Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?
16.04.2017 um 18:04@off-peak
Insgesamt lässt sich aber durchaus die Tendenz beobachten, dass mehr Bildung zu kritischeren Glaubenskonstrukten führt. Sprich gläubige Akademiker werden eher weniger dazu neigen, die Bibel wörtlich zu nehmen usw. Generell sollte man aber wie gesagt bei solchen Studien durchaus vorsichtig sein.
Ich denke, man kann es umgekehrt interpretieren. Es ist offensichtlich die religiöse Einstellung, die eben den Zugang zu nicht religiösen Interessen und Bildung zwangsläufig einschränkt.Offenbar schaffen es dennoch viele Naturwissenschaftler beides unter einen Hut zu bekommen. Das liegt vermutlich auch darin begründet, dass die meisten wissenschaftlichen Erkenntnisse eben nicht so fundamental gegen den Glauben stehen, wie es oft scheint. Ein Gläubiger Biologe dürfte z.B. eher Deist sein oder der theistischen Evolution anhängen usw.
In den meisten Thematiken funktionieren nämlich religiöse Sichten und Erklärungen nicht mehr. Religiöse zB, die sich für Biologie interessieren, scheitern dann an de Evolutionstheorie. Bis hierhin und nicht weiter.
In der Astronomie bremst sie der Urknall.
In Sachen eingehauchter Seele die Erkenntnisse der Neurologie.
Usw.
Die Folge davon ist dann eben nur die Beschäftigung mit Themen, in denen die Religion nicht stört oder sich sogar bestätigt sehen kann, was zwangsweise die Annahmen des Bildungsangebots einschränkt und somit zu messbar weniger (Allgemein)Bildung führt.
Insgesamt lässt sich aber durchaus die Tendenz beobachten, dass mehr Bildung zu kritischeren Glaubenskonstrukten führt. Sprich gläubige Akademiker werden eher weniger dazu neigen, die Bibel wörtlich zu nehmen usw. Generell sollte man aber wie gesagt bei solchen Studien durchaus vorsichtig sein.