perttivalkonen schrieb:Wenn Gott das Universum erschaffen hat - wo wohnte er zuvor? Natürlich kann Gott nicht "Teil dieser Raumzeit" sein. Wie auch der Schriftsteller. Der übrigens ebenfalls beim Schreiben nicht an den Zeitablauf des Romans gebunden ist.
Da hast du recht, er ist nicht an den Zeitablauf seiner Schöpfung gebunden, aber kann sich dennoch "in dieser bewegen". Wenn man das so beschreiben darf.
perttivalkonen schrieb:Jedenfalls WENN Gott so drauf ist, wie ich mir das so vorstell. Is natürlich seine Entscheidung...
Vielleicht repräsentiert die Singularität eines schwarzen Lochs, diese Lücken?
:) Ist natürlich nur ein Gedanke, aber irgendwie passt das alles so gut zusammen.
Wir hätten in dem Fall vermutlich auch gar keine Entscheidungsgewalt, weil alles was passiert aus unserer Perspektive als "natürlich" empfunden wird, weil wir das Universum SO kennen und nicht anders.
:)perttivalkonen schrieb:Mal so als Vergleich und Denkmöglichkeit zum Phantasieanregen.
Sowas finde ich sehr gut und durch deine Sichtweise, erlebe ich mal eine völlig andere und bessere. SO habe ich es bisher echt noch nie betrachtet. Da ist so vieles möglich als "nur" ein Schöpfer, der was erschafft und fertig. Man kann es so auskleiden, aber wir tun das ja nicht auf unlogische Weise, sondern alles bisher vermutete, passt auch einfach zusammen, auch wenn das alles natürlich nur Gedanken und Annahmen sind, aber diese gesamte Thematik ist so mitreißend und interessant, sich das überhaupt so weit vorstellen zu können, dass wir als Leben von einem möglichen Gemachtsein sprechen können. Wir wissen es halt leider nicht, aber diese Ungewissheit hat auch was gutes, solange es ungewiss ist, KANN es möglich sein.
:engel: Das erinnert mich auch oft an die Geschichte des Ei's:
"Erst wenn du jeder Mensch zu jeder Zeit warst, so wirst du geboren - als Gottheit!" Und dabei geht es um das eigene Ableben, welches keines ist. Man ist eigentlich nur eine Art "Fötus", durchlebt alle Leben, bis man selbst zum Gott wird, weil man alles Leid, alles Glück dieses Universums kennt. Man schaut durch die Augen von jedem Leben, von allem das bisher jemals existierte.
Ich finde, all diese Geschichten haben immer etwas verborgen, das dazu inspiriert über das Sein und die Existenz vom gesamten Universum nachzudenken und darüber hinaus. Aber man muss auch aufpassen, sich selbst dabei nicht zu verlieren. Das geht sehr schnell.
perttivalkonen schrieb:Hier gibts durchaus diese Berührungen zu verschiedenen weiteren religiösen Konzepten wie Pantheismus, Buddhismus. Mein Vorschlag: Solltest Du mal ne Schriftstellerin, nen Schriftstellerich treffen, unterhalt Dich mit ihm/ihr über genau das.
Dem werde ich definitiv nachgehen!
:)perttivalkonen schrieb:Warum jemand den Kontakt zu denen sucht, die er selbst hervorgebracht hat? Liebe und Ehrlichkeit vielleicht?
sie freut sich aber an der Wahrheit; 7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.
Quelle:
https://www.die-bibel.de/bibeltext/1kor13,1-3/Ja, das ist wahr! Wenn man es auch anders formulieren darf: Liebe ist das Ehrlichste, das es gibt. Nichts, das man verbergen kann, so auch ein Schöpfer nicht. Muss er auch nicht.
:)perttivalkonen schrieb:Wie gesagt, unterhalt Dich mal mit Schriftstellern. Auch andere bildende Künstler erschaffen ihre Skulpturen, Gemälde... oft in erster Linie für sich selbst.
Das kenne ich rein hinsichtlich des zeichnens, weil ich es selbst seit Jahren mache. In erster Linie für mich, aber auch für andere. Man möchte die eigene Freude daran mit allen teilen und sie genauso inspirieren können, wie man selbst von anderen Künstlern inspiriert wird. Es ist schön zu sehen, dass es eigentlich nicht der Künstler selbst ist, der seiner Kunst Leben einhaucht, so vielleicht auch der Schriftsteller, sondern es ist alles was diesen umgibt, die Welt in der er, sowie unzählige andere Künstler auch leben, miteinander. Man inspiriert und wird inspiriert, von so vielen Dingen und Menschen.
perttivalkonen schrieb:Nur wenn Du es als Ausdruck eines Mangels verstehst (wer keine Freunde hat, denkt sich halt imaginäre Freunde aus). Aber wenn Schriftsteller schreiben, ist das kein Kompensieren eines Mangels, sondern das Herauslassen eines kreativen Reichtums.
Ja, es scheint immer zwei Seiten zu geben, aber es liegt in deiner Hand zu entscheiden, welche du sehen möchtest!
:) Beziehungsweise spiegelt es gerade vielleicht nur mein eigenes Denken wieder, wie ich mich fühle, so denke ich, empfindet in dem Fall auch Gott, aber so ist das eher nicht.
perttivalkonen schrieb:Und sie hörten die Stimme Gottes, des HERRN, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages. Da versteckten sich der Mensch und seine Frau vor dem Angesicht Gottes, des HERRN, mitten zwischen den Bäumen des Gartens.
Dann war er eindeutig auf selbiger Ebene präsent. Ich frage mich nur noch immer, wieso es so wirkt, als hätte er es nicht gewusst, obwohl er es doch wissen müsste, was passieren könnte. Ich denke, das war viel mehr ein Test, zu sehen ob sie eben ehrlich ihm gegenüber sind, auf seine Worte zu hören, als auf die von jemand anderem.