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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?
02.05.2017 um 20:19Bublik79 schrieb:Und wenn er genau weiss wie und was er beschreiben kann?Dann gibt es zwei Möglichkeiten:
1) Logos:
a) Eben rational analysieren, was passiert(e) und was die Ursachen sein könnten. Sollte es keine bekannte Ursache geben, dann lautet die logische Schlussfolgerung: Ich weiss es nicht.
b) Es ist immer unlogisch, für eine unbekannte Erscheinung eine unbekannte Erklärung zu wählen.
c) Logisches Vorgehen heißt: das unbekannte Phänomen näher zu erforschen. Unterscheiden, ob es sich um ein anekdotisches, einmaliges, nicht wiederholbares Ereignis, handelt, oder ob es mehr davon gibt. Weiter beobachten. Genau beschreiben. Ähnliche Phänomene vergleichen. Gucken, ob es wieder kommt. Daten sammeln.
d) Erst wenn die Existenz des Phänomens faktisch gesichert ist, und keine der bekannten Erklärungen zutrifft, erste dann kann man sich an neue Erklärungen wagen.
e) Diese sollten aber durch das beobachtete Phänomen gestützt werden und ihrerseits logisch, im Einklang mit den Naturgesetzen und in der Lage sein, für das Phänomen zuverlässige Vorhersagen machen zu können.
f) Damit ich positiv sagen kann, XX war die Ursache für das Phänomen, muss ich eben XX beweisen (können).
f) Logikfehler vermeiden. Zb den häufig gemachten gehören:
- Zirkelschluss: "Ich habe da etwas erfahren, das war Gott. Es kann nur Gott gewesen sein, weil ich habe es ja erfahren"
- Logikfehler der Ignoranz: "Es war kalt. Ich habe keine Ahnung, warum, Es muss daher ein Geist gewesen sein"
- Voreingenommenheit: "Ich glaube an Gott, Deshalb war meine Erfahrung eine Gotteserfahrung. Ich brauche keine Beweise, ich weiß das auch so".
So nicht. Das wäre nämlich:
2) Pathos: Nichts Genaues wissen, aber dennoch etwas Bestimmtes behaupten.
Selbst die genaueste Beschreibung eines Ereginisses ist kein Beweis dafür, dass die vermutete Ursache auch tatsächlich diese Ursache wäre. Schon gar nicht, wenn es für die Existenz der vermuteten Ursache keine Beweise gibt.
Abgesehen davon, dass sich die meisten Behaupter einer Gotteserfahrung davor drücken, eine Beschreibung abzugeben (und das sind mEn Trolle), so lassen sich die wenigen Beschreibungen, die immerhin die wenigen ehrlichen Gläubigen doch geben, fast alle auch anders erklären, als Unwissen, Wunschdenken oder selektive Wahrnehmung fest machen.
Die wenigen unerklärlichen sind einfach ... bis dato unbekannt.
Unbekannt ist aber nicht dasselbe wie "ich weiß, es ist Gott", denn unbekannt ist eben etwas, dass man ja nicht kennt/weiß.