tudirnix schrieb:Das die Bibel allerdings nicht unbedingt einen Wahrheitsgehalt hat, das ist unbestritten. Das einzige was man mit den Texten machen kann ist, versuchen zu interpretieren, was die Schreiber damit meinten, und woher sie zu der Annahme kommen und worauf sich diese berufen, es so zu schreiben.
Wenn es um die Frage geht, gibt es einen Gott oder nicht, würde ich schon mal die Bibel darin als wichtig bezeichnen. Zum Beispiel finde ich diese Aussage darin interessant:
Aus Matthäus 13, 24-30 : Vom Unkraut unter dem Weizen
24 Er legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. 25 Da aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon. 26 Da nun das Kraut wuchs und Frucht brachte, da fand sich auch das Unkraut. 27 Da traten die Knechte zu dem Hausvater und sprachen: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? 28 Er sprach zu ihnen: Das hat der Feind getan. Da sagten die Knechte: Willst du das wir hingehen und es ausjäten? 29 Er sprach: Nein! auf daß ihr nicht zugleich den Weizen mit ausraufet, so ihr das Unkraut ausjätet. 30 Lasset beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um der Ernte Zeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuvor das Unkraut und bindet es in Bündlein, daß man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheuer.
Ich sehe darin als "Gottesacker" hier auf Erden das AT und deren Schriftrollen an (zur Zeit Jesu gab es ja das NT noch nicht). Der Weizen wäre darin die gute geistige Nahrung für den Menschen, das Unkraut wäre Unwahrheit und bringt einen vom Weg ab, wenn man es geistig frisst. Danach wurde der "Gottesacker" erweitert/vergrößert durch das Neue Testament, für das aber das Gleiche gelten würde - es beinhaltet Weizen wie auch Unkraut. Also Aussagen über Gott die der Wahrheit entsprechen wie auch Aussagen die nur ne Lüge über Gott darin präsenteren.
Also wenn ich die Bibel lese sollte mir - der Meinung bin ich eben - schon vorher klar sein, dass diese geistige Nahrung nicht nur aus lauter Weizen besteht, sondern auch ne Menge Unkraut enthält. Da steht mMn. also über Gott viel drinnen, was so gar nicht stimmt.
Zum Beispiel die Apokalypse (Die Offenbarung des Johannes - letztes Buch des NT) ist für mich so ein absurdes Unding, strotz nur so mit Lügengeschichten. Der lässt da
ein Drittel aller Sterne vom Himmel fallen auf unsere Erde - gut Menschen die das glaubten vor etwa 1000 Jahren hatten keine Ahnung von den Größenverhältnissen. Wenn ich damals beobachtet hätte, der Mond spiegelt sich Nachts im Gartenteich, hätte ich wohl auch geglaubt, der passt von der Größe rein im Gartenteich. Dabei ist der Mond ja wunzig klein gegenüber den Sternen am Himmel, wo Kaliber drunter sind, wo unsere Sonne dabei ein Leichtgewicht wäre. Dazu wie lange der Weg und die Zeit wäre - wenn sie tatsächlich "runterfallen" würden?
Heute wissen wir etwa durch die Astronomie die wahren Größenverhältnisse. Also was der Type (Johannes - der nicht der Evangelist ist) da zusammen fantasierte ist im Grunde einfach totaler Unsinn. Man stelle sich nur vor, ein Stern von der Größe unserer Sonne "fiele runter" auf unsere Erde. Wo dann noch ein Platz sein soll oder irgendwer es erlebt, wie das restliche Drittel aller Sterne vom Nachthimmel auch noch auf die Erde runter fallen kann ... was für ein ausgesprochener Blödsinn? Und der Dreck ist eben auch in der Bibel zu finden. Natürlich kann man alternativ auch annehmen, das (Himmlische) Wesen was Johannes dies ins Ohr flüsterte, hatte selbst keine Ahnung von den Größenverhältnissen. Oder Gott selbst wusste damals nicht, wie rießengroß zu unserer kleinen Erde so Sterne am Nachthimmel in Wahrheit sind? Glaube ich aber nicht, glaube eher, der Johannes der Apokalypse hat mit seiner Schrift die Lüge verbreitet. Und diese Lügen (Unkraut) sind in der Bibel bis heute zu finden.
Kann man sicher auch anders sehen. Ich geh da nur selbst nicht mit und kann jemanden darin nicht wirklich ernst nehmen , wenn ein Gläubiger behauptet, ALLES was in der Bibel steht (etwa über Gott) wäre die Wahrheit.
Ich sehe also beim (Acker)Gleichnis oben die Schriften über Gott in unserer Welt (AT - heute dazu auch das NT) und als deutichen Hinweis von Jesus, dass darin nicht nur Weizen (Wahrheit über Gott) sondern sehr wohl auch Unkraut (Unwahrheit über Gott) niedergeschrieben wurden.
Und wenn ich für mich persönlich dies so umsetze, so finde ich keinen anderen "Gottesacker" auf Erden als die Bibel. Dazu hat Jesus auch dieses Unkraut nicht heraus gerissen zu seinen Lebzeiten auf Erden, es käme also genau darauf hin ->
Da sagten die Knechte: Willst du das wir hingehen und es ausjäten? 29 Er sprach: Nein! auf daß ihr nicht zugleich den Weizen mit ausraufet, so ihr das Unkraut ausjätet. 30 Lasset beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um der Ernte Zeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuvor das Unkraut und bindet es in Bündlein, daß man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheuer.Würde also bedeuten in dieser Ansicht umgemünzt: Die Lügen in der Bibel - etwa über Gott - wird bis zum Ende der Zeit auch in ihr drinnen bleiben. In meinen Augen stimmt das auch bis heute. Siehe nur das
"Runterfallen von einem Drittel aller Sterne auf unsere Erde" als Lügen-Beispiel.