@Fierna @pere_ubu @Heide_witzka @Optimist Ich hoffe ich krieg keins vom Moderator auf die Mütze , wegen dem vielen Text , sorry.., aber sonst fehlt da was und lauter Fragen tun sich wieder auf.
Siegfried H.Horn ist Archäologe.., kein unbekannter Fotograf..
und war unter anderem dort.. und er schrieb über Beobachtungen , Eindrücke und wie sich Prophezeiungen der Bibel erfüllt haben
er schrieb auch über Tyros ..
also die Prophezeihung des Hesekiels hat sich doch erfüllt.
Quelle:
http://www.jesus-christus-erloesungsweg-zum-ewigen-leben.de/media/files/Der-Spaten-best-tigt-die-Bibel-01.pdf (Archiv-Version vom 22.06.2016)Sein Text aus der Pdf
TYROS UND DIE VORHERSAGEN DES
HESEKIEL
„Sie wollen also in die Länder der Bibel fahren?"
„ Ja."
„Werden Sie auch Tyros besuchen?"
„Ich hoffe."
„Ich bin gespannt, was Sie sagen werden, wenn Sie es sehen.
Auf der Insel von Tyros liegt eine blühende Stadt; aber nach der Bibel
dürfte dort nur kahler, unbewohnter Fels sein. Wie erklären Sie die
Prophezeiung des Hesekiel, daß Tyros nie wieder aufgebaut werden
solle?" -
Vor meiner Abreise in den Nahen Osten führte ich mehrere Gespräche
dieser Art. Sie machten mir deutlich, wie viele Bibelleser sich
mit diesem Problem beschäftigen. Auch ich als Althistoriker schaute
erwartungsvoll den einst berühmten Städten Phöniziens, besonders
Tyros, entgegen.
Der heutige Staat Libanon bedeckt im großen und ganzen das
Gebiet des antiken Phönizien, dessen bedeutendste Städte Byblos,
Sidon und Tyros waren. Die erste ausländische Stadt, die jemals in
ägyptischen Texten erwähnt wird, ist Byblos. Von ihr bezog Ägypten,
selber ein Land ohne Holzvorkommen, Zedern für Bauzwecke. Später
übernahm Sidon die von Byblos jahrhundertelang eingenommene
Führerolle, mußte sie aber bald an Tyros abgeben. Heute sind diese
im Altertum sehr bedeutenden Großstädte zu verhältnismäßig
unwichtigen und kleinen Städten abgesunken. Beirut, das in alter Zeit
eine untergeordnete Rolle unter den phönizischen Städten spielte, ist
nunmehr die aufstrebende Landeshauptstadt.
Eine gute Autostraße verläuft längs der Küstenlinie vom schö-
nen Beirut nach Sidon. Nach kurzer Fahrt von etwa 30 Kilometern
durch fruchtbares Marschland mit dem blauen Mittelmeer zur Rechten
und den Bergen des Libanon zur
[Printausgabe Foto]
Oben: Der Tempel der Obelisken in Byblos (biblisch Gebal) gehört zu
den ältesten Steinbauten des Orients. - Unten: In Byblos wurde dieses
Kindergrab aus der Phönizierzeit gefunden.Linken erreicht man den
kleinen Ort Saida, das alte Sidon. Die Einwohner (ungefähr 12000)
sind überwiegend moslemisch. Diese Stadt war vor Zeiten berühmt
wegen ihrer Glasartikel, ihres Linnens, ihrer Purpurfarbe und ihres
Parfüms. Heute ist sie eine typische libanesische Küstenstadt mit
gutgehender Fischindustrie. Auf einer kleinen Insel, die mit dem
Festland durch einen heute teilweise zerstörten Damm verbunden ist,
stehen die Trümmer einer Burg aus dem Mittelalter. Sie und eine
Anzahl umgestürzter Säulen bilden den romantischen Hintergrund des
Ortes. Aus dem frühen Altertum sind allerdings nur wenige Baureste
über der Erdoberfläche zu sehen.
Um von Sidon nach Tyros, dem heutigen Sür, zu gelangen, fährt
man noch einmal 40 Kilometer. Es liegt auf einer Halbinsel, die sich
aus der alten Felsinsel und einem von Alexander herrührenden
Verbindungsdamm gebildet hat. Die Stadt hat über 8000 Einwohner,
von denen die meisten Christen sind. Fischerboote liegen in dem nur
noch kleinen Hafen vertäut. Einst barg er die Flotte der damals
stärksten Seemacht. Wo früher die Handelsgüter vieler Länder
gelöscht, gelagert und geladen wurden, flicken und waschen heute
Fischer ihre Netze.
Die Reste des alten Tyros sind weit umher verstreut. Im Wasser
und am Ufer erinnern zahlreiche Granitsäulen und Steinblöcke an die
alten Gebäude und, Hafenanlagen. Mancherorts blieben ganze
Mauern erhalten, die einst zu den ausgedehnten Hafenausbauten
dieser bedeutenden Seestadt des Altertums gehörten. In den letzten
Jahren haben wissenschaftliche Unterwasserforschungen uns ein
recht klares Bild vermittelt von der riesigen Ausdehnung der verschiedenen
Häfen von Tyros, die im Altertum berühmt waren und
Schiffe vieler Nationen anlockten.
Tyros wurde wahrscheinlich schon vor dem Jahre 2000 v. Chr.
gegründet, aber es spielte vor Anfang des 1. Jahrtausends keine
bedeutende Rolle in der Geschichte. Der erste König, den wir kennen,
war Abibaal, der Vater jenes Hiram,
der ein Freund des Königs Salomo war, dem er beim Bau des
Tempels und der Paläste zu Jerusalem half und an dessen Handelsexpeditionen
nach Ophir (1. Könige 5, 15-18; 10, 22) er sich beteiligte.
Im Altertum bestand Tyros aus zwei Teilen: das ausgedehnte
Wohngebiet lag auf dem Festland und wurde von den klassischen
Schriftstellern Palaityros [= „Alt-Tyros“] genannt; hingegen befanden
sich die Warenlager, Handelsagenturen und Werften auf einer kleinen
Felseninsel vor der Küste. Auf diese Insel konnte die Bevölkerung in
Zeiten der Gefahr fliehen und so unter Umständen der Vernichtung
bzw. Verschleppung entgehen. Sie diente den Tyrern sehr oft als
Zuflucht. Plinius d. Ält. teilt mit, daß die Doppelstadt Palaityros und
Tyros von Mauern mit einer Länge von insgesamt 19 römischen
Meilen (= 28 Kilometer) umgeben war.
Die tyrischen Kaufleute wurden, da sie mit der gesamten Mittelmeerwelt
in Handelsbeziehungen standen, sagenhaft reich; und das
äußere Erscheinungsbild ihrer Stadt wird dem allgemeinen Wohlstand
und Reichtum durchaus entsprochen haben. Einen Begriff von dem
Glanz dieser Metropole Vorderasiens vermittelt ihre Beschreibung im
Buche Hesekiel: der Prophet vergleicht die Stellung des Königs von
Tyros mit dem Ruhm, den Satan im Himmel als schirmender Cherub
vor seinem Sturz hatte (Hesekiel 28, 12-17).
Die erste große Prüfung ihrer Stärke und Widerstandskraft
machte Tyros in der Zeit des chaldäischen Reiches Nebukadnezars
durch. Als im Jahre 586 v. Chr. dieser babylonische König Jerusalem
zerstörte, kündigte Hesekiel auch Tyros' Fall und Zerstörung an.
Gottes Gericht werde diese Stadt, die über die Vernichtung Jerusalems
frohlockt habe, wegen ihres Stolzes und ihrer Bosheit treffen
(Hesekiel 26, 2-8, 12, 14):
Weil Tyrus spricht über Jerusalem:
„Ha! die Pforte der Völker ist zerbrochen;
nun fällt es mir zu
ich werde jetzt reich werden, weil
Jerusalem wüst liegt!" darum
spricht Gott der Herr:
Siehe, ich will an dich, Tyrus,
und will viele Völker gegen dich heraufführen, wie das Meer
seine Wellen heraufführt. Die sollen die Mauern von Tyrus zerstören
und seine Türme abbrechen;
ja, ich will sogar seine Erde von ihm wegfegen und will einen
nackten Fels aus ihm machen,
einen Platz im Meer, an dem man Fischnetze aufspannt; denn
ich habe es geredet, spricht Gott der Herr, und es soll den Völkern
zum Raub werden. Und seine Tochterstädte auf dem Festland
sollen mit dem Schwert geschlagen werden, und sie sollen
erfahren, daß ich der Herr bin. Denn so spricht Gott der Herr:
Siehe, ich will über Tyrus kommen lassen Nebukadnezar, den
König von Babel, von Norden her, den König der Könige, mit
Rossen, Wagen, Reitern und einem großen Heer. Der soll deine
Tochterstädte auf dem Festland mit dem Schwert schlagen;
aber gegen dich wird er Bollwerke errichten und einen Wall gegen
dich aufschütten
und ein Schilddach gegen dich erstellen ... Sie werden deine
Schätze rauben
und deine Handelsgüter plündern.
Deine Mauern werden sie abbrechen und deine schönen
Häuser einreißen
und werden deine Steine und die Balken und den Schutt ins
Meer werfen ...
Und ich will einen nackten Fels aus dir machen, einen Platz, an
dem man die Fischernetze aufspannt, und du sollst nicht wieder
gebaut werden.
Ein Jahr nach dieser Vorhersage begann Nebukadnezar mit der
Belagerung von Tyros. Sie dauerte zwölf Jahre. Die Stadt auf dem
Festland zerstörte er vollständig, wie prophezeit war, er war aber nicht
in der Lage, die Insel zu bezwingen, auf die sich die Mehrheit der
Einwohner geflüchtet hatte; dazu hätte er eine Flotte benötigt, aber
ihm stand keine zur Verfügung. Schließlich erzielte er ein
Übereinkommen. Tyros erkannte Nebukadnezars Oberherrschaft an
und duldete einen babylonischen Vertrauensmann als Kontrollbeamten
über die Stadt; dafür durfte der König von Tyros auf dem Thron
bleiben, und die Stadt erhielt den Status einer eingeschränkten
Unabhängigkeit. Die Worte Hesekiels in Kap. 29, 18-20 mögen die
Enttäuschung der Chaldäer widerspiegeln, die nach der langandauernden
Belagerung der Seefestung Tyros um den erhofften Lohn
gekommen waren. Immerhin verhieß ihnen der Prophet im Namen
Gottes Entschädigung für die dortigen Mühen:
Nebukadnezar, der König von Babel,
hat sein Heer in hartem Dienst vor Tyrus arbeiten lassen, so
daß alle Häupter kahl wurden
und alle Schultern wund gerieben waren;
und doch ist weder ihm noch seinem Heer
all die Arbeit vor Tyrus belohnt worden.
Drum spricht der Herr:
Siehe, ich will Nebukadnezar, dem König von Babel, Ägyptenland
geben,
daß er all ihr Gut wegnehmen und
sie berauben und plündern soll,
damit er seinem Heer den Sold
gebe.
Zum Lohn für die Arbeit, die er vor Tyrus getan hat, will ich ihm
das Land Ägypten geben;
denn sie haben für mich gearbeitet,
spricht Gott der Herr.
In den folgenden 240 Jahren ging es mit Tyros abwechselnd auf
und nieder. Erst gehörte es zu Babylonien, dann zum
Perserreich. Ihre strategisch günstige Lage sowie der Besitz der
damals größten Flotte erlaubten es der Stadt, während dieser ganzen
Zeit eine gewisse Unabhängigkeit zu wahren und durch weitgespannte
Handelsverbindungen mit vielen Gebieten des Mittelmeerraumes
großen Reichtum anzuhäufen.
Nachdem Alexander der Große in der Schlacht bei Issos (333 v.
Chr.) Darius III. besiegt hatte, forderte er die Auslieferung der
persischen Besitzungen in Syrien und Phönizien. Tyros lehnte es ab,
sich dem Makedonen zu beugen. Alexander belagerte daraufhin die
Stadt, die in ihm ihren Meister fand. Er war nicht gewillt, viel Zeit mit
einer mühsamen und möglicherweise erfolglosen Belagerung nach
konventioneller Art zu verlieren. Er wiederholte nicht die Fehler
Nebukadnezars. Vor Tyros angelangt, ging er unverzüglich daran,
einen 60 Meter breiten und fast 600 Meter langen Verbindungsdamm
vom Festland zur Insel aufschütten zu lassen. Als Material verwandte
er den Schutt der ausgedehnten Ruinen und Befestigungen der alten
Stadt. Sobald die Mole fertig war, führte er den ersten Angriff, der
jedoch fehlschlug; hierauf brachte er über tausend Schiffe zusammen
und griff die Insel vom Lande und vom Wasser her gleichzeitig an.
Sieben Monate nach Beginn der Belagerung erlag Tyros schließlich
dem kombinierten Angriff von Heer und Flotte. Von den insgesamt
40000 Einwohnern wurden 8000 niedergemetzelt, 2000 nachträglich
hingerichtet, 30000 in die Sklaverei verkauft.
Die zerstörerischen Kräfte der See haben den Umfang der Insel
etwas verringert, gleichzeitig aber hat sich Alexanders Damm im Laufe
der Zeit durch die Ablagerung von Schwemmsand so verbreitert, daß
er heute über 450 Meter breit ist, d. h. fast so breit, wie die Insel früher
lang war. Sie blieb niemals für längere Zeit unbewohnt. Nach der
Zerstörung durch Alexander erlebte sie sogar wieder eine Blüte; und
in der Römerzeit wurde sie zu einer bedeutenden Hafenstadt. Ihre
jetzige Bedeutungslosigkeit ist eine Folge der mohammedanischen
Eroberung.
Wie stimmen diese Tatsachen zu der erwähnten Vorhersage
Hesekiels, Tyros solle nicht nur zerstört, sondern darüber hinaus für
immer unbewohnt bleiben?
Schaut man sich die Prophezeiungen näher an, so bemerkt
man, daß sie sich - wie viele andere - auf zwei verschiedene
Zeitabschnitte beziehen. Hesekiel erwähnt Nebukadnezar als den
König, der die Stadt zerstören und ihre Befestigungen schleifen
werde. Genau das tat Nebukadnezar. Ferner heißt es, daß die Erde
von Tyros weggefegt werden solle. Dies erfüllte sich erst unter
Alexander. Man halte sich vor Augen, daß im Jahre 586 v. Chr., als
Hesekiel seine Weissagung verkündete (ein Jahr vor Beginn der
langen Belagerung durch Nebukadnezar), Tyros auf der Höhe des
Glanzes stand - und zwar der auf dem Festland gelegene Teil der
Stadt. Ihn muß der Prophet gemeint haben und nicht die Insel, wo sich
damals nur Warenlager, Handelsagenturen und Werften befanden.
Daß er vom festländischen Tyros sprach, zeigt auch die eingetretene
Erfüllung der Weissagung: die Mauern und Türme sollten eingerissen
und die Steine, die Balken und der Schutt sollten ins Meer geworfen
werden; letzteres erfüllte sich nicht durch Nebukadnezar, sondern erst
durch den Dammbau Alexanders; die angekündigte Einreißung galt
also nur dem Festlandsteil Palaityros.
Da alle Steine und Balken dieser einst berühmten Großstadt
zum Bau des Verbindungsdammes ins Meer geworfen wurden, ist von
ihr nichts übriggeblieben. Es ist den Gelehrten daher noch nicht
einmal gelungen, ihre genaue Lage festzustellen. Dürftige Reste und
Spuren von Gebäuden aus dem Altertum haben sich an drei Punkten
in der Umgebung gefunden, die in der beigegebenen Skizze durch die
Namen Tell Ma‘shuq, Rachidiya und Ras el ‘Ayn bezeichnet sind. In
Ras el ‘Ayn gibt es Wasserquellen, und es ist bekannt, daß die Insel
Tyros zur Zeit der Römer ihr Wasser von diesem Ort bezog mittels
eines fast fünf Kilometer langen Aquädukts, von dem noch immer
Reste zu sehen sind. Viele Gelehrte
halten Ras el ‘Ayn und Rachidiya für Überbleibsel des festländischen
Tyros, einige andere dagegen suchen es in Tell Ma‘shuq oder meinen
doch, dieser letztere Ort habe innerhalb der Stadt gelegen. Alexander
hat die Ruinen so gründlich forträumen lassen, daß nur wenige als
Schlüssel für die Identifizierung der Festlandstadt dienen könnten.
Wahrscheinlich wird es nie mehr möglich sein, die genaue Lage und
Ausdehnung von Palaityros zu bestimmen.
Hinsichtlich des festländischen Tyros hat sich die Prophezeiung
Hesekiels also wörtlich erfüllt. Auf die Insel kann man sie nicht
beziehen; in späterer Zeit war die Seefestung zwar der bedeutendere
der beiden Stadtteile, in den Tagen des Propheten war sie jedoch von
untergeordneter Wichtigkeit und nur ein Anhängsel der festländischen
Handelsgroßstadt. Die Ergebnisse der althistorischen Forschung und
der Archäologie wiedersprechen somit keineswegs den Angaben der
Bibel.
Hinsichtlich des festländischen Tyros hat sich die Prophezeiung
Hesekiels also wörtlich erfüllt.