@tempname @dhg passt auch zu dir mein Text.
Dein offensichtliches Problem ist nicht die Flache Erde, es ist die Metaphysische Implikation, dass eine von Wissenschaft erklärte Welt, soweit sie das kann, ihren Sinn verliert.
Erfahrungsgemäß sind Leute die später Glauben finden eher auf der Suche nach Sinn und Grund.
Sich einem höheren Ideal, als man selber ist, zu verschreiben macht einen selber besser, macht aus der Sinnlosigkeit der Konsum-Existenz eine sinnvolle Erklärung des eigenen Lebens und erzeugt einen Grund warum man existiert.
Man wurde schließlich nie gefragt ob man sein soll in dieser Welt.
Ob man Schmerz und Leid erfahren will und ob man es ertragen will, wenn geliebte Menschen einem wieder genommen werden und man sich seiner eigenen Sterblichkeit so schmerzlich bewusst wird.
Man selber die geliebte Person wird, die dann einfach fehlt.
Darauf bietet so ziemlich jede Religion eine Antwort.
Du machst nur den Schritt, den du nicht gehen brauchst. Du denkst wenn ein Wort in der Bibel halt falsch ist, dann muss der Rest auch falsch sein und da du deinen Sinn nicht verlieren willst, den du endlich gewonnen hast, müssen die anderen falsch liegen.
Die Bibel, in jedem Abschnitt wurde von Menschen geschrieben, sie wurde von Menschen übersetzt, von Menschen zusammen gestellt.
Ich weiß, wie das Erstes Konzil von Nicäa abging und so super christlich in unserem Sinne heute war das nicht.
So oder so, kann man sich einem höheren Ideal, einer Idee die größer ist als man selbst ohne Probleme verschreiben. Man kann an die Unsterblichkeit der Seele glauben, christliche Ideale leben und genießen und trotzdem die Erkenntnisse der Wissenschaft akzeptieren.
Die Metaebene des Glaubens hat ausschließlich etwas mit einem persönlich zu tun.
Und Glaube wird gerade im Christentum nicht als Gruppen Aktivität gesehen, in der andere uns bestätigen was für gute Christen wir doch sind, sondern ist eine persönliche Sache mit sich selbst, wie man mit der Welt und anderen Menschen umgeht.
Jesus sagte deutlich in der Bibel, dass nur dem die Geschichte gepredigt werden soll, der sie auch hören will.
Das Christentum ist eine von vielen Möglichkeiten sich selbst und seinem Leben einen Sinn zu geben und eine Bestimmung und sofern man die Freiheit der anderen Menschen bei sowas nicht einschränkt, so und darf man so viel an etwas glauben wie man möchte.
Sollte man seinen Glauben allerdings auf andere Menschen unbedingt projizieren wollen, sagt das auch immer viel über einen selbst aus und man sollte wirklich reflektiv drüber nachdenken was man damit eigentlich will.
Deswegen bin ich über für absolute Religionsfreiheit, deswegen habe ich kein Problem damit das die Bibel und andere Texte gedruckt werden, deswegen soll es Kirchen und andere Häuser des Glaubens geben.
Solange man seinen persönlichen Glauben nicht als Maßstab für andere Menschen nimmt.