@efendi
@bekchris <<<
Wenn Jesus für die Sünden aller Menschen gestorben ist, wäre es dann nicht sinnlos sich an Gebote zu halten und versuchen ein guter Mensch zu sein ? Denn Jesus hat unsere Sünden ja auf sich genommen.
Das heißt also, dass ich nur an Jesus zu glauben habe und dann ist es auch egal was für ein Mensch ich bin und wie ich handle, denn Jesus nimmt ja meine ganzen Sünden auf sich und ich muss mich nicht dafür rechtfertigen. Wie siehst du das ? >>>
Ich sehe es so, wie es mir die biblischen Schriften sagen. Fünf Auszüge schicke ich Dir, damit Du sie nicht selbst suchen musst, kopiere ich sie Dir rein.
Philipper 2
5: Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war:
((( Es geht nicht ganz so einfach, wie Du fragst. Es geht vor allem um die Gesinnung, die Jesus uns vorgelebt hat. Insofern gilt für uns die „Sunna“ von Jesus, die folgendermaßen beschrieben werden.))) :
6: Welcher, ob er wohl in göttlicher Gestalt war, hielt er's nicht für einen Raub, Gott gleich sein,
7: Sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein andrer Mensch und an Gebärden als ein Mensch erfunden;
8: Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.
9: Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm einen Namen gegeben, der über alle Namen ist,
10: Dass in dem Namen Jesu sich beugen aller derer Kniee, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind,
11: Und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr sei, zur Ehre Gottes, des Vaters.
Dies ist ein kleiner Auszug aus dem Lebensverhalten von Jesus, die Evangelien berichten sehr viel ausführlicher über ihn.
Der Schreiber des Hebräerbriefes schreibt es so in Kapitel 10
18: Wo aber derselben Vergebung ist, da ist nicht mehr Opfer für die Sünde.
((( Im AT mussten die Sünden des Volkes durch ein reines Tieropfer gesühnt werden, nut Blut konnte die Schuld „reinwaschen“ . Jesus hat als „reines Opferlamm“ dieses Opfer ein für alle Mal gebracht und es gilt für alle Menschen und alle Zeiten. Ich nehme an, dass es deshalb keinen jüdischen Tempel mehr geben wird, denn nur dort und auf dem „Berg Moria“ wo jetzt der Felsendom steht und damals Abraham seinen Sohn Isaak opfern sollte wollen Juden einen neuen Tempel bauen. In Jerusalem wurde ja auch Jesus geopfert. )))
19: So wir denn nun haben, liebe Brüder, die Freudigkeit zum Eingang in das Heilige durch das Blut Jesu,
20: Welchen er uns bereitet hat zum neuen und lebendigen Wege durch den Vorhang, das ist durch sein Fleisch,
21: Und haben einen Hohenpriester über das Haus Gottes:
((( Im AT konnte nur der Hohepriester einmal im Jahr das Volk mit Gott versöhnen, indem er zunächst selbst für seine Sünden ein reines Tier opferte. Danach durfte er für die Sünden des Volkes ein reines Tier opfern und durch den Vorhang im Tempel in das Allerheiligste gehen.
Jesus ist „der Hohepriester über das Haus Gottes“ geworden, der uns durch seine eigenes unschuldiges „Blut“ mit Gott versöhnt hat. Bei seiner Kreuzigung, als Jesus sagte, dass es villbracht ist, riss der Vorhang im Tempel entzwei. Das war ein Zeichen Gottes, dass der Weg zu IHM dadurch freigemacht wurde.)))
22: So lasset uns hinzugehen mit wahrhaftigem Herzen in völligem Glauben, besprengt in unsern Herzen und los von dem bösen Gewissen und gewaschen am Leibe mit reinem Wasser;
23: Und lasset uns halten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat;
24: Und lasset uns untereinander unser selbst wahrnehmen mit Reizen zur Liebe und guten Werken
25: Und nicht verlassen unsere Versammlung, wie etliche pflegen, sondern einander ermahnen; und das so viel mehr, soviel ihr sehet, dass sich der Tag naht.
26: Denn so wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, haben wir fürder kein anderes Opfer mehr für die Sünden, 27: Sondern ein schreckliches Warten des Gerichts und des Feuereifers, der die Widersacher verzehren wird.
28: Wenn jemand das Gesetz Moses bricht, der muss sterben ohne Barmherzigkeit durch zwei oder drei Zeugen.
29: Wie viel, meint ihr, ärgere Strafe wird der verdienen, der den Sohn Gottes mit Füßen tritt und das Blut des Testaments unrein achtet, durch welches er geheiligt ist, und den Geist der Gnade schmäht?
30: Denn wir kennen den, der da sagte: "Die Rache ist mein, ich will vergelten", und abermals: "Der Herr wird sein Volk richten."
31: Schrecklich ist's, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.
Der Apostel Paulus in Römer 6 schreibt beispielsweise zu Deiner Frage:
11: Also auch ihr, haltet euch dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christo Jesus, unserm Herrn.
12: So lasset nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, ihr Gehorsam zu leisten in seinen Lüsten.
13: Auch begebet nicht der Sünde eure Glieder zu Waffen der Ungerechtigkeit, sondern begebet euch selbst Gott, als die da aus den Toten lebendig sind, und eure Glieder Gott zu Waffen der Gerechtigkeit. 14: Denn die Sünde wird nicht herrschen können über euch, sintemal ihr nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade.
15: Wie nun? Sollen wir sündigen, dieweil wir nicht unter der dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne!
16: Wisset ihr nicht: welchem ihr euch begebet zu Knechten in Gehorsam, des Knechte seid ihr, dem ihr gehorsam seid, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit?
Der Apostel Petrus in 2. Petrus 2
20: Denn so sie entflohen sind dem Unflat der Welt durch die Erkenntnis des Herrn und Heilandes Jesu Christi, werden aber wiederum in denselben verflochten und überwunden, ist mit ihnen das Letzte ärger geworden denn das Erste.
21: Denn es wäre ihnen besser, dass sie den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt hätten, als dass sie erkennen und sich kehren von dem heiligen Gebot, das ihnen gegeben ist.
22: Es ist ihnen widerfahren das wahre Sprichwort: "Der Hund frisst wieder, was er gespieen hat;" und: "Die Sau wälzt sich nach der Schwemme wieder im Kot."
((( Das ist eine deutliche und drastische Ausdrucksweise. )))
Dass wir aber immer wieder in Sünden verfallen und kein Mensch gegenüber dem HEILIGEN GOTT sündlos leben kann ist sehr tröstlich, was uns der Jünger Johannes schreibt:
1. Johannes 1
5: Und das ist die Verkündigung, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen, dass Gott Licht ist und in ihm ist keine Finsternis.
6: So wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit.
7: So wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.
8: So wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.
9: So wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Untugend.
1. Johannes 2
1: Meine Kindlein, solches schreibe ich euch, auf dass ihr nicht sündiget.
Und ob jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesum Christum, der gerecht ist.
2: Und derselbe ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren sondern auch für die der ganzen Welt.
Ich versuchte Dir damit, einiges auf Deine Frage zu erklären.