Kennt ihr das auch?
27.03.2019 um 09:18
Hier ein kleines Gedicht das ich zu dem Thema Schatten verfasst habe:
Immer wieder schließen sich die Kreise,
um dem neuen zu entsagen,
sich in meinem Geiste
wieder um sich abzuplagen.
Ist es das was seinen Schmerz im Anfang nimmt,
frei des Schicksals, frei der Tadelei,
wo ist es wo es aufhört,
wo ist der Punkt an dem's beginnt?
Wie schwer mag es sein,
am eignen Ursprung einzugeh'n?
auch wie wär es fein,
auch dieses endlich zu versteh'n.
Wer leitet es wem ist es eigen,
es ward von Anfang bis zum End im Schleier eingemacht,
bis er wird sein Haupt zur Seite neigen
dann hat er das letzte Werk vollbracht,
in wessen Aug wird sich der Schimmer zeigen?
Träumend durch das Leben schwanken,
es ist kein Platz für der Welten Überdruss,
Tragik schwelgend in des Herzens Brust,
wo bleiben Fuß und Hand, wo bleibt er,
er scheint verschwunden, der Weltenfluss?
Wo fließt er hin wo kommt er her?
Wie kann der Mann, sitzend in seiner Kammer,
nichts eigentliches wissen, trotzdem seinem Irrsinn folgen,
es ist wie verrückt, für uns jedoch ein Jammer,
wenn auch noch, für ihn erscheint das golden,
was für uns nicht erstrebenswert,
die Ironie liegt in der Sache selbst,
womit es mit seinen Blicken gärt.
Wie er diesem Manne doch entstiegen,
als dass es jemals war vor seiner Zeit,
kann nicht sehen noch verstehen was wohl
hinter all dem Unbekannten mag liegen,
was dort bleibt sei nichts als Heiterkeit,
dennoch hat es den Gestank als fauler Kohl,
wer ist es der wird über diese Tragödie siegen?
Wer nicht am Abgrund kratzt und in sich fällt,
warum diese Angst und Bange,
wenn es doch nichts geben dürfte in der Art,
das selbst der Höchste nicht im Mund behält,
reißes raus wie einen faulen Zahn bei einer Zange,
ist es nun das was die so sehr gefällt?
Voll des Zornes, es hilft kein Schreien,
keine Stimme würde dem gerecht,
was er versuche hinauszubrüllen,
nichts davon wäre wirklich echt,
wie kommt er zu einem andren Geiste,
einen echten, einen starken Freien?
“Ist der Schicksals' Schlag denn nicht genug,
wie lange rennt ihr dem Irrsinn eurer Selbst noch hinterher?”
denn besinne wenn es einst kommt zum Zug,
des Schicksals mächtiger Streiter rüstet auf, er wartet sehr
zu verzehren was nicht dem Reinen kommet gleich,
genug ist es zum einen mit eurem Selbstbetrug,
warte kurz und blicke lange, so dass es niemals war,
sag' dich los von der Illusion und ihrer faden Leich'.
“Was könnt ich tun, was würd getan,
ich sehs nicht und kann es mir erdenken,
was gehen alle plötzlich diese Dinge an,
von denen keiner etwas weis,
in welche Richtung muss ich mich verrenken,
welche stelle wird dem Gemüte heis?”
Die Antwort kam gleich darauf,
doch das Ohr nahm sie nicht auf:
“Wohin magst du denn geh'n,
warum bleibest du nicht an dem Punkt?
Wenn du willst die Welt versteh'n
in dein engen Herz sollst du seh'n
denn das was auf dich wartet da,
behalt es in deine Blicke sehr,
ihm wird dabei bange, ja
doch sein Gemüt wird dabei schwer.
Behalte es, des herzens Freud und Leid,
Bitteres und Heiterkeit,
vermische und verwiege sie,
du erkennst das Ein' im Andren,
und so kannst du weiter wandern.
Bring Ruhe und Gelassenheit,
mit voller Kraft und Ausdruck,
mit ganzem Wollen und dem Schimmern,
ein in deine ganze Wesenheit,
und kurzer Dauer wirst du dich erinnern.”
Der Mann schien sich selbst wie ein Tor,
denn die Botschaft glitt an ihm vorbei,
an seinen Augen und am Ohr,
ward sie nun einerlei,
doch er entsinnte sich auf das, und kam hervor.
“Oh ihr Throne, oh ihr Mächte!
Was bin ich, der Tor, ich halte mich zum Narren
ist es das was ich einst dächte,
ich she mich wie den Ochs am Karren,
ist es das Netz das er flöchte,
er muss immer in eine Richtung starren?”
Verzweifelt um der Erkenntnis Fluss,
warf der Mann sich auf den Boden,
Tränen flossen über sein Gesicht im Überdruss,
so schägt er auf den Boden ein,
es ist als stürbe er an tausend Toden,
ist es das was man nennt des Schicksals Fluss?
“So helft mir doch ihr holden Kräfte,
ich versage im Angesichte meiner Schwächt,
ich verliere zu viele Lebenssäfte,
was sind die Quellen aus denen ich sie bezog,
nichts in eurem Angesichte,
so sehet her auf mich und lasset Gnade walten,
auf dass ich mich nicht vernichte,
lasst nicht zu dass mein Herz muss so erkalten!”
Die Himmel taten sich auf, sie machten's sich weit
wilde tosende Trompetenklänge,
begleitet von den Chören Gesänge
die Engel, mit den Scharen erschienen zu zweit.
“Vergessen mag es sein was du getan
es wurde dir schon lang vergeben,
lass ab von deinem Racheplan,
denn der den du zu rächen suchst,
ist lange weg es hat sich ergeben,
damit du dich nicht selbst verfluchst.”
Damit taten sich die Himel zu,
der Mann schielte auf vom kalten Grund
er fand nun endlich seine Ruh,
er war vergangen, der er gleich dem Hund,
denn ihm schwindet die Kraft und lässt es zu,
dass sein Schatten falle in den kalten Schlund.
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