unabhängig seines Glaubensbekenntnisses. Da ging es nicht um Religion, da ging es um Widerstand. Und auch Atheisten waren nicht nur unerwünscht, ihre Verbände wurden verboten, sie wurden verfolgt und landeten wie alle unerwünschten im KZ.
Außerdem ist bis heute nicht geklärt, welche Rolle Papst Pius XII ggü. dem NS Regime spielte, der Vatikan windet sich.
Andante schrieb:Und was das „Geschwurbel“ betrifft: Gilt das auch für den Koran, und erzählst du das so auch gläubigen Moslems?Natürlich gilt das auch für den Koran, und ich stehe dann zu meiner Überzeugung.
Und um dich zu beruhigen: Ich lehne nicht die Menschen ab, die glauben, ich lehne es ab, wenn religiöse Ansichten Einzug auf Politik und Gesetzgebung Einfluss nehmen, da Glaube Privatsache ist und Menschen darunter ohne diesen Glauben nicht davon betroffen sein dürfen, aufgrund einer fiktiver Personalia und eines Buches mit fragwürdigen und unzeitgemäßen Moralvorstellungen.
Zur Verständigung noch das: es gibt Verfolgung und Diskriminierung aufgrund dessen, weil man die falsche Religion hat.
Es gibt Verfolgung und Diskriminierung, weil man keinen Glauben hat.
Auch Benachteiligung hier in Deutschland Wikipedia: Diskriminierung von Atheisten#Bundesrepublik Deutschland
Ich hoffe, es ist dir jetzt klar geworden. Und das was du anführst könnte man ja mal in einem gesonderten Themenbereich ansprechen, warum sich Religionen gegenseitig anfeinden und sogar bekriegen und diskriminieren, wenn sie doch an ein und den selben Gott glauben.
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07.08.2022 um 23:30tudirnix schrieb:Und um dich zu beruhigen: Ich lehne nicht die Menschen ab, die glauben, ich lehne es ab, wenn religiöse Ansichten Einzug auf Politik und Gesetzgebung Einfluss nehmen, da Glaube Privatsache ist und Menschen darunter ohne diesen Glauben nicht davon betroffen sein dürfen, aufgrund einer fiktiver Personalia und eines Buches mit fragwürdigen und unzeitgemäßen Moralvorstellungen.Findest du, dass dieser Staat nicht säkular genug ist und Religionsgemeinschaften zuviel Einfluss auf Politik und Gesetzgebung nehmen, jedenfalls mehr als andere Interessenvertretungsgruppen wie Gewerkschaften oder Sozialverbände oder die Autoindustrie? Ich kann das, jedenfalls heutzutage, nicht erkennen.
tudirnix schrieb:Zur Verständigung noch das: es gibt Verfolgung und Diskriminierung aufgrund dessen, weil man die falsche Religion hat.Ich wollte keinen Wettbewerb eröffnen, welche Weltanschauungsgemeinschaften nun am verfolgtesten sind. Ich wollte nur als historische Fakt ins Gedächtnis rufen, dass Christen nicht nur Verfolger waren, sondern auch Verfolgte. Sie quasi als Wegbereiter des Holocaust durch die Nationalsozialisten anzusehen ist eine Verdrehung der Fakten.
Es gibt Verfolgung und Diskriminierung, weil man keinen Glauben hat.
Auch Benachteiligung hier in Deutschland Wikipedia: Diskriminierung von Atheisten#Bundesrepublik Deutschland
Und was Martin Luther angeht, war das kein klassischer Antisemit. Mit dem Übertritt eines Juden zum Christentum war für Luther die Sache erledigt, mit Rasse etc. hatte er nichts am Hut.
tudirnix schrieb:Und das was du anführst könnte man ja mal in einem gesonderten Themenbereich ansprechen, warum sich Religionen gegenseitig anfeinden und sogar bekriegen und diskriminieren, wenn sie doch an ein und den selben Gott glauben.Nun ja, was die monotheistischen Religionen angeht, gibt es da schon Unterschiede. Beispielsweise ist Jesus Christus für Moslems kein Gott, sondern (nur) ein Prophet. Und was Glaubenslehren angeht, haben Katholiken da eine offizielle höchste Instanz, nämlich den Papst (ich sage „offiziell“, weil es viele Katholiken gibt, die dem Papst nicht in allem folgen). Moslems kennen so eine höchst Instanz für die Glaubenslehre nicht.
Man kann da schon die Unterschiede herausarbeiten, muss aber auch feststellen, dass das, was unter „Glaubenskrieg“ firmiert, natürlich im wesentlichen auch Fragen um Macht, Einfluss, Ressourcen waren/sind. Das gilt für die Kreuzzüge, den dreißigjährigen Krieg und heute die Zwiste in Afghanistan, Indonesien oder sonstwo.
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07.08.2022 um 23:57Andante schrieb:Sie quasi als Wegbereiter des Holocaust durch die Nationalsozialisten anzusehen ist eine Verdrehung der Fakten.Das habe ich so nicht behauptet. Ich habe lediglich gesagt, dass der durch dien tief verankerten religiösen Antisemitismus, der Holocaust möglich wurde, was historisch belegt ist
Die Bundeszentrale für politische Bildung führt an:
Der moderne Antisemitismus beerbt ältere Formen der Judenfeindschaft. Wurzelnd im christlichen Antijudaismus löst sich der neuzeitliche Judenhass von religiösen Motiven ab, gipfelt im NS-Vernichtungsantisemitismus und wirkt bis in die Gegenwart fort.Quelle: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/187412/von-der-judenfeindschaft-zum-antisemitismus/
Antisemitismus ist eine verbreitete Bezeichnung für Judenfeindschaft. Ein weiter Begriff des Antisemitismus, wie er in den Politik-, Sozial- und Kulturwissenschaften üblich ist, umfasst sämtliche Formen von Hass, Vorurteilen und Ressentiments gegen Juden, egal in welchen historischen Kontexten sie auftreten. In diesem Sinne wird Antisemitismus auch in der öffentlichen Debatte wahrgenommen. Demgegenüber untersucht die geschichtswissenschaftliche Antisemitismusforschung ihn zumeist als spezifische Form der modernen Judenfeindschaft.Zur Auflösung der Fußnote[1] Einer möglichen Universalisierung als quasi zeit-, ort- und kontextloses Phänomen begegnet sie mit Skepsis. Beide Perspektiven können, je nach Fragestellung, sinnvoll sein.Zur Auflösung der Fußnote[2] Für den vorliegenden Beitrag wird die historische Terminologie maßgeblich sein, die für ältere oder anders gelagerte Phänomene Begriffe wie Antijudaismus oder Judenfeindschaft verwendet.Zur Auflösung der Fußnote[3]
Damit sollen historische Kontinuitäten nicht geleugnet werden. Die Judenfeindschaft hat "ihre Wurzeln in religiösen Vorurteilen und Stereotypen, in der christlich-jüdischen Differenz, oder genauer: in der traditionellen Ablehnung des Judentums durch das Christentum und die christliche Welt".Zur Auflösung der Fußnote[4] Der moderne Antisemitismus hat sie im 19. Jahrhundert beerbt, in sich aufgenommen und tendenziell abgelöst.
Dabei lassen sich mehrere "Schichten" erkennen: erstens, vorchristliche antike Judenfeindschaft; zweitens, spätantiker und mittelalterlicher christlicher Antijudaismus; drittens, neuzeitliche Judenfeindschaft, die noch im christlichen Antijudaismus wurzelt, aber schon moderne Formen des Judenhasses aufnimmt; viertens, der moderne Antisemitismus, der im Rassenantisemitismus und schließlich in der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik kulminiert; fünftens, Antisemitismus "nach Auschwitz", mit seinen beiden bedeutendsten Erscheinungsformen, sekundärem und israelbezogenem Antisemitismus.
Zu deinen anderen Statements antworte ich dir morgen oder übermorgen, da die Arbeit ruft und ich jetzt gute Nacht sage.
Noch eins. Beschäftige die mit dem Antisemiten Luther und lies den Link in meinem anderen Beitrag dazu.
Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!
08.08.2022 um 00:06tudirnix schrieb:Noch eins. Beschäftige die mit dem Antisemiten Luther und lies den Link in meinem anderen Beitrag dazu.Ich bin da etwas vorsichtiger bei der Beurteilung, ob Luther, Nietzsche, Wagner Antisemiten im klassischen Sinne waren oder ob die Rezeption der Genannten Antisemiten schön ins Konzept passte. Ein weites Feld….
Dann schlaf erst mal gut!
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08.08.2022 um 03:19Was Ergänzendes:
Wenn ich Musik von Bach höre, Beethoven, Mozart, da besonders die kirchenmusikalischen Werke, kann mir niemand erzählen, dass da was ohne eine Art von göttlichem Funken abgegangen ist. Manches kommt eben, um es mit dem Musikwissenschaftler, Psychologen und Kabarettisten Konrad Beikircher auszudrücken, „direkt vom Himmel“. Das Genie Beethoven, der gläubige Katholik, schrieb über sein Meisterwerk missa solemnis „Von Herzen…Möge es wieder zu Herzen gehen“. Und das tut die missa solemnis, und wie.
Klar kann man vertreten, dass evolutionär gesehen besondere künstlerische Leistungen nichts anderes sind als allenfalls Paarungsrituale. Wozu sonst sollten sie dienen? Da setzen sich von der Natur oder von wem auch immer besonders begabte Leute hin und vergraben sich jahrelang in Komposition, Musitheorie, Instrumentenkunde, Dirigat, Malerei, Bildhauerei. Wer am schönsten singt oder malt, kriegt dann am Ende die fortpflanzungsfähigsten Weibchen ab….Geschenkt, außerordentliches künstlerisches Interesse und Talent ist mehr als evolutionäre Notwendigkeit zwecks Erhaltung der Art. Ob nun zur höheren Ehre eines wie immer gearteten Gottes Kunst existent ist, lasse ich mal dahingestellt, aber zu mehr als Wiegen oder Messen, wie es limitierte Wissenschaftsgläubige vertreten, ist Kunst allemal da.
Gerne wird dann ja auch mal zu Weihnachten in die Kirche gerannt, Bachs Weihnachtsoratorium oder die Mitternachtsmesse ist offenbar irgendwie doch noch zu was gut, na ja. Kann man als limitierter Wissenschaftsgläubiger noch mit Bedürfnis nach Folklore oder Kindheit erklären.
Und wenn wir schon mal dabei sind: Hartleibige Atheisten, die jeden Gedanken an ein Leben nach dem Tod von sich weisen, werden gerne mal sentimental, wenn das geliebte Haustier verstorben ist. Da müssen dann Hund Bello oder Kater Karlo über die kitschige Regenbogenbrücke gehen, damit Herrchen oder Frauchen sehnsüchtig erwartet werden und dann, wenn selber verstorben, auch ja wieder mit ihnen beisammen sein können. Ein Fall von Rationalitätsverlust?
Nö. Der Mensch braucht was Transzendentes. Behaupte ich, und diese Behauptung ist so gut oder so schlecht wie die nach wie vor unbewiesene Behauptung im Threadtitel.
Wenn ich Musik von Bach höre, Beethoven, Mozart, da besonders die kirchenmusikalischen Werke, kann mir niemand erzählen, dass da was ohne eine Art von göttlichem Funken abgegangen ist. Manches kommt eben, um es mit dem Musikwissenschaftler, Psychologen und Kabarettisten Konrad Beikircher auszudrücken, „direkt vom Himmel“. Das Genie Beethoven, der gläubige Katholik, schrieb über sein Meisterwerk missa solemnis „Von Herzen…Möge es wieder zu Herzen gehen“. Und das tut die missa solemnis, und wie.
Klar kann man vertreten, dass evolutionär gesehen besondere künstlerische Leistungen nichts anderes sind als allenfalls Paarungsrituale. Wozu sonst sollten sie dienen? Da setzen sich von der Natur oder von wem auch immer besonders begabte Leute hin und vergraben sich jahrelang in Komposition, Musitheorie, Instrumentenkunde, Dirigat, Malerei, Bildhauerei. Wer am schönsten singt oder malt, kriegt dann am Ende die fortpflanzungsfähigsten Weibchen ab….Geschenkt, außerordentliches künstlerisches Interesse und Talent ist mehr als evolutionäre Notwendigkeit zwecks Erhaltung der Art. Ob nun zur höheren Ehre eines wie immer gearteten Gottes Kunst existent ist, lasse ich mal dahingestellt, aber zu mehr als Wiegen oder Messen, wie es limitierte Wissenschaftsgläubige vertreten, ist Kunst allemal da.
Gerne wird dann ja auch mal zu Weihnachten in die Kirche gerannt, Bachs Weihnachtsoratorium oder die Mitternachtsmesse ist offenbar irgendwie doch noch zu was gut, na ja. Kann man als limitierter Wissenschaftsgläubiger noch mit Bedürfnis nach Folklore oder Kindheit erklären.
Und wenn wir schon mal dabei sind: Hartleibige Atheisten, die jeden Gedanken an ein Leben nach dem Tod von sich weisen, werden gerne mal sentimental, wenn das geliebte Haustier verstorben ist. Da müssen dann Hund Bello oder Kater Karlo über die kitschige Regenbogenbrücke gehen, damit Herrchen oder Frauchen sehnsüchtig erwartet werden und dann, wenn selber verstorben, auch ja wieder mit ihnen beisammen sein können. Ein Fall von Rationalitätsverlust?
Nö. Der Mensch braucht was Transzendentes. Behaupte ich, und diese Behauptung ist so gut oder so schlecht wie die nach wie vor unbewiesene Behauptung im Threadtitel.
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08.08.2022 um 05:41@Andante
Andante schrieb:Und wenn wir schon mal dabei sind: Hartleibige Atheisten, die jeden Gedanken an ein Leben nach dem Tod von sich weisen, werden gerne mal sentimental, wenn das geliebte Haustier verstorben ist. Da müssen dann Hund Bello oder Kater Karlo über die kitschige Regenbogenbrücke gehen, damit Herrchen oder Frauchen sehnsüchtig erwartet werden und dann, wenn selber verstorben, auch ja wieder mit ihnen beisammen sein können. Ein Fall von Rationalitätsverlust?Ja, das ist ein Hirngespinst von Gottesanbetern, die sich mit dieser urban legend einzureden versuchen, doch irgendwie "auf der richtigen Seite" zu stehen, wenn selbst "hartleibige Atheisten" manchmal wie sie denken. Angeblich. Was im Einzelfall durchaus hin und wieder vorkommen mag, wenn Kinder getröstet werden sollen, oder diese Herrchen und Frauchen doch alles andere als "hartleibige Atheisten" waren, ansonsten aber reines Wunschdenken bleibt von Leuten, deren Glaube jede Realität schlägt. Die zu schwach sind, ohne einen allessehenden Aufpasser ein moralisches Leben zu führen und daher panische Angst davor haben, ihn als reine Einbildung zu akzeptieren.