Weinache schrieb:Gehört beides in dieselbe Gruppe.
Nein.
Die "Mutigen" wissen warum, denn sie haben eine durch den eigenen Verstand gewonnene Überzeugung,
beim Gläubigen beruht die "Überzeugung" darauf, im Himmelreich belohnt zu werden.
Da sie es von einer "vertrauenswürdigen Autorität" so gesagt bekommen haben wissen sie es eben nicht
und können nur glauben, bzw. hoffen.
Weinache schrieb:Diejenigen, die ihren Verstand gebrauchen, müssten Jesu Lehre annehmen.
Wegen der Belohnung im Himmel?
Oder weil es "gut" ist, zu gehorchen?
Du differenzierst nicht zwischen Jesus und seiner Lehre - man kann mit dem Verstand diese Lehre beurteilen und für "gut" befinden - darum muss ich aber kein Fan von dem Zimmermannssohn werden und den ganzen Rest mit Erbschuld gleich mitnehmen.
Denn genau das bedeutet "an Jesus glauben": das Einhornland für bare Münze nehmen.
Wo hingegen ein Mensch, der wegen seines Verstandes moralisch handeln möchte,
alle seine Handlungen
vor sich selber rechtfertigen muss - ne ganz andere Hausnummer.
Weinache schrieb:Deswegen schrieb ich ja, dass ich keinen rationalen Grund habe, ihn abzulehnen.
Mei, weil da einer ist, der dich vom Sündigen abhält?
Weil dein Verstand alleine dazu nicht in der Lage ist, bzw. war?
Und jetzt bist du stolz auf deinen Gott, aber nicht auf dich selbst - klingt für mich eher nach ner Droge als nach Vernunft.
kuno7 schrieb:Der eigentliche Sinn hinter dieser Sichtweise is die, den eigenen Glauben zu überhöhen
Das, was du "die Liebe zur Sünde" nennst, nennt die Psychologie "Kompensation".
Denk mal drüber nach, denn eigentlich hast du nur "die Substanzen" getauscht, aber süchtig nach wem, der dir vorbetet,
was du zu denken hast bist du noch immer.
Ein Erwachsener sollte keinen "himmlischen Vater" brauchen, der ihn in der Spur hält;
er sollte seiner Impulskontrolle und seinem Verstand vertrauen können.
Weinache schrieb:Weil hier geht das zu weit meiner Meinung nach,
Ist so auch dieser Faden entstanden?
Wenn es dir zu heiß wird, ist es o.t.?
Das war es doch von Anfang an - zu bezweifeln, was Astronomen über die Rückseite des Mondes sagen,
aber Kinderschändende Priester über Moral schwadronieren lassen - kann man sich echt kaum ausdenken, so was.
Das Fadenthema könnte man auch so formulieren: "Welchen Autoritäten kann man trauen?"
Und da haben Wissenschaftler im Laufe der letzten Jahrhunderte einfach die besseren Kriterien auf den Tisch gelegt.
Da wird "Misstrauen" nicht als Blasphemie geframed, sondern der Zweifel gehört zur Methode.
Und darum ist denen generell eher zu trauen als den Einhornmythen.