MarinaG. schrieb:Das eine ist Glauben / Spekulieren / Fantasieren. Das Andere ist Wissenschaft, die in diesem Kontext (Schöpfung / schöpferische Intelligenz / Geist hinter den Dingen) mAn nichts verloren hat.
Ja, deiner Ansicht nach, was jedoch nicht heißt, dass es grundsätzlich IMMER so bleiben muss.
Dass wir uns da aktuell schwer tun, auf irgendeinen gemeinsamen Nenner zu kommen, stimme ich vollkommen zu, aber ich möchte mich einfach nicht dazugesellen, wenn es heißt, dass dies oder das so ist und niemals in der Hinsicht anders sein wird! Und genau das wird hier im Bezug auf diese eine Annahme zum Universum hinsichtlich der Wissenschaft aber so betrieben. Du erwähntest selber noch, dass der aktuelle Standpunkt lautet: "Wir wissen es nicht!" - Wir wissen nicht, ob eine Schöpfung hinterm Universum stecken könnte oder nicht. Das ist auch vollkommen richtig so, aber zu sagen, dass etwas reine Fantasie sei und man diese eine Spekulation/Annahme niemals wissenschaftlich untersuchen können WIRD, finde ich nicht richtig, denn genau DARIN könnte der Denkfehler liegen und nicht etwa in der Annahme selbst, ob das Universum geschaffen worden sein könnte von oder durch was auch immer.
Wir könnten uns selbst ein Bein stellen, wenn wir von vornherein so denken und das so handhaben, statt es mal aus einer anderen Sicht zu betrachten, oder es wenigstens zu versuchen.
Inv3rt schrieb:Annahmen zu postulieren, die sich nicht überprüfen lassen
Genau da liegt doch der Witz! Wer sagt denn, dass das nicht möglich sein kann? Aktuell ist es so, aber das könnte ja auch mal anders sein! Und wie eben schon erwähnt, könnte das Problem in der Wissenschaft selbst liegen, beziehungsweise in der Vorgehensweise.
Inv3rt schrieb:hat bereits versucht dir den Gedanken vom infiniten Regress näherbringen, wenn er fragt, wer dann Gott erschaffen hat und woraufhin du meintest, dass es nicht darum ginge.
Weil es für die Erkenntnis OB da erstmal überhaupt eine Schöpfung gewesen sein könnte oder nicht, vollkommen irrelevant ist, woraus diese Schöpfung resultiert. Es geht lediglich erstmal um die Hinterfragung unseres Universums. Ich kenne diese Thematik mit der "unendlichen Fragerei", aber das halte ich ebenso für ein Drumherum-Reden um die eigentliche Frage.
Inv3rt schrieb:Vorher war alles eins, jetzt ist alles vieles. Was das Eine war, - die Vereinigung der Gegensätze pipapo - entzieht sich der Untersuchung, also kann damit nicht gearbeitet werden. Wers doch versucht, muss halt damit Leben das stets die Frage nach dem "Und was war Davor" kommen wird. Denn diese Frage ist zutiefst verständlich aber eben auch nicht beantwortbar als Teil des Vielen.
Entschuldige, aber das halte ich für so schwachsinnig. Man muss eben NICHT die ewige Frage nach einem DAVOR stellen, wenn man lediglich wissen will, ob das Universum in dem wir uns befinden, geschaffen worden sein könnte oder nicht. Was juckt mich da mir die Frage zu stellen, ob diese Schöpfung geschaffen worden sein könnte? So denke ich ja noch nicht mal und wenn eine Person das anders sehen kann, zeigt es mir nur, dass niemand sich nach dem richten MUSS, was du da gerade als Problematik darzustellen versuchst, um indirekt damit zu sagen, dass ne mögliche Schöpfung nicht untersucht werden kann oder niemals untersucht werden wird. Das kannst du jedoch nicht wissen.
MarinaG. schrieb:Das Problem, was ich hier sehe, ist ein Grundsätzlicheres. Nämlich um die Grenzen, JEGLICHER wissenschaftlicher Disziplin, die, wenn ich das richtig interpretiere, mit dem Wunsch kollidieren, einen Glauben (Glaubenstheorien / Spekulationen) wissenschaftlich unterfüttern zu wollen. Wird proklamiert, das dies in seröser Weise nicht möglich ist, erscheint die Wissenschaft dann "beschränkt". Ich sehe hier ein Akzeptanzproblem der Grenzsetzung / Limitierung (seriöser) Möglichkeiten (alias "Beschränktheit"). Eigentlich könnte man jetzt wieder in die psychologische Betrachtung wechseln; indes ich mich hüten werde. Bemerkenswert finde ich, dass Du diesen Verlauf bereits im Groben vorausgesagt hattest. Und täglich grüßt das Murmeltier.
Das Problem ist, dass ihr so dermaßen gegen eine verfluchte Annahme redet, seit Tagen schon, statt euch auch nur ein einziges Mal wirklich inhaltlich auf ein WAS WÄRE WENN einzulassen. Es wird vehement ignoriert, was ich da inhaltlich vorgetragen habe. Stets und ständig wird vom Eigentlichen in diese Richtung gelenkt, jetzt wieder die psychologische Betrachtung, oder die Unterstellung man wolle hier den Glauben in die Wissenschaft prügeln und der Wissenschaft ne Beschränktheit zuschreiben.
Ich frage mich langsam echt wozu ich überhaupt ein KÖNNTE und OB und WAS WÄRE WENN überall einbaue, wenn eh was anderes behauptet wird.
Es scheint ein unglaubliches Problem zu sein, sich einfach nur mal zu fragen, OB die Entstehung des Universums gemacht worden sein könnte oder nicht, ob die Wissenschaft einige Vorgehensweisen vielleicht falsch angehen KÖNNTE, oder nicht.
off-peak schrieb:Nö, sagte ich nicht. Ich sage das nur für die Annahme, dass ein möglicher Schöpfer einfach so da sein sollte.
Sollte er aber selbst geschöpft worden sein, dann gilt dasselbe Problem für seinen Schöpfer, usw, Ende nie; wie @Inv3rt schon ausführte,
Das spielt nur für die Grundfrage keine Rolle, wenn man einfach nur herausfinden will OB das Universum geschaffen worden sein könnte.
off-peak schrieb:Und welche Annahme schwebt Dir in dem Fall, dass es nicht so gewesen sein muss, dann vor?
Muss ich diesbezüglich ne Annahme treffen, wenn es freilich um dein "es muss" ging, das ich hinterfragte?
off-peak schrieb:"Solange wir es nicht nachweisen können, behaupten wir auch nicht, dass es das gibt".
Logisch, aber man kann auch nicht behaupten, ob jene mögliche Schöpfung von Grund auf nicht nachgewiesen werden kann. Aktuell kann man nichts nachweisen, oder widerlegen und an dieser Stelle eben die Hinterfragung, OB die Vorgehensweise diesbezüglich nur eine Sichtweise zulassen kann oder nicht. Vielleicht muss man die Dinge nur aus einer anderen Sicht betrachten.