ElsbethM schrieb:Dein Beitrag geht also am Thema vorbei.
Nein. Thema ist "Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen". Aus der Erkenntnistheorie (siehe K.Popper) wissen wir, dass diese Frage ohne weitere Diskussion mit "nein" zu beantworten ist, da prinzipiell die Nichtexistenz einer Sache an sich nicht nachgewiesen werden kann (siehe u.A.
hier.) Die eigentliche Frage, die wir hier seitdem diskutieren, ist daher "Kann man Gott beweisen".
Das ist eine jahrhundertealte Diskussion, die meisten Argumente sind lange ausgefochten. Es ist in diesen Debatte ein Standardargument von Vertretern der christlich-theistischen Position, auf die Bibel als Quelle echten Wissens hinzuweisen, welches direkt von Gott (Variationen: über x Ecken) offenbart wurde, und welches als Gottesbeweis dient. Diese Position nimmst Du hier (bewusst oder unbewusst) ein. Und in diesem Zusammenhang ist das auch "on Topic".
Die Überprüfung der These der "Bibel als Quelle offenbartem Wissens von Gott" (Dein Argument) stellt zwangsläufig einen Bezug zur Wissenschaft, da diese die Quelle des überragenden Teils unseres (menschlichen) Wissens ist und als "Maßstab" dient.
Diese Überprüfung zeigt, dass fast alles wissenschaftlich überprüfbare "Gotteswissen" aus der Bibel falsch ist. Es kann also nicht von einem allwissenden Gott kommen. Dieser Erkenntnis können sich auch wenige aufgeklärte gläubige Menschen entziehen.
Um diesen innere Widerspruch aufzulösen, und die Bedeutung der Bibel als "heiliges" oder auch nur "bedeutsames" (im Bezug auf Erkenntnis oder Normativität) Buch aufrecht erhalten zu können, gehen viele christliche Menschen dazu über, das biblische "Wissen" zu einer Auslegungsfrage umzudeuten. Alles ist interpretierbar, deutbar, umdeutbar - alles ist möglich.
Ergebnis dieser Denke: es war alles nicht so gemeint, wie es in der Bibel steht, jedenfalls dann, wenn es klare Widersprüche zu echtem Wissen gibt. Alle "scheinbaren" Widersprüche sind dann in einer "falschen Auslegung" auf Seiten des Lesenden begründet, und es benötigt einen geheimen/unsichtbaren/mystischen "Schlüssel", um die "wahre Erkenntnis" aus der Bibel zu erkenne, die (implizit) weiter als echte Offenbarung eines existierenden Gottes mitgedacht wird.
Genau das machst Du. Und genau darauf weist
@Heide_witzka Dich hin.
Heide_witzka schrieb:Das erklärt noch nicht einmal im Ansatz wie man fehlerhafte von nicht fehlerhaften Stellen unterscheiden kann.