Argus7 schrieb:Nö! Und du, hast du schon mal Gott gesehen?
Nicht dass ich wüsste. Wobei sich aber auch immer noch die Frage stellt, was genau man unter der Worthülse "Gott" denn überhaupt verstehen mag. Du scheinst dich hier ja bei deinen Vorstellungen stark an der Bibel zu orientieren (was ich für etwa ähnlich sinnvoll halte wie, sich bei seinen Vorstellungen über Außerirdische an der Sci-Fi-Literatur zu orientieren...), daher war deine Frage natürlich zu verneinen.
Argus7 schrieb:Du solltest dir nur eines merken: Wer eine Behauptung aufstellt, der hat sie - verdammt noch mal - auch zu beweisen! Gott aber ist nicht mehr als lediglich eine unbewiesene Behauptung. Sie wird auch durch mehrfaches Wiederholen nicht glaubwürdiger.
Wo immer die Existenz Gottes als
Faktum (oder
Behauptung - wohlweislich zu unterscheiden von der
Vermutung) präsentiert wird, ist die Frage nach entsprechenden Belegen natürlich völlig berechtigt. Und solange derartige Belege nicht erbracht werden, darf die Existenz Gottes zu recht bestritten werden.
Ich sehe nur nicht so ganz, worauf du hinauswillst. Sprich: Wovon genau möchtest du mich hier überzeugen (von dem ich es ggf. nicht bereits wäre)...?
:ask:Argus7 schrieb:Seit Menschengedenken werden wir von unzähligen Religionen und Glaubensansichten überschwemmt, die alle zusammen (geschätzt) rund 8.000 Götter repräsentieren. Sie alle erheben den Anspruch, die Wahrheit und nichts als die Wahrheit zu verkünden. Nimm's mir meinetwegen übel, aber alle diese Behauptungen sind doch gekennzeichnet durch eine geradezu kindliche Naivität, die an Beklopptheit nicht mehr zu überbieten ist.
Sind sie. Und es fällt (auch mir) nicht immer leicht, sich darüber nicht permanent lustig zu machen...
Argus7 schrieb:Ja, es ist sogar eine unerhörte Zumutung, dass man uns Nichtgläubigen und der ganzen Welt solche Behauptungen überhaupt vorträgt. Und dies mit einer Selbstverständlichkeit, die uns glauben machen soll, dass alle Nichtgläubigen armselige, zum Denken völlig unfähige Geschöpfe seien!
Ja, aber Fundamentalismus gibt es ja nicht nur in Bezug auf religöse Überzeugungen, sondern bspw. auch in Bezug auf politische oder ökonomische Überzeugungen (spätestens nach dem Zerfall des Ostblocks werden bspw. auch der Kapitalismus und seine Werte allerorts als alternativlos und selbstverständlich gepredigt).
Argus7 schrieb:Offenbar scheint niemand aus der gläubigen Szene zu erkennen, wozu Religionen und Götterglauben im Grunde genommen erfunden wurden! So weit funktioniert bei diesen Leuten das kritische Nachdenken leider nicht und der gesunde Menschenverstand bleibt auf der Strecke! Wenn Religionen und der Glaube jemals überhaupt einen guten Kern hatten, dann ist davon verdammt wenig übrig geblieben. Besser gesagt: Es ist rein gar nichts davon übrig geblieben! Religion dient doch nur dem Machterhalt und keiner der Gottesanhänger merkt's! Kein Zweifel, Teile der Menschheit haben das mittelalterliche Denken bis heute nicht verlassen. Dass man den Menschen in früheren Zeiten die Religion noch als Wahrheit verkaufen konnte, ist für mich noch nachvollziehbar. Aber als Mensch des 21. Jahrhunderts fehlt mir dafür jegliches Verständnis.
Auch hier könnten wir erstaunliche Parallelen zu Politik & Ökonomie ziehen (Stichwort 'Machterhalt' oder 'kritisches Denken' etwa). Worüber genau möchtest du also sprechen? Darüber, dass die meisten Menschen immer noch weit weg davon sind, aufgeklärte, vernünftige und kritisch denkende Wesen zu sein...? Stimme zu.
Argus7 schrieb:Das ist so ziemlich der dämlichste Vergleich, der mir jemals zugemutet wurde!
Schönes Eigentor. Warst du es nicht, der einen Vergleich zu Fabelwesen wie "Donald Duck, Mickey Mouse oder Daniel Düsentrieb" zog...? Und ich sehe da zu Harry Potter eigentlich keinen wesentlichen Unterschied.
Ferner habe ich mir sagen lassen, dass die Bibel ebenfalls nichts weiter als ein Märchenbuch sei... Siehst du das anders?
Argus7 schrieb:Wenn du - ohne diese Bücher gelesen zu haben - sie als Quatsch einstufst, dann hast du ungewollt zu erkennen gegeben, dass du von einer Form der Voreingenommenheit beseelt bist, die geradezu erschreckend ist. Gelesen hast du die Bücher nicht, aber darüber sehr wohl geurteilt! Unglaublich!
Du möchtest mir doch nicht etwa sagen, dass ich bspw. auch die Bibel, die Thora oder den Koran erst gründlichst lesen (und verstehen) solle, um diese Werke als Unfug zurückweisen zu dürfen? Würde mich zumindest überraschen.
Ist ja auch nicht so, dass mir der Vorwurf der "erschreckenden Voreingenommenheit" nicht auch schon von unzähligen Gläubigen entgegen geschmettert worden wäre...
Argus7 schrieb:Wenn es ein Buch gibt, welches ich als ausgekochten Quatsch bezeichnen würde, dann ist es dieses mehrfach umgeschriebene und verfälschte Machwerk, welches gemeinhin als Bibel durch die Weltgeschichte geistert.
Klingt fast so, als hättest du es gelesen (aus welchem Grund auch immer). Schade um die Zeit...
Argus7 schrieb:Dass man den Menschen in früheren Zeiten die Religion noch als Wahrheit verkaufen konnte, ist für mich noch nachvollziehbar. Aber als Mensch des 21. Jahrhunderts fehlt mir dafür jegliches Verständnis.
Der abschließende Rundumschlag gegen alles, was irgendwie nach Religion riecht, durfte natürlich nicht fehlen...
Darauf gehe ich jetzt aber nicht auch noch ein.