@Fierna Danke für das Übersetzen:
Fierna schrieb:"In der Antike war die Inselstadt Tyros schwer befestigt (mit Verteidigungswällen, die 46m hoch waren) und die Siedlung auf dem Festland, ursprünglich Ushu genannt (später von den alten Griechen Palaetyrus genannt, was "Altes Tyros" bedeutet), war eigentlich eher eine Linie aus Vororten als ein einheitliche Stadt und wurde in erster Linie als Quelle für Wasser und Holz für die Inselstadt genutzt. Josephus berichtet, dass die beiden bei einem Anlass auch gegeneinander kämpften, aber meistens unterstützten sie sich gegenseitig weil beide vom Wohlstand und maritimen Handel der Inselstadt und Zugang zu Holz, Wasser und Begräbnisstätten des Festlandbereiches profitierten."
" ursprünglich Ushu genannt (später von den alten Griechen Palaetyrus genannt, was "Altes Tyros" bedeutet),"
-->
Wann genau und wie lange dieses "ursprünglich" ist, wird hier nicht gesagt. Theoretisch könnte dieser offensichichtliche VORORT von der Inselstadt Tyros zu Zeiten der Prophezeiung "Tyros" geheißen haben, aber er könnte auch Ushu genannt worden sein.
Er könnte auch zum Zeitpunkt der Prophezeiung Tyros geheißen haben, später dann Ushu und später wurde er wieder umbenannt usw...
Fierna schrieb:war eigentlich eher eine Linie aus Vororten als ein einheitliche Stadt und wurde in erster Linie als Quelle für Wasser und Holz für die Inselstadt genutzt.
Offensichtlich wirklich nur eine Art Vorort, wie sie es heutzutage auch in D sehr viele gibt. Sogar innerhalb von Großsstädten gibt es Siedlungen, z.B. Marzahn in Berlin, welche ein Stadtteil sind, ihren Eigennahmen haben, aber dennoch zum Stadtkern gehören und somit zur eigentlichen Stadt.
Könnte gut sein, dass die Festlandstadt (egal jetzt mal wie sie hieß), eher gebaut worden war, aber das Handelstreiben spielte sich dann eben auf dem neueren Teil (dem Insel-Tyros) ab, weil es so halt einfacher war, Handel zu betreiben.
Fierna schrieb:war eigentlich eher eine Linie aus Vororten als ein einheitliche Stadt und wurde in erster Linie als Quelle für Wasser und Holz für die Inselstadt genutzt. Josephus berichtet, dass die beiden bei einem Anlass auch gegeneinander kämpften, aber meistens unterstützten sie sich gegenseitig weil beide vom Wohlstand und maritimen Handel der Inselstadt und Zugang zu Holz, Wasser und Begräbnisstätten des Festlandbereiches profitierten."
hier geht für mich draus hervor, dass die beiden Orte (Insel und Festland) strategisch sehr zusammen hingen.
@Heide_witzka auch dir danke für das nochmalige Einstellen:
Nabu-kudurri-usur II. (bekannter als Nebukadnezar II.) konnte die Stadt selbst nach dreizehnjähriger Belagerung nicht stürmen. Sie ergab sich 568 v. Chr. Danach setzte Nabu-kudurri-usur Ba’al II. als neuen König ein, der 568 bis 558 v. Chr. regierte. Rationenlisten aus dem 10. bis 35. Jahr Nabu-kudurri-usurs erwähnen Adelige und Handwerker aus Tyros. Dabei dürfte es sich um Geiseln und Deportierte gehandelt haben. Aus dem 40. Jahr Nabu-kudurri-usurs sind tyrische Händler in Babylon überliefert. Nach dem Tode Ba’als wurde Tyros 558 bis 551 v. Chr. von Richtern regiert, die Verhältnisse waren aber anscheinend sehr instabil. Vermutlich in dieser Zeit der Schwäche verlor Tyros auch die Kontrolle über seine Kolonien Kition auf Zypern und Karthago in Nordafrika.
Im ersten Jahr Nabonids wurde wieder ein König eingesetzt, der in Babylon erzogen worden war, vermutlich ein Abkömmling der alten Herrscher. Tyros gehörte anschließend zum Perserreich und hatte wie auch die anderen phönizischen Küstenstädte eine relativ unabhängige Stellung. Die phönizischen Küstenstädte stellten die persische Flotte.
Gut, der Nebu... schaffte es nicht so ganz, aber er versuchte es und könnte zumindest erreicht haben, dass das Insel-Tyros ALS Handelsmetropole erledigt war.
Wer will denn mit einer Stadt Handel treiben, welche so lange unter Belagerung steht? Instablile Verhältnisse usw...
Wie gesagt, die These, dass es bei der Prophezeiung mehr um die Funktion als Handelsmetropole geht, ist in meinen Augen schlüssig.