Angelus144 schrieb:gott ist ein geistiges wesen und allmächtig. er ist kein menschgemachter gott mit typisch menschlichen eigenschaften und deren schwächen.
Blablabla! So wirklich hilfreich war die Erklärung im Video letztlich auch nicht. Und eine Antwort auf die Frage, wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf, liefert uns weder dein Kommentar noch das Video. Alles schon mehrfach gehörtes Blablabla. Man nimmt es immer wieder kopfschüttelnd zur Kenntnis. Für wie bekloppt halten die Gottesanhänger eigentlich diejenigen Menschen, die nicht auf diese von Menschen zusammen fantasierten, wortreichen Argumente hereinfallen und sie nicht für die ultimative Wahrheit halten? Solche Erklärungsversuche stellen eine Beleidigung des gesunden Menschenverstandes dar!
Hast du - und die Gottgläubigen insgesamt - überhaupt mal darüber nachgedacht, weshalb sich das Märchen von einem Gott - allen Widerständen zum Trotz - so hartnäckig hält? Nun, wenn man eine Lüge wieder und wieder vorgesetzt bekommt, wird diese Lüge irgendwann eben auch geglaubt. Nach diesem Motto agiert bekanntlich auch der Polit-Hasardeur Donald J. Trump. Inzwischen ist diese Lüge von der Existenz eines Gottes so im täglichen Leben der Menschheit festgemauert, dass es kaum jemand noch wagt, die Existenz eines Gottes anzuzweifeln. Ja, selbst superklugen, hochintelligenten Menschen (z.B. Wissenschaftler, Professoren und Inhaber eines akademischen Grades) kommt es nicht in den Sinn, die Existenz eines Gottes in Frage zu stellen. Während sie in ihrer beruflichen Tätigkeit für jede wissenschaftliche These oder Behauptung einen nachprüfbaren Beweis für unverzichtbar halten, verzichten sie wie selbstverständlich auf einen für jedermann überprüfbaren Gottesbeweis.
Nun halte auch ich einen Gottesbeweis für verzichtbar, denn eine solche Forderung ist allein schon deshalb unsinnig, weil der Nachweis für die Nichtexistenz eines nichtexistierenden Gottes logischerweise nicht erbracht werden kann und somit ergebnislos enden würde. Es bleibt die Frage, weshalb es denn angesichts dieser Tatsache überhaupt Menschen gibt, die unverrückbar darauf fixiert sind, sich an der Gottesthese festzuklammern? Wollen sie das glauben oder tun sie nur so?
Ich halte es für wahrscheinlich, dass es sehr viele Menschen gibt, die nicht an einen Gott glauben und ihren Glauben lediglich vortäuschen. Das kann z.B. bei Politikern der Fall sein, die - um gewählt zu werden - eben so ziemlich alles tun würden, um gewählt zu werden. In einem Wahlkreis mit mehrheitlich Atheisten könnte diese Rechnung aber auch anders ausfallen. Wie auch immer: Alle diese unechten Gläubigen suggerieren der Welt, dass die Gottesanhänger die Mehrheit repräsentieren. Und da der Mensch nicht gerne alleine ist oder nicht gegen den Strom schwimmen mag, bekennt er sich eben zu Gott. Dieser Glaubensdruck ist durchaus vorhanden, obwohl durch die stetig steigende Zahl der Kirchenaustritte die Gottesanhänger längst nicht mehr in der Mehrheit sind. Da sich einerseits die aus der Kirche ausgetretenen Menschen ohnehin noch nie besonders für Religion interessiert haben, andererseits aber, was ihre atheistische Haltung anbetrifft, inaktiv bleiben, konnte der Eindruck entstehen, dass die Religionsanhänger immer noch das politische Geschehen in der Welt dominieren.
Dieser Eindruck wird verstärkt durch die Tatsache, dass sich sowohl Christen als auch Atheisten in ihrer überwiegenden Zahl kaum um biblische Inhalte kümmern. Dieses Wissen ist auf einen harten Kern der Gottgläubigen beschränkt. Da es auch nur wenige Atheisten gibt, die über fundierte Bibelkenntnisse verfügen, bleiben deren Bemühungen um sachliche Aufklärung ohne große Breitenwirkung. Als vorläufiges Fazit könnte man feststellen, dass die Kirchen, was die Bibelkenntnisse ihrer Mitglieder anbetrifft, eher vom Nichtwissen ihrer Mitglieder profitieren. Wenn die unzähligen Widersprüche, Irrtümer, Täuschungen und Fälschungen in der Bibel einer größeren Zahl der Kirchenmitglieder bekannt wären, könnte sich dies für die Kirchen als echt existenzgefährdend erweisen.
Die Diskussionen im Allmystery belegen aber auch, dass der harte Kern der Gottgläubigen sich selbst von offensichtlichen biblischen Lügen, Irrtümern, Täuschungen und Fälschungen nicht von ihrem Glauben abbringen lassen. Letztlich der beredete Beweis dafür, was eine frühkindliche Gehirnwäsche (anders kann man das nicht bezeichnen) im Endeffekt bewirken kann. Diese Glaubenstreue könnte man natürlich auch als positive Haltung werten. Sie sichert letztlich den Bestand einer Organisation wie der Kirche. Es bedarf aber doch einer etwas breiter gefächerten Sichtweise, um die Unsinnigkeit dieser Art von Treue zu erkennen, denn wo der Glaube so mächtig über das Wissen dominiert, bleibt die (nichtbiblische) Wahrheit leider auf der Strecke