Niselprim schrieb:Wenn ich da was hinzufügen darf: Ich verstehe Seine Aussage (JohanesEV; Kapitel 10) so, dass Er als Der gute Hirte Seiner Schafe für die Schafe Die Wahrheit ist, während bspw. ein Dieb womöglich im Finstern über den Zaun des Geheges steigt, um in die Schafherde einzudringen ---> Das Gehege also hat eine Tür, wo ordnungsgemäß der Hirte hindurchgeht, natürlich sicherlich vom Türhüter überwacht. Die Schafe gehen durch die Tür, wenn der Hirte sie ruft und sie ihm folgen. Jesu Anspruch ist hier, dass nur Er dieser gute Hirte Ist und Seine Schafe nur Ihm folgen
Ob er ein guter Hirte war/ist, hat sich meiner Meinung im Garten Gethsemane erwiesen, werte
@Niselprim .
Den Teil find ich besonders interessant, was da zwischen Jesus und den Vater/Gott stattgefuden hat. Bemerkenswert einmal deshalb, dass wir überhaupt davon lesen können, weil darin wird ja auch aussgesagt, dass
die Jünger schliefen, die haben ja davon nix mitbekommen? Wo kommt also die Info her, über das Gespräch mit Gott, Jesus seinen Ängsten und die Bitte, diesen Kelch an ihn vorüber gehen zu lassen?
Hat der Evanglist Jesus sein Ängste und Bedrängung da erfunden? Und wenn Warum? Ich seh da keine Möglichkeit , dass Jesus, was er da im Garten Gethsemane zu Gott sprach/betete zwischen seiner Verhaftung und seinem Kreuzestod irgendeinen Jünger noch (als Info) erzählen konnte.
Alternativ müsste also dies Szenario dann von Jesus direkt selbst als Info her stammen? Aber wohl dann nicht vor seinem Kreuzigungstod? Und da würde ich mir die Frage stellen, warum wäre es Jesus dann so wichtig, dass man davon überhaupt Kenntnis bekommt; von seinen Ängsten im Garten Gethsemane?
Also ich habe da das Gefühl, Jesus wäre (wenn es nach seinem eigenen Willen gegangen wäre) am liebsten davon gelaufen. Und da kommt man zum "Guten Hirten". Jetzt hat der wohl noch das Wissen gehabt, was wohl ihm alles passiert an Grausamkeit, Schmerzen, Verspottung und Erniedrigung, wenn er nicht davon läuft.
So Rollentausch!
Wenn ich jetzt mich selbst in diese Lage versetze, ich wüsste dazu noch genau was mir passiert wenn sie mich schnappen, hätte ich mich zu 99% Wahrscheinlichkeit aus dem Staub gemacht, bevor die Kriegsknechte anrauschen.
Also mich könnte
niemand als "Guter Hirte" dann bezeichen. Diese große Angst vor dieser Grausamkeit, Schmerz und Leiderfahrung bis hin zum Tod, hätte mich besiegt und wäre geflohen.
Es müsste also bedeutend sein, dass wir von dieser riesen Angst welche Jesus in dieser Situation hatte, erfahren? Wenn ich also sage, ich wäre davongelaufen, bedeutet dies ja auch, dass diese riesen Angst
mich beherrscht - darum laufe ich ja davon.
Jesus ist aber nicht davon gelaufen, obwohl diese riesen Angst in ihm vorhanden war und stark bedrängte. Würde bedeuten, nicht die Angst in ihm hat ihn beherrscht und besiegt, sonder er hat die Herrschaft über diese Angst behalten. Obwohl die Welt an Grausamkeit nur aufbietet was sie kann und man natürlich davor Angst hat, was da an Grausamkeit und Verspottung über einen nun herein bricht, ist er davor nicht zurück gewichen. Das beudeutet für mich: Er (seine Liebe) hat die Welt überwunden.
Ich selbst sehe also nicht die Leidensgeschichte und den Tod Jesu als den wahren Angelpunkt an, sondern den Moment, wo Jesus da im Garten Gethsemane nicht zurück weichte und nicht flieht. Ich glaube, wenn es einen Gott gibt, dann war dies der Wille Gottes, dass obwohl unsere Welt ihm alle Grausamkeit die sie ausdrücken kann androhte, aber seine Liebe über diese Androhung siegte, die Liebe zu den Schafen eben als Guter Hirte. So seh ich das persönlich für mich.
Ich würde also die Stärke der Liebe als
die Erlösung anssehen und nicht die Leidensgeschichte und den Tod Jesu. Was natürlich vielen Gläubigern nicht wie Öl runter geht, wenn man der Meinung ist, die wahre Erlösung liegt im Garten Gethsemane und
nicht am Kreuz für uns Menschen.
Also ich sehe Gott so, dass der
nicht wollte, Jesus muss da Leid ertragen und zu Tode gekreuzigt werden. Sondern ich sehe nur, Gott wollte, dass Jesus seine Liebe stärker als die Angst vor dem ist, was unsere Welt an Gräul, Leid und Schmerz hervorbringen und einem androhen kann. Somit hätte die Liebe gesiegt, er ist nicht davon gelaufen. Die Leidensgeschichte und der Kreuztod passierte nur - mMn. - als Resultat und Folge weil er nicht davon lief wegen der Liebe zu den Schafen.
Also ich finde es persönlich schöner, wenn der Sieg der Liebe (im Garten Gethsemane ) als die wahre ERLÖSUNG gelten (angesehen) würde und nicht etwa der Kreuztod von Jesu.
Weil dann würde ich Gott nicht sagen hören:
Du musst leiden und sterben um zu mir kommen zu können, sonder er würde sagen:
"Deine Liebe soll stark sein - so kommst du zu mir." Also nicht Leid, Schmerz und der Tod wären der Weg, sondern die Liebe.
Warum soviele glauben, der Tod wäre der Weg zu Gott ist mir ein Rätsel? Weil niemand weiß was danach passiert? Ich denke eher, es ist vielleicht viel wichtiger was davor passiert?