JakeGabriel schrieb:Und ich habe vom Organismus als einer Blackbox gesprochen.
Nein, das war ich,
@JakeGabriel , Du hingegen hattest von den Genen als Blackbox gesprochen.
Beitrag von JacobMonod (Seite 11)Hier die Stelle:
JacobMonod schrieb am 16.12.2018: JakeGabriel schrieb:
die Gene sind eine Blackbox, man weiß die Routen sind dort, wir sind aber noch zu dumm den Code zu enträtseln.
Ich sehe es anders herum: Der Organismus ist die Blackbox, die sich der Basensequenzen des Genoms sowie der Umwelteinflüsse bedient, um daraus den Phänotyp - also die konkrete Erscheinungsform - hervorzubringen, der u.a. auch bestimmte Verhaltensweisen aufweist, die sich z.B. als Flugroute von Schmetterlingen (oder diverser anderer Wanderungsbewegungen von anderen Arten) festetellen lassen.
Dann erstreckt sich unsere "Dummheit" nicht auf einen ominösen "Code", sondern auf die Art und Weise des Zugriffs auf die Basensequenzen durch den Organismus. MIt anderen Worten: Du kannst aus den Basensequenzen nichts herauslesen, was das Verhalten des Organismus betrifft, in dem sich diese Basensequenzen befinden. Aber das hatte ich Dir vor ein paar Tagen bereits schon mehrmals hingeschrieben, so dass ich mich hier nicht wiederholen möchte. Der "Code" ist simpel und nicht komplex, geschweige denn "intelligent" , @JakeGabriel .
Bitte diskutiere fair, wenn Du schon keine Fehler einräumen möchtest.
JakeGabriel schrieb:Der Code wird vererbt.
Und der "Code" - also die Basensequenz der DNA - repräsentiert nun mal nur die Aminosäuresequenzen der Proteine und darüber hinaus nichts weiter. Um diesen Fakt kommst Du bei Deinen Behauptungen bezüglich Komplexität oder Intelligenz nun mal nicht herum,
@JakeGabriel .
JakeGabriel schrieb:Wie es von statten geht, da lass ich mich berichtigen, aber dass er vererbt wird ist eine allgemein akzeptierte wissenschaftliche Tatsache.
Was den "Code" betrifft - also die schlichte Basensequenz der DNA - so vervielfältigt sich diese im Zuge der Zellteilung durch Replikation: Aus einem DNA-Doppelstrang werden zwei, die auf jede Tochterzelle verteilt werden. Was die Merkmale betrifft, die mit Hilfe des Zugriffs auf das Genom im Zuge der Ontogenese gebildet werden, ergibt sich das über den Organismus, wobei anfangs die befruchtete Eizelle den Rahmen stellt, innerhalb dessen der geordnete Zugriff auf die Basensequenzen erfolgen kann. In meiner Diskussion mit
@RayWonders hatte ich das ausführlicher beschrieben. Gradienten spielen dabei eine wichtige Rolle. Die finden sich allerdings nicht in der Basensequenz der DNA repräsentiert,
@JakeGabriel . Die sind dann in der Zelle bzw. im Embryo, der sukzessive heranwächst.
JakeGabriel schrieb:Ich sende per Brief Anleitungen an einen anderen Ingenieur und siehe da er baut anhand der Anleitung die gleiche Maschine. Man weiß nicht in welcher Form der Brief codiert war. Es könnten ausführliche Textbeschreibungen sein, es könnten gezeichnete Abbildungen sein, es könnten auch verweise auf andere Quellen sein. Tatsache ist der Code wurde in einer oder anderen Art und Weise übergeben.
Tatsache ist aber auch, dass die DNA anders funktioniert als Du es mit dieser erneut unpassenden Analogie nahelegen möchtest,
@JakeGabriel . Ich hatte eine andere Analogie vorgeschlagen, die den wirklichen Verhältnissen nahekommt. Vielleicht greifst Du ja meine Hotel-Analogie mal auf, um zu verstehen, wie sich die Dinge wirklich verhalten. Dann erkennst Du vielleicht auch, welche Funktion die DNA - also der "Code" - einnehmen kann und welche nicht,
@JakeGabriel .
JakeGabriel schrieb:Meine bitte an @JacobMonod er möge mir eine wissenschaftliche Quelle verlinken, woraus deutlich wird, wie und inwiefern solche Merkmale wie z.B. Hautfarbe, Körpergröße, Augenfarbe, Intelligenz vererbt werden, blieb unbeantwortet.
Und eine weitere Lüge, denn ich hatte Dir zwei Literaturangaben verlinkt, wo Du das alles in verständlicher Form nachlesen kannst:
JacobMonod schrieb am 06.12.2018:Wenn ich Dir einen Lektüretipp geben darf - Ernst Peter Fischer: Treffen sich zwei Gene. Das ist relativ einfach verständlich und gut lesbar.
JacobMonod schrieb am 16.12.2018:Einen Literaturtipp hatte ich Dir ja schon mal gegeben. Vielleicht noch diesen hier, damit Du nicht denkst, ich würde mir hier einfach mal so eine Meinung aus den Fingern saugen:
https://www.amazon.de/Gene-Zufall-Selektion-Vorstellungen-Evolution/dp/364241754X
Also wenn Du hier schon Deine sturen Kapriolen abziehst, mit denen Du Dich in der Öffentlichkeit nur selbst verspottest, dann bleib wenigstens im Rahmen Deines eigenen Threads bei den Tatsachen, die hier offenkundig und nachlesbar sind,
@JakeGabriel . Anderenfalls sprichst Du Deinem Eröffnungspost Hohn, wenn Du das nicht mal hier durchhältst.
Bishamon schrieb:Das scheint sich gewandelt zu haben ... @JacobMonod ?
Epigenetik betrifft die Methylierungsmuster, welche den Zugriff auf das Genom beeinflussen. Auch diese Methylierungsmuster finden sich nicht in der Basensequenz repräsentiert, sondern ergeben sich über den Zustand der befruchteten Eizelle, welche den Kontext liefert, innerhalb dessen der Zugriff auf das Genom erfolgt. Man kann sich das so vorstellen, dass die Chromosomen, auf die die DNA "aufgewickelt" ist, an den Stellen, wo der Zugriff erfolgt, entsprechend "verdreckt" ist, so dass dann eine veränderte Regulierung der Ontogenese die Folge ist, die sich dann phänotypisch in den Merkmalen auswirkt.
In begrenztem Maße können über Epigenetik erworbene Anpassungsleistungen vererbt werden, ohne dass sie im Genotyp - also als Mutationen in der Basensequenz - fixiert werden. Hier hätten wir also in geringem Umfang eine lamarckistische Evolution, die jedoch nur dann dauerhaft in den Erbgang eingeht, wenn sie darüber hinaus noch darwinistisch wird - also von passenden Mutationen begleitet wird, die dann den Genotyp entsprechend verändern. Anderenfalls verlieren sich diese Anpassungen wieder, sobald der selektive Anpassungsdruck nachlässt.