Optimist
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dabei seit 2012
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Und? Hast du eine bessere Erklärung für die Existenz eines Gottes? Ist Gott etwa kein Produkt der menschlichen Fantasie?Ich verstehe die Frage nicht. Wenn es einen Gott gibt, ist er dann ein Produkt der menschlichen Fantasie? Beachte, eine bestimmte Gottesorstellung ist nicht zwangsläufig die zugrundeliegende Wirklichkeit.
Ich kenne keinen Historiker, der diese meine Wertung nicht teilt! Selbstverständlich geht es bei Kriegen um Machtbeherrschung. Als Auslöser ist aber meistens Religion die Ursache. Religion dient eben auch dem Zweck, um Macht über die Köpfe der Menschen auszuüben. Religion dient sowohl als Vorwand, als auch als Ausrede oder Begründung, um einen Krieg vom Zaun zu brechen.Hast du denn eine Quelle, die belegt, dass der Auslöser Religion ist? Im letzten Satz sagst du ja selbst etwas aneres. Religion ist ein Vorwand oder eine Ausrede. Die Ursache (= Anlass oder Grund wenn man der Standarddefinition folgt) ist jedoch etwas anderes. Ohne Religion gäbe es einfach eine andere Ausrede - beispielsweise das Wohl des Vaterlandes oder was auch immer. Sprich Religion ist ein möglicher Katalysator, soweit gehen wir konform.
Unbestritten dürfte auch sein, dass Religionen sich in Kriege eingemischt und deshalb Schuld auf sich geladen haben. So z.B. die Protestanten in Deutschland, die das Naziregime freudig begrüßt und unterstützt haben. Ich erinnere nur an die historisch bekannte Aussage des protestantischen Bischofs Otto Dibelius, der schon 1933 in einer Festpredigt in der Potsdamer Nikolaikirche erklärte, "er habe schon in seiner Studentenzeit im Kampf gegen Judentum und Sozialdemokratie gestanden." Dibelius hieß auch den Boykott der SA gegen jüdische Geschäfts gut. Der thüringische Landesbischof Martin Sasse wiederum begrüßte das Brennen der Synagogen in Deutschland und wies auf die Koinzidenz mit Luthers Geburtstag am 10. November 1938, dem Tag der Reichskristallnacht, hin. Er empfahl den Deutschen auch, Luthers Worte zu beachten, als die "des größten Antisemiten seiner Zeit, den Warner seines Volkes vor den Juden."Das alles stützt nicht deine Aussage, dass Religion die Hauptursache (und nicht nur ein Katalysator oder ein Faktor) für Kriege ist. Da die Behauptung von dir stammt, stehst du auch in der Beweislast. Ich frage mich auch, wie du das belegen willst (Induktionsproblem), da selbst einzelne Beispiele die Grundaussage nicht stützen (dort ging es ja um alle oder zumindest die Mehrheit der Kriege). Ich bin aber gespannt.
Noch mehr Beispiele gefällig?
Dann bleibt auch noch die Frage, die sich mir auf Grund des EP stellt: warum glauben Gläubige, Nichtgläubige von ihrem Glauben überzeugen zu müssen (und vice versa)?Umgedreht ist es in meinen Augen genauso. Erlebe es oft, dass Nichtgläubige zuweilen Gläubige von ihrem Nichtglauben überzeugen wollen bzw. sie vom Glauben abzubringen versuchen.
Vielleicht liegt es daran, das Gläubige und Nichtgläubige oftmals die jeweils andere Partei für nicht so ganz voll nimmt.DAS sehe ich auch als Knackpunkt und Konfliktpotential - fehlenden Respekt und Akzeptanz.
Wenns um Religion geht, scheint der Spaß ein Ende zu haben, und zwar durchaus auf beiden Seiten.So ist es. Dann könnte man auch nicht mehr so leicht Religion als Vorwand benutzen, also instrukmentalisieren.
Ich finde, wir sollten - ausgenommen in Fällen, wo die jeweilige "Andersartigkeit" in Fanatismus ausartet, der das Leben anderer beeinträchtigt oder gefährdet - einfach "die andere Partei" so sein lassen, wie sie gerne ist. Wir sollten uns gegenseitig akzeptieren und respektieren. Und nicht versuchen, den anderen unbedingt und mit aller Macht von der eigenen Meinung oder Vorstellung überzeugen zu wollen.
Wir sollten lernen, es zu ertragen, dass es Leute gibt, die anderer Ansicht sind als wir. So schwer das auch zu sein scheint.
Genauso ist es leider. Deswegen schrieb ich ja auch "und vice versa".Optimist schrieb:Umgedreht ist es in meinen Augen genauso. Erlebe es oft, dass Nichtgläubige zuweilen Gläubige von ihrem Nichtglauben überzeugen wollen bzw. sie vom Glauben abzubringen versuchen.
Doch genau das tatest du :) zumindest hast du es so geschrieben.Argus7 schrieb:Es hat ja auch niemand behauptet, dass es bereits gelungen ist, Leben zu produzieren.
Ich habe hier irgendwo gelesen, dass Religion die Angst vor dem Tod nehmen oder zumindest abschwächen würde und das ein rationaler Grund sei. Ist das so? Ist das ein rationaler Grund?Wie stehst du denn zu der Frage?
Jo, hier hast Du aber gar keine...Natürlich. Beispielsweise die Information, dass Bewusstsein und Gehirn offenbar stark miteinander verbunden sind usw. (formal ist es immer noch eine Entscheidung unter Unsicherheit / Ungewissheit).