naas
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Glauben an Jesus und NASA, beides gerechtfertigt?
26.12.2022 um 15:14Dies soll eine Fortführung der Diskussion aus einem anderen Thread sein.
Ich versuche mal die Behauptung, die dort aufgestellt wurde zusammen zu fassen:
Das Vertrauen auf Informationen von der NASA ist genauso ein "gerechtfertiger Glaube" wie der Glaube an das Christentum.
Hier sind noch einige Ausführungen von @Weinache der diese Behauptung aufgestellt hat:
Daraufhin habe ich folgendes entgegnet:
Ja die Bibel ist ein historischer Text, ich sehe nicht, was das mit deren Glaubwürdigkeit zu tun hat. Wir können nicht davon ausgehen, dass die Aussagen darin auf ähnlichen Standards basieren wie die Veröffentlichungen der NASA. In der Wissenschaft wurde extra ein System etabliert, um Aussagen zu überprüfen und einem kritischen Prozess zu unterwerfen, bevor sie akzeptiert werden. Der christliche Glaube ist damit einfach nicht vergleichbar. Ab einem gewissen Punkt muss man dort Dinge einfach glauben, da sie nicht überprüfbar sind. Der NASA hingegen muss man nichts glauben, alles ist unabhängig überprüfbar, auch wenn das mitunter beliebig aufwändig werden kann. Das sind schon Fundamentale Unterschiede.
Ich hoffe das ist als Einleitung angemessen, und ich habe @Weinache keinen Strohmann gebaut.
Ich versuche mal die Behauptung, die dort aufgestellt wurde zusammen zu fassen:
Das Vertrauen auf Informationen von der NASA ist genauso ein "gerechtfertiger Glaube" wie der Glaube an das Christentum.
Hier sind noch einige Ausführungen von @Weinache der diese Behauptung aufgestellt hat:
Weinache schrieb:Ja, aber wenn ich dich frage: "Warum glaubst du dieser Institution?", und du mir dann eine Antwort gibst, die das gut begründet, dann ist das eben kein blinder Glaube, sondern ein gerechtfertigter Glaube. Das tun wir alle, da kommen wir gar nicht dran vorbei. Ich vertraue schließlich auch darauf, dass meine Decke heute Nacht nicht einstürzt, weil ich sowas in meiner Umgebung noch nicht erlebt habe. Diejenigen, die dafür zuständig sind, scheinen also zu wissen, was sie da tun. Und solange sich da nichts ändert, habe ich auch keinen Grund, anzunehmen, dass die Decke heute nicht hält.
Ist ja bei meiner Religion nichts anderes. Ich glaube Jesus nicht blind, weil mir gerade langweilig ist oder sowas. Sondern ich bin überzeugt, dass er eindeutig bewiesen hat, dass er derjenige ist, der er behauptet zu sein, und deswegen glaube ich ihm und seiner Lehre.
Das ist also in beiden Fällen kein blinder, sondern ein gerechtfertigter Glaube.
Weinache schrieb:Ja gut, wenn du überzeugt bist, dass wir das wirklich so genau vermessen können, dann nimm halt Bilder der NASA vom Mars, oder von der Rückseite des Mondes, oder was auch immer. Einfach alles, was sich im "Einhornland" befindet (also der Ort, wo du nicht hinkommst). Oder auch alles, was mit einem Equipment offenbart wird, was dir niemals zugänglich sein wird (irgendein Super-Teleskop zum Beispiel). Das alles basiert auf purem Glauben, und es kann auch nicht anders sein. Darum geht es.
Weinache schrieb:Ich benutze den Ausdruck Glauben, um die Natur der Sache klarzumachen, und das auf einer persönlichen Ebene (also du und ich). Und ein gerechtfertigter Glaube (so sollte man das nennen, nicht Vernunft) ist keine schlechte Sache, mit sowas müssen wir leben.Hier hat @Weinache noch einmal dargelegt, warum für ihn der christliche Glaube vernünftig/gerechtfertigt ist: Was steht wirklich in der Bibel? (Seite 1203) (Beitrag von Weinache)
Warum Glaube? Weil wir (auf einer persönlichen Ebene) nicht empirisch (also wissenschaftlich) in diesen Sachen zu einem Ergebnis kommen können.
P.s., NASA und alle Weltraumorganisationen habe ich hier in einen Korb geworfen, weil sie im Vergleich mit uns (also der persönlichen Ebene) einen sehr kleinen und damit vernachlässigbaren Teil ausmachen.
/edit mit persönlicher Ebene meine ich einfach den 0815 Bürger.
Daraufhin habe ich folgendes entgegnet:
naas schrieb:Mein Problem damit ist, es gibt überhaupt keinen Grund irgend etwas das in der Bibel steht zu glauben, es sei denn, es kann unabhängig (und damit meine ich selbstverständlich nicht durch die Bibel selbst, der Begriff des Zirkelschlusses ist dir ja bekannt) belegt werden.Und hier die Antwort von @Weinache:
Die Bibel ist erstmal nur eine Sammlung von Erzählungen und Aussagen, deren Wahrheitsgehalt kaum noch überprüft werden kann (abgesehen natürlich von denen, die wissenschaftlichen Erkenntnissen widersprechen). Es ist noch nicht mal sicher, von welchen Personen diese Inhalte stammen.
Mit einer Institution, die heutzutage nach wissenschaftlichen Standards arbeitet, die zu einem großen Teil transparent ist, deren Mitarbeiter bekannt sind, deren Veröffentlichungen im Prinzip unabhängig überprüfbar und somit falsifizierbar sind hat das absolut nichts zu tun.
Weinache schrieb:Ich wollte nur, dass du siehst, wo das herkommt [...]. Und natürlich kannst du mit der Bibel arbeiten, denn sie ist immer noch ein typisches historisches Werk wie jedes andere auch, und dementsprechend kann man gewisse Tests ihrer Historizität durchführen - aber natürlich nicht in allem, da hast du recht. Du musst also ihre Inspiration (oder den Anspruch, Gottes Wort zu sein) nicht anerkennen, um mit ihr zu arbeiten.Meine Position dazu ist:
Ja die Bibel ist ein historischer Text, ich sehe nicht, was das mit deren Glaubwürdigkeit zu tun hat. Wir können nicht davon ausgehen, dass die Aussagen darin auf ähnlichen Standards basieren wie die Veröffentlichungen der NASA. In der Wissenschaft wurde extra ein System etabliert, um Aussagen zu überprüfen und einem kritischen Prozess zu unterwerfen, bevor sie akzeptiert werden. Der christliche Glaube ist damit einfach nicht vergleichbar. Ab einem gewissen Punkt muss man dort Dinge einfach glauben, da sie nicht überprüfbar sind. Der NASA hingegen muss man nichts glauben, alles ist unabhängig überprüfbar, auch wenn das mitunter beliebig aufwändig werden kann. Das sind schon Fundamentale Unterschiede.
Ich hoffe das ist als Einleitung angemessen, und ich habe @Weinache keinen Strohmann gebaut.