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Gott - der wahre Sünder?

1.632 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Lüge, Zweifel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gott - der wahre Sünder?

17.02.2022 um 22:02
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Mit Dir hätte ich mal Lust auf einen Metapherndurchgang. ;-) Ich persönlich finde es bereichernd, sich auf so etwas einzulassen.
Gerne doch :) @MarinaG. Aber nicht hier - mach einen extra Thread dafür auf und lad mich ein ;)


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Gott - der wahre Sünder?

17.02.2022 um 22:06
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:warum Christen nicht von ihrem Glauben lassen; so wie Du nicht von Deinem
Können ja auch dran glauben. Aber der Glaube sollte nicht bevorzugt werden und sollense halt dem Bösen huldigen


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Gott - der wahre Sünder?

17.02.2022 um 23:50
..
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Können ja auch dran glauben. Aber der Glaube sollte nicht bevorzugt werden und sollense halt dem Bösen huldigen
1. Tun sie und fragen dabei idR nicht um Erlaubnis.
2. Wo siehst Du konkret eine "Bevorzugung"?
3. "Das Böse" ist ebenfalls eine Metapher. Je nach dem, von welcher Warte aus man sie betrachtet. Du hältst eben Luzifer für den Guten und Gott für den Bösen. Never mind. ;-)

LG Mina


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Gott - der wahre Sünder?

18.02.2022 um 01:44
..
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb am 10.02.2022:Wenn Gott alles gemacht hat, jedes Geschöpf geformt hat, dann muss man sich schon fragen warum er Luzifer zB so eifersüchtig und trotzig "kreiert" hat - war sein Werdegang (sofern man daran glaubt) schon vorbestimmt und er sollte die Rolle des Badboys übernehmen?
Weiter dann bei Adam und Eva - wenn Gott doch das "perfekte/reine" geschaffen hat - wie kommt es das Luzifer die Möglichkeit bekam, Eva eben doch umzupolen, sodass sie in den Apfel biss?
Vorweg ein Link zum: Theodizeeproblem

In der dort angebotenen Lösung liegt das, was ich persönlich für absolut elementar halte, um zu begreifen, warum die Welt ist, wie sie ist. Gott ist definiert als Liebe. Nun müsste man einmal definieren, was Liebe eigentlich ausmacht? Im expliziten Kontext wäre vermutlich wichtig heraus zu stellen (von den vielen möglichen Punkten), dass Liebe nicht verurteilt, sondern Vergebung übt. Um überhaupt Vergebung in Liebe üben zu können, muss das Individuum indes erst einmal die Möglichkeit haben Fehler machen zu können. Diese kann es dann freiwillig (willensnfrei) bereuen und um Vergebung bitten. Liebe ist unabhängig (frei). Will meinen, man muss nichts dafür leisten, um geliebt zu werden. Aber derjenige, der einen liebt, unabhängig davon wie viel Blödsinn man auch immer fabriziert, kann entscheiden, inwieweit und inwiefern er diese Liebe an einen heranträgt. Gott ist in diesem Szenario so etwas wie ein liebender Vater, der sich auf Abstand hält und seinen Kindern die Wahl und die Freiheit lässt, damit sie ihre eigenen Erfahrungen machen und damit lebendig werden, sein und bleiben können (und er in ihnen, als Gewissheit, dass es ihn gibt und er theoretisch immer ansprechbar ist und bleibt).

Das bedeutet, es muss niemand bereuen. Jeder kann sich aufführen wieder der letzte Honk, Gott liebt ihn trotzdem. Aber er hält sich raus, bis man freiwillig zu ihm kommt und bittet. Er überlässt es seinen Geschöpfen selbst, wie sie agieren und was sie daraus lernen wollen. Gott ist kein Tyrann. Er ist einfach nur da - immer. Und von dem Moment an, wenn eines seiner "Kinder" zu ihm kommt und bittet, wird Vergebung möglich - und ggf. auch Rettung. Man könnte das auch schlicht ins einfache Leben übertragen. Menschen, die vom Leben richtig hart gebeutelt werden, die wachsen daran in aller Regel, so sie nicht zerbrechen. Es ist ein Lernprozess. Ich persönlich glaube nun nicht an einen Gott in Persona. Aber ich glaube an eine übergeordnete Wesenheit, die uns alle in vollkommener Liebe / Annahme, als Teil des eigenen Inhalts / Seins begreift. Die Intention dieses Wesens ist das Lernen / Sammeln von Erfahrungen. Wenn wir sterben, kehren wir zurück und übergeben unseren gesammelten Erfahrungsschatz. Und, ganz gleich, wie immer dieser auch aussehen mag, wir mehren damit den Erfahrungsreichtum des großen Ganzen; das jede Erfahrung als Schatz (in Liebe) annimmt.

Ist natürlich alles freies Interpretieren. Aber davon lebt vieles in der Religion und das (diese darin lebendig werdende Kreativität) macht mAn auch einen Teil ihrer Faszination aus.
Nun, als Gläubiger zu fordern und zu erwarten, dass man rein im Gewissen bleibt und rein in den eigenen Handlungen lässt doch schon schwer wundern - denn so manches "Gottes Kind" war ja dann scheinbar vorherbestimmt unrein - angefangen bei Luzifer selbst.
Luzifer hat Macht erhalten und großes Potenzial. Somit kann er auch immensen Schaden anrichten. Er ist frei dies zu tun und wird damit zum Lehrmeister vieler Anderer. --> Wikipedia: Yin und Yang
Ich finde es seltsam, dass Gott jedes reine, positive zugeschrieben bekommt obwohl seine Taten ja von Anfang an gar nicht so rein waren. Und jede Sünde, jedes Vergehen bekommt einen Stempel aus dem "bösen" /teuflischem. Dabei kommt "das Böse" aus der gleichen Kinderstube > hat den gleichen Vater. Hat dieser wohlmöglich in der Erziehung versagt?
Wenn man Gott mit Liebe gleichsetzt, wird klar, dass "böse" nur eine andere Form von (Willens- / Entscheidungs-)Freiheit ist. Ebenso wie "gut".

LG Mina


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Gott - der wahre Sünder?

18.02.2022 um 07:29
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:2. Wo siehst Du konkret eine "Bevorzugung"?
Betreuung von Kindergärten, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen; Finanzamt sammelt fleißig Kirchensteuer; Pfarrer werden aus Steuergeldern bezahlt; Kirchen sitzen in vielen Aufsichtsgremien; nur christliche Gottesdienste werden im Fernsehen übertragen usw.


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Gott - der wahre Sünder?

18.02.2022 um 08:00
..
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Betreuung von Kindergärten, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen; Finanzamt sammelt fleißig Kirchensteuer; Pfarrer werden aus Steuergeldern bezahlt; Kirchen sitzen in vielen Aufsichtsgremien; nur christliche Gottesdienste werden im Fernsehen übertragen usw.
Okay, das ist etwas, das kann ich nachvollziehen. Der Treppenwitz daran ist ja, dass viele der kirchlichen Vorzugsrechte und Zahlungen, auf die bereits angesprochene Säkularisierung zurückgehen; die dadurch in gewisser Weise konterkariert wird. Aus dieser ..
Die Säkularisierung (von lateinisch saeculum ‚Zeit‘, ‚Zeitalter‘; auch: ‚Jahrhundert‘) bedeutet allgemein jede Form von Verweltlichung, im engeren Sinne aber die durch den Humanismus und die Aufklärung ausgelösten Prozesse, welche die Bindungen an die Religion gelockert oder gelöst und die Fragen der Lebensführung dem Bereich der menschlichen Vernunft zugeordnet haben. Soziologisch wird dieser Prozess als „sozialer Bedeutungsverlust von Religion“ interpretiert. Während eine Säkularisierung in der jüngeren Geschichte vor allem in westlichen Gesellschaften zu beobachten gewesen ist (Entchristlichung), sind säkularisatorische Tendenzen auch in vielen anderen Gesellschaften feststellbar.
Quelle: Wikipedia: Säkularisierung

.. entstandenen "sozialen Benachteiligung / Bedeutungsverlust" leiten sich Regressansprüche ab. So beispielweise diese:

https://www.deutschlandfunk.de/staatsleistungen-an-die-kirchen-bis-in-alle-ewigkeit-100.html

Wikipedia: Staatsleistungen

..

Nun kann man sich fragen, inwieweit das gerechtfertigt ist, schließlich sind die Kirchen nicht als Wirtschaftsunternehmen definiert; indes sie es natürlich trotzdem sind. Allerdings wäre das ein anderes Thema. Der soziale Prestigeverlust, bzw. die Konnotation als quasi "oberste Instanz" (auch) in sozialen Fragen, wiegt sich hingegen nicht von alleine auf, insofern "der Konzern Kirche" seine eigene Form von Werbung und Organisation betreibt, um das Abgleiten in den Hintergrund und das Verschwinden aus dem Fokus des Sozialen zu verhindern. Und dann hat sie natürlich - zwangsläufig - ihren Anteil an der Bildung unserer Gesellschaft in ihrer aktuellen Form gehabt. Das führt dazu, dass nach wie vor vielen Menschen eine wichtige und richtige Instanz in ihr sehen. Aktuelle Bestrebungen bemühen sich nun ja auch zunehmend, diese Ungleichbehandlung der Religionen abzubauen.

Hier ein Beispiel: https://www.sueddeutsche.de/politik/koeln-muezzin-debatte-1.5446084

Allerdings gibt es, wie bei jedem dieser Ansätze, Gegenwind. Religion ist auch immer Lobbyarbeit. Dein Glaube z. B. hat (noch) gar keine Lobby, jedenfalls keine, die Nennenswertes bewegen könnte. Und darum bleibt erst einmal alles, wie es ist, bzw. bewegt sich sehr langsam. Dass Dich das verärgert / frustriert, das kann ich, wie gesagt, durchaus nachvollziehen.

LG Mina


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18.02.2022 um 08:10
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Dein Glaube z. B. hat (noch) gar keine Lobby, jedenfalls keine, die Nennenswertes bewegen könnte. Und darum bleibt erst einmal alles, wie es ist, bzw. bewegt sich sehr langsam. Dass Dich das verärgert / frustriert, das kann ich, wie gesagt, durchaus nachvollziehen.
Ich will auch gar nicht das mein Glaube Lobbyarbeit macht. Religion ist persönlich und hat im Staat nichts zu suchen. Leb deine Religion in deiner Glaubensgemeinschaft aber nicht über die Gemeinschaft hinaus.


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Gott - der wahre Sünder?

18.02.2022 um 08:18
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Das ist ja eben der Irrtum @Heide_witzka nämlich dass fälschlicherweise angenommen wird, Gott hätte da irgendwie, wie du sagst, eine Schlachtplatte angerichtet. Warum sollte Er sich dermaßen widersprüchlich verhalten?
Es stehen also Dinge in der Bibel die völlig falsch sind.
OK.
Kannst du mir sagen wie man sicher die falschen von den wahren Stellen trennen kann?
Wenn du das kannst, dann können das wahrscheinlich auch Andere. Ganz bestimmt aber doch die, die sich per Studium erheblich tiefer damit befassen.
Warum stehen dann die falschen Behauptungen immer noch im "Heiligen Buch"?
Oder ist das Kriterium "was in mein Glaubenskonstrukt passt ist richtig, alles Andere ist falsch"?
Dann bastelt sich jeder aus beliebig erwählten Bruchstücken des "Heiligen Buches" seinen ganz persönlichen "Glaubenshomunculus"?
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Im Übrigen habe ich, ähnlich wie @perttivalkonen das eben so trefflich ausführte, bereits darauf hingewiesen, dass, für die gemäßigte Christenheit, die Bibel eher als Sammlung von Metaphern / Parabeln / Gleichnissen dient, und damit zum Nachdenken darüber und zur eigenen Erarbeitung einer persönlichen Handlungsprämisse, im Kontext der zehn Gebote.
OK. Kannst du das mal exemplarisch an der Geschichte der 10 Plagen erläutern?
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Meine Aussage ist, dass im Gesetz Gottes böse Taten nicht zulässig sind und dass Gott nichts Böses tut.
Und das zu glauben schaffst du weil du einfach Alles, was dir nicht in den Kram passt, als fehlerhafte Erzählung abtust. Wenn du dafür keine handfesten Kriterien hast, dann könnte es doch auch genau andersrum sein. Die Schlachtplatte wäre dann wahr und die Geschichte von Gottes Gesetz, dass du ja monstranzartig vor dir her trägst, wäre die fehlerhafte Story.


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18.02.2022 um 08:18
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Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Ich will auch gar nicht das mein Glaube Lobbyarbeit macht. Religion ist persönlich und hat im Staat nichts zu suchen. Leb deine Religion in deiner Glaubensgemeinschaft aber nicht über die Gemeinschaft hinaus.
Für viele Menschen ist ihr Glaube, ihr Leben. Meint, all ihr Sein wird davon beeinflusst und manchmal sogar bestimmt. Es gibt darin keine strikte Trennung. Das spiegelt sich natürlich auch in der Gesellschaft wider. Ich finde das nun auch nicht weiter wild. Alleine die Bestattungskultur - exemplarisch - und / oder die Sterbebegleitung, ist etwas, bei dem die Kirche wichtige soziale Dienste leistet. Sie ist vollkommen selbstverständlich involviert. Ob nun alles besser werden würde, gäbe es in all diesen Dingen nicht mehr den Funken von Spiritualität und es würde staatlich, formell abgehandelt, daran habe ich persönlich meine Zweifel.

..

Mich in einer Glaubensgemeinschaft zu verorten, ist ein Missverständnis. Ich bin zutiefst a(nti)sozial und habe keinerlei Ambitionen diesbezüglich. Mir geht es dabei eher darum, zu lernen, wie Andere so ticken. Aber einen alten Gottesacker empfinde ich als überaus angenehm und würde ihn auch nicht zum Teufel wünschen. ;-)

..


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18.02.2022 um 08:31
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Das ist ja eben der Irrtum @Heide_witzka nämlich dass fälschlicherweise angenommen wird, Gott hätte da irgendwie, wie du sagst, eine Schlachtplatte angerichtet. Warum sollte Er sich dermaßen widersprüchlich verhalten?
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Es stehen also Dinge in der Bibel die völlig falsch sind.
OK.
Richtig - das hast du gut erkannt @Heide_witzka
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Kannst du mir sagen wie man sicher die falschen von den wahren Stellen trennen kann?
Indem man Das Wort Gottes - Es Ist in der Bibel enthalten - kennen lernt und dann mit den Aussagen abwägt.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Wenn du das kannst, dann können das wahrscheinlich auch Andere. Ganz bestimmt aber doch die, die sich per Studium erheblich tiefer damit befassen.
Sicherlich, ja.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Warum stehen dann die falschen Behauptungen immer noch im "Heiligen Buch"?
Bspw. damit man die Lüge erkennt und sich danach richten kann, sie zu vermeiden, weil -> du sollst nicht lügen.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Oder ist das Kriterium "was in mein Glaubenskonstrukt passt ist richtig, alles Andere ist falsch"?
Nein. Die Krieterien sind, Gutes und Böses zu erkennen, diese zu unterscheiden, um das Böse zu meiden. Verstehst du das? @Heide_witzka
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Meine Aussage ist, dass im Gesetz Gottes böse Taten nicht zulässig sind und dass Gott nichts Böses tut.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Und das zu glauben schaffst du weil du einfach Alles, was dir nicht in den Kram passt, als fehlerhafte Erzählung abtust. Wenn du dafür keine handfesten Kriterien hast, dann könnte es doch auch genau andersrum sein.
Nun ja - der Leitfaden Ist Das Wort Gottes.


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Gott - der wahre Sünder?

18.02.2022 um 08:41
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Indem man Das Wort Gottes - Es Ist in der Bibel enthalten - kennen lernt und dann mit den Aussagen abwägt.
OK. Zeige doch bitte mal wie man sicher die falschen von den richtigen Stellen trennen kann.
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Bspw. damit man die Lüge erkennt und sich danach richten kann, sie zu vermeiden, weil -> du sollst nicht lügen
Ah ja. Das Heilige Buch erzählt Lügen über Gott. Macht echt total Sinn.
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Nein. Die Krieterien sind, Gutes und Böses zu erkennen, diese zu unterscheiden, um das Böse zu meiden. Verstehst du das?
Natürlich. Es gibt keine tragfähigen Kriterien. Das persönliche Belieben ist die Benchmark. :D
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Nun ja - der Leitfaden Ist Das Wort Gottes.
Wir drehen uns im Kreis. Du hast keine nachvollziehbar sinnvollen Kriterien. Es wird zurechtgeglaubt bis es in den Kram passt.
Hat was von Willkür.
Aber wenn es dir hilft....


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18.02.2022 um 09:02
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Das Heilige Buch erzählt Lügen über Gott. Macht echt total Sinn.
Das Buch haben fehlbare Menschen geschrieben. Es bleibt demanch doch gar nicht aus, dass dort auch Fehler auftauchen.
Mal ganz unabhängig von den mündlichen Überlieferungen, die bestimmt -je mehr Menschen da was überliefert haben- ja auch schon viele Fehler beinhalteten, bis alles zu Papier gebracht wurde. Das ist doch eigentlich nicht schwer nachzuvollziehen.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Zeige doch bitte mal wie man sicher die falschen von den richtigen Stellen trennen kann.
Wenn man glauben kann, oder hier im Beispiel mal annimmt, dass Gott = Liebe ist, darf man nach meinem Dafürhalten die Stellen die nicht von Liebe / Nächstenliebe sprechen, vorneweg schon mal in Frage stellen. Ok, Naturkatastrophen bzw. Naturereignisse dann wieder direkt abgezogen.

Andere sind hier in der Lage noch viel detaillierter herausfiltern, welche Negativbeispiele zu Lernzwecken einen berechtigten Platz in der Bibel gefunden haben. Da kenne ich mich nicht aus.

Und der Rest sollte doch dann auf menschliche Fehler im Textverständnis bzw. Übermittlungsverständnis zurückzuführen sein.
Derart läßt sich das doch eigentlich sehr gut aufdröseln und nachvollziehen, finde ich.


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Gott - der wahre Sünder?

18.02.2022 um 09:05
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Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Es stehen also Dinge in der Bibel die völlig falsch sind.
OK.
Kannst du mir sagen wie man sicher die falschen von den wahren Stellen trennen kann?
Gar nicht, meiner Meinung nach. Die Bibel ist - und damit ist sie unter den "heiligen" Schriften nicht allein - ein Buch, das komplett aus einer (ihr eigenen / impliziten) Metaphorik besteht, die dazu angedacht ist, von den Gläubigen interpretiert zu werden, im Sinne der darin, ebenfalls metaphorisch, als "oberste Prämissen" umrissenen Gesetze. Das hatte ich hier bereits angesprochen: Beitrag von MarinaG. (Seite 7)

Die zehn Gebote wurden - in der Metaphorik der Bibel - in Stein gemeißelt und kommen direkt von Gott. Diese Art der Darstellung, macht sie, ist man in den Denkstrukturen der Bibel erst einmal "drin" (das lernt man z. B. in Bibelstunden) zum obersten Gesetz. Meiner bescheidenen Ansicht nach, ist nichts, aber auch wirklich gar nichts, in der Bibel an realen Vorkommnissen unmittelbar messbar oder fest zu machen.

Sie ist eher ein Arbeitsbuch, das einem ermöglichen soll, durch Sinnbilder denken zu lernen, um so eine Art intuitiven Zugang zu schulen, wie man die Welt in spirituellem Sinne begreifen kann; denn mit (menschlicher) Ratio allein ist Gott nicht fassbar. Es benötigt eine Art "Gespür", welches durch diese Art Sinnbilder geschult werden soll.
Wenn du das kannst, dann können das wahrscheinlich auch Andere. Ganz bestimmt aber doch die, die sich per Studium erheblich tiefer damit befassen.
Das sind die, die versuchen in dieser .. Interpretationssprache Meisterschaft zu erringen. Ich habe einige davon erleben dürfen. Das war besser als Herr der Ringe. Es hat mir sehr gefallen, weil es viele kreative und künstlerische Elemente enthält. Ich bin nicht religiös im Sinne dieser "Übersetzer" / "Interpretierer", nichtsdestotrotz war ich fasziniert. Allerdings ging ich auch recht vorbehaltlos und ohne konkrete Erwartungshaltung an diese Sache heran.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:OK. Kannst du das mal exemplarisch an der Geschichte der 10 Plagen erläutern?
Ich scheue davon etwas zurück, weil ich nicht wirklich geschult in diesen Dingen bin. Aber ich mache mir nochmal Gedanken und dann trau ich mich vielleicht (mich bisschen lächerlich zu machen u. U.). ;-)

LG Mina


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Gott - der wahre Sünder?

18.02.2022 um 09:28
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Bist Du auch gegen Gleichheit aller Menschen und der Meinung, dass Männer mehr Wert sind als Frauen?
Mir widerstrebt es zu tief, auf diese Art von Fragen einzugehen. Sie dient dem alleinigen Zweck mich in meinem Status als ebenbürtigen Diskussionspartner zu diskreditieren, damit der allgemeine Eindruck erweckt werden kann, es sei nicht länger nötig auf das einzugehen, was ich schreibe.

Das ist natürlich eine effektive Methode, aber nur solange der andere blöd genug ist, um sich darauf einzulassen.

Was ich jedoch beobachten konnte, seit der Erstellung dieses Threads: Auf all die Punkte, welche ich im ersten Post aufführte wurde inhaltlich nicht so wirklich eingegangen. Ich meine, eine Diskussion lebt von verschiedenen Meinungen und Standpunkten, aber die Ansätze des Starter einer Diskussion einfach nur zu leugnen und zu schreiben, das sei alles "Unsinn" ist nicht mehr als reine Selbstverteidigung, die entsteht, wenn man sich in seinem eigenen Verständnis von einem Thema angegriffen fühlt.

Und das ist selbst nach über 100 Beiträgen noch der Fall. Das sagt für mich schon sehr viel aus.

Unter anderem zeigt es auch: Anwesende hier sind nicht bereit meine Vorschläge auch nur für eine Sekunde anzunehmen um über diese zu reflektieren. Also ist die Angst davor selber falsch zu liegen entweder zu hoch, oder das Ziel ist es zu trollen.

Wie auch immer. Go on, if you feel comfortable.


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18.02.2022 um 09:29
Zitat von ScieneroScienero schrieb:Mir widerstrebt es zu tief, auf diese Art von Fragen einzugehen.
Jo, aber Du mutest mir wie selbstverständlich Zitate von dem Typen zu. Alles klar, dann troll dich!


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18.02.2022 um 09:34
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Mal ganz unabhängig von den mündlichen Überlieferungen, die bestimmt -je mehr Menschen da was überliefert haben- ja auch schon viele Fehler beinhalteten, bis alles zu Papier gebracht wurde.
Sehe ich auch so.
Für mich ist es ja auch eher eine Sagen- und/oder Märchensammlung als ein "Heiliges Buch". Ich kenne aber genügend Gläubige die in die Schnappatmung verfallen wenn man es so nennt.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Wenn man glauben kann, oder hier im Beispiel mal annimmt, dass Gott = Liebe ist, darf man nach meinem Dafürhalten die Stellen die nicht von Liebe / Nächstenliebe sprechen, vorneweg schon mal in Frage stellen.
Also ist es doch beliebig. Mehr sage ich doch gar nicht. Genauso kannst du hingehen und an die Schlachtplatte des AT glauben und auf der Basis die Nächstenliebe als falsch ausschliessen. Man baut sich also aus beliebig ausgewählten Versatzstückchen sein persönliches Gottesbild zurecht und das ist dann natürlich auch das exakt richtige.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Die zehn Gebote wurden - in der Metaphorik der Bibel - in Stein gemeißelt und kommen direkt von Gott. Diese Art der Darstellung, macht sie, ist man in den Denkstrukturen der Bibel erst einmal "drin" (das lernt man z. B. in Bibelstunden) zum obersten Gesetz.
Die Tötung der Erstgeburt wird Gott genau so zugeschrieben wie die Zehn Gebote. Kein Unterschied. Das eine ist dann oberstes Gesetz, das andere falsch. Objektive Kriterien für die Entscheidung?
Keine.
Willkür ist die Basis in meinen Augen.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich scheue davon etwas zurück,..
Trau dich. ;)


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18.02.2022 um 09:40
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Zitat von ScieneroScienero schrieb:Was ich jedoch beobachten konnte, seit der Erstellung dieses Threads: Auf all die Punkte, welche ich im ersten Post aufführte wurde inhaltlich nicht so wirklich eingegangen. Ich meine, eine Diskussion lebt von verschiedenen Meinungen und Standpunkten, aber die Ansätze des Starter einer Diskussion einfach nur zu leugnen und zu schreiben, das sei alles "Unsinn" ist nicht mehr als reine Selbstverteidigung, die entsteht, wenn man sich in seinem eigenen Verständnis von einem Thema angegriffen fühlt.
Das ist so nicht korrekt und auch unfair, finde ich, weil Du damit die Erklärungsversuche, die einige durchaus versuchten zu liefern, pauschal abkanzelst. Auch mein Einwurf, warum ich bei Dir eine Verkennung der realen Umstände konstatieren würde, wird von Dir nicht gewürdigt.

Warum ich auf Deine Darlegungen, warum und weshalb Gott bösartig wäre, nicht explizit eingehe, dürfte sich hiermit im Übrigen hinlänglich erklären:
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Gar nicht, meiner Meinung nach. Die Bibel ist - und damit ist sie unter den "heiligen" Schriften nicht allein - ein Buch, das komplett aus einer (ihr eigenen / impliziten) Metaphorik besteht, die dazu angedacht ist, von den Gläubigen interpretiert zu werden, im Sinne der darin, ebenfalls metaphorisch, als "oberste Prämissen" umrissenen Gesetze. Das hatte ich hier bereits angesprochen: Beitrag von MinaHarkness (Seite 7)

Die zehn Gebote wurden - in der Metaphorik der Bibel - in Stein gemeißelt und kommen direkt von Gott. Diese Art der Darstellung, macht sie, ist man in den Denkstrukturen der Bibel erst einmal "drin" (das lernt man z. B. in Bibelstunden) zum obersten Gesetz. Meiner bescheidenen Ansicht nach, ist nichts, aber auch wirklich gar nichts, in der Bibel an realen Vorkommnissen unmittelbar messbar oder fest zu machen.

Sie ist eher ein Arbeitsbuch, das einem ermöglichen soll, durch Sinnbilder denken zu lernen, um so eine Art intuitiven Zugang zu schulen, wie man die Welt in spirituellem Sinne begreifen kann; denn mit (menschlicher) Ratio allein ist Gott nicht fassbar. Es benötigt eine Art "Gespür", welches durch diese Art Sinnbilder geschult werden soll.
.. ich persönlich gehe davon aus, dass Du die Bibel in einem Sinne liest, die ihr nicht gerecht werden kann. Das wäre so, als wolle man von einer sinnstiftenden Erzählung wissenschaftliche und historische Präzision erwarten; das kann nicht funktionieren. Stattdessen versuchte ich Dir zu verdeutlichen, dass Deine Art, an diese Dinge heran zu treten (logische Hinterfragung auf Faktenbasis, die indes nicht gegeben / verifizierbar sind), nicht zum Verstehen der wirksamen Mechanismen wird führen können.

Dann kommst Du mit Satanismus und zitierst LaVey. Dies ließ mich zu der Annahme gelangen, dass es Dir nicht um Verstehen (des Monierten) sondern um reine Widerlegung geht. Ich kann, so es Dein Wille ist, die Dinge in dieser Weise zu sehen / interpretieren, dagegen rein gar nichts tun. Ich kann es lediglich zur Kenntnis nehmen.

LG Mina


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18.02.2022 um 09:49
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Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Die Tötung der Erstgeburt wird Gott genau so zugeschrieben wie die Zehn Gebote. Kein Unterschied. Das eine ist dann oberstes Gesetz, das andere falsch. Objektive Kriterien für die Entscheidung?
Keine.
Willkür ist die Basis in meinen Augen.
Es geht um die Art der Einbettung. Um das Drumherum.

Hier ein Link diesbezüglich: https://www.die-bibel.de/bibeln/hilfen-zum-bibellesen/faq-zur-bibel/ (recht unfangreich, aber bei Interesse..)

Daraus zitiert:
INWIEFERN IST DIE BIBEL »GOTTES WORT«?
Dass die Bibel »Wort Gottes« ist, lässt sich für den menschlichen Verstand nicht beweisen wie die Richtigkeit mathematischer Formeln oder die Gültigkeit von Naturgesetzen. Aber es geht hier auch um etwas grundlegend anderes: um ein Ergriffensein von der das Leben verwandelnden Gegenwart Gottes, das wir mit dem Wort »Glauben« beschreiben. Die Propheten im Alten Testament, die in besonderer Weise die Vollmacht Gottes erfahren haben, stellen wichtigen Worten deshalb ausdrücklich ein »So spricht der Herr!« voraus. Jesus sagt im Johannes-Evangelium (7,16-17): »Meine Lehre stammt nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat. Wer bereit ist, den Willen Gottes zu tun, wird erkennen, ob diese Lehre von Gott stammt oder ob ich in meinem eigenen Namen spreche.« Die besondere Bedeutung der Bibel als »Wort Gottes« hängt also für die Lesenden und Hörenden davon ab, ob sie sich auf diese Erfahrung einlassen und ihr Handeln danach ausrichten.Menschen, die sich so von der Bibel verändern lassen, werden überraschende Entdeckungen fürs Leben machen. Dieses Buch wird für sie zu einem einzigartigen Buch: zum Buch der Bücher, zum Buch des Lebens.
Um zu verstehen, wie man die Bibel liest, wie Gläubige das tun, muss man sich auf das Experiment einlassen, ein wenig "in ihren Schuhen" zu gehen.

LG Mina


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Gott - der wahre Sünder?

18.02.2022 um 09:57
Zitat von ScieneroScienero schrieb:Mir widerstrebt es zu tief, auf diese Art von Fragen einzugehen. Sie dient dem alleinigen Zweck mich in meinem Status als ebenbürtigen Diskussionspartner zu diskreditieren, damit der allgemeine Eindruck erweckt werden kann, es sei nicht länger nötig auf das einzugehen, was ich schreibe.
Die Antwort auf die Frage, ob du auch gegen die Gleichheit aller Menschen bist und der Meinung, dass Männer mehr wert sind als Frauen, würde dich als ebenbürtigen Diskussionspartner diskreditieren ?
Was dich diskreditiert ist, dass du die Antwort schuldig bleibst und btw. genau damit erweckst du den Eindruck, dass es nicht länger, wenn überhaupt, nötig ist auf das einzugehen was du schreibst.

Ich kenne diese Art der Argumentation in- und auswendig und sie langweilt mich.


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Gott - der wahre Sünder?

18.02.2022 um 10:01
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Die Propheten im Alten Testament, die in besonderer Weise die Vollmacht Gottes erfahren haben, stellen wichtigen Worten deshalb ausdrücklich ein »So spricht der Herr!« voraus.
Mal abgesehen davon dass der erste Teil des Satzes eine blosse Behauptung darstellt, was soll es ändern wenn ausdrücklich Bezug auf Gott genommen wird?
3 Und die Herrlichkeit des Gottes Israels erhob sich von dem Cherub, über dem sie war, zu der Schwelle des Hauses hin. Und er rief dem mit Leinen bekleideten Mann zu, der das Schreibzeug eines Schreibers an seiner Hüfte hatte, 4 und der HERR sprach zu ihm: Geh mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem, und zeichne ein Kennzeichen an die Stirnen der Männer, die seufzen und stöhnen über all die Gräuel, die in ihrer Mitte geschehen! 5 Und zu jenen sprach er vor meinen Ohren: Geht hinter ihm her durch die Stadt, und schlagt zu; ihr sollt ⟨ihretwegen⟩ nicht betrübt sein[1] und sollt kein Mitleid haben! 6 Greise, junge Männer und Jungfrauen, Kinder und Frauen erschlagt ⟨bis⟩ zur ⟨vollständigen⟩ Vernichtung, aber niemandem, an dem das Kennzeichen ist, dürft ihr euch nähern! Bei meinem Heiligtum sollt ihr anfangen! Da fingen sie bei den Männern an, ⟨nämlich bei⟩ den Ältesten, die vor dem Haus[2] waren. 7 Und er sprach zu ihnen: Macht das Haus[3] unrein und füllt die Vorhöfe mit Erschlagenen; geht hinaus! Und sie gingen hinaus und erschlugen in der Stadt.
Hesekiel 9,3ff
Macht das irgendwas besser? Stimmt es dann oder ist es trotz des Bezugs wieder eine Lüge, falsche Erzählung, dichterische Freiheit etc..
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Es geht um die Art der Einbettung. Um das Drumherum.
Sorry, das sehe ich nicht. Aber es wird bestimmt deutlicher wenn du mal aufzeigst was anders als Beliebigkeit letztendlich dahinter steckt. Objektive Kriterien sehe ich keine. Das mag an mir liegen, aber mir wurde auch noch keine genannt. Wenn es keine gibt und jeder von Fall zu Fall subjektiv für sich eine Entscheidung trifft, dann wirkt das in der Gesamtheit auf mich halt recht willkürlich. Dafür ist es uninteressant ob der Einzelne am eingeschlagenen Weg festhält und dann relativ stringent vorgeht.


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